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GeliebtedesTodes

Verspieltes Miststück

Date of registration: Oct 1st 2003

Posts: 1,959

Gender: female

1

Saturday, February 5th 2005, 5:15pm

Knicklicht Girlies

Mhm ne Freundin und ich haben die so getauft..

Mir fällt es immer mehr auf, das vor allem im Ruhrpott die ganze schwarze Szene immer greller wird, überalle Neon Farben, so puschel an den Beinen, wie man es eiegntlich nur von der Loveparade kennt, Speed, Knicklichter...

Ich mein ich tanz sehr gern zum Industrial, EBM etc aber muss man sich, nur wiel die Musik an Tehcno erinnert sich auch so kleiden.. finde das hat mit dem eigentlichen Grundgedanken der schwarzen Szene gar nichts mehr zu tun!


Übriugens das meinte ich mit Knicklicht Girlies... ok ist zwar n Kerl aber der Unterschied is ja eh gering *grinst*
Dem begene ich regelmäßig im Pott und der hat diese Püschel in allen erdneklichen neonfarben und schwraz...


Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht,

weil keiner ihnen aufs Maul haut


[Klaus Kinski]
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Posts: 2,958

2

Saturday, February 5th 2005, 5:20pm

was ist der grundgedanke der szene!? schwarz rumlaufen!? ich denke nicht,....eher sich selbst so zu geben wie man sich fühlt. und diese neo-gothic-richtung ist immer mehr auf dem vormarsch

und das ist auch wieder dieses leidige thema mit "Ach die Szene sagt doch immer das sie akzeptiert werden wollen...dann sollen sie auch andere akzeptieren"
:(




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Elen

Elbenkriegerin

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Posts: 2,982

3

Saturday, February 5th 2005, 6:30pm

naja, pryscus, ich halte mich ja auch für tolerant, aber irgendwo ist einfach mal eine grenze. diese leute würden sich vermutlich in einer normalen techno-disse genauso wohl fühlen wie bei uns, wenn nicht noch wohler. und die orte, an denen sich unsere szene trifft, sollten - mindestens in meinen augen - orte sein, wo sich diejenigen wohlfühlen, die sich sonst nirgends wohlfühlen können.
jeder soll sein, wie er will, klar. aber auch ich krieg das kalte schaudern, wenn ich die angesprochenen puschel oder auch chicks in bluejeans und rosa tops (wirklich schon vorgekommen!) auf einer gothicparty sehe, denn das widerspricht dem grundgedanken - und ja, den gibts! - der szene sehr wohl.

bei diesen menschen frage ich mich wirklich, was die eigentlich bei uns zu suchen haben. die haben mehr als genug andere möglichkeiten, sich samstagabends zu vergnügen, die müssen uns nicht das bisschen klauen, das wir haben (bei uns sinds halt nur sehr wenige events), nur um sich "evil" zu fühlen. und vielen von denen, glaube ich jedenfalls, gehts nur genau darum. das hat dann mit ner neuen gothic-stilrichtung auch wieder herzlich wenig zu tun.

kann mich also im grossen und ganzen nur der geliebten anschliessen.
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Dystopie

Professional

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Posts: 3,270

4

Saturday, February 5th 2005, 6:39pm

Mhh,

Gott sei dank ist mir noch keinervon denen über den Weg gelaufen.. Nennt man nicht auch deren Richtung Noise?
Ich bin auch tolerant, aber manchmal finde ich das echt übertrieben.. Bei Ponyfallsstört es mich ja nicht weiter.. Habe ich ja auch.. Aber an den restlichen Sachen, nein danke..

RoB
Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Date of registration: Oct 12th 2004

Posts: 2,958

5

Saturday, February 5th 2005, 7:01pm

Quoted

widerspricht dem grundgedanken - und ja, den gibts! - der szene sehr wohl.


Also ist der Grundgedanke welcher!? Kapier ich nicht....also wenn der Grundgedanke ist: schwarze Klamotten, nur Goth-Mucke hören, mich ärgern das andere uns das wenige klauen was wir haben nur um sich "evil" zu fühlen....(warum eigentlich angst davor!? Muss man das haben um sich selbst "evil" zu fühlen?)...also wenn das der gedanke ist...sorry, dann bin ich total falsch in der gothic-szene


Vorwort

Immer wieder "erfreuen" die Medien die Szene mit gesteigertem Interesse. Aufgrund ungenügender Recherche und bereits bestehender Vorurteile wird ein völlig falsches Bild vermittelt und viele Geschehnisse der jüngsten Zeit zeigen vortrefflich, wie schnell nicht nur die Medien bereit sind, die Gothic-Szene zu dämonisieren. Die Folgen: Goths werden bedroht uns als 'Satanisten' beschimpft und von der Familie und "normalen" Freunden gemieden.
Leider ist unsere Gesellschaft so eingestellt, daß sie alles, was von der Norm abweicht, was sie fürchtet oder nicht versteht, in die Schublade "Böse" steckt. Zudem glauben die meisten blind das, was die Medien vermitteln, ohne es nachzuprüfen. Es ist natürlich ungleich schwieriger, sich eine eigene Meinung zu bilden, als eine bereits bestehende zu übernehmen.
Um zu zeigen, wie fehlerhaft die allgemeine Vorstellung von Gothic ist und was es wirklich ist, habe ich versucht, etwas von der Geschichte und dem Hintergrund der Gothic-Kultur zusammenzutragen und dies so objektiv wie möglich darzustellen. Wenn einige Sätze möglicherweise wertend erscheinen, so ist es nicht beabsichtigt. Es ist einfach sehr schwer, etwas objektiv darzustellen, wenn man selbst darinsteckt. Selbstverständlich habe ich nicht den Anspruch, eine Expertin zu sein, vielmehr bin ich jemand, die der Vorurteile und der Mißdeutungen der Szene müde ist und zeigen möchte, daß wir keine gefährlichen Monster sind, sondern Menschen, die lediglich einen anderen Lebensstil gewählt haben.
Die Geschichte des Begriffs "Gothic"

Gothic ist im Grunde nichts anderes als der englische Ausdruck für Gotik.
Als Goten wurden ursprünglich germanische Stämme bezeichnet, die im Mittelalter einen Großteil von Europa eroberten und kontrollierten.
In der Renaissance (ca. 1350-1600) wurde der Ausdruck benutzt, um die Verachtung für die "grobe", "unzivilisierte" und "barbarische" Kultur der Germanen auszudrücken.
Die Architektur des Mittelalters wurde ebenfalls so bezeichnet, da sie dem Geschmacksempfinden der Renaissance zuwiderlief. Man glaubte, in der Gestaltung - von der man annahm, sie sei germanischen Ursprungs - den Beweis für die Geschmacklosigkeit und den Mangel an Kultur der Germanen gefunden zu haben. Die gotische Architektur bediente sich Elementen, die der normannischen und burgundischen Baukunst schon bekannt waren. Der erste gotische Bau ist die Abteikirche St.Denis (1137-44) in Paris. Weitere Beispiele für den gotischen Stil sind Notre Dame (Paris, um 1163 ff.), die Kathedrale in Canterbury (England, 1175 ff.), der Magdeburger Dom (1209 ff.), die Liebfrauenkirche in Trier (1235 ff.) und der Kölner Dom (1248 ff.).
Die Architektur der Renaissance wandte sich von den Idealen des Mittelalters ab und bevorzugte einfache, schnörkellose Formen unter Verwendung von Elementen aus der römischen und griechischen Baukunst anstatt der prächtigen Gestaltung der Gotik.
Zur Zeit der Romantik, gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jh., erfuhr die europäische Vergangenheit eine Neubewertung, da man in den Goten nun die eigenen Vorfahren erkannte, die nun nicht mehr als heidnische Wilde angesehen wurden, sondern die über zahlreiche Tugenden verfügten, die letztendlich den Sieg über Rom und damit den Ausgangspunkt eines politischen wie kulturellen Aufstiegs der germanischen Völker möglich machten.
Ausgehend von England entstand durch das neu erwachte historische Bewußtsein eine Wiederentdeckung der Gotik (Neugotik), sowohl als architektonische Erscheinung wie als poetisches Stilprinzip. Die mittelalterliche Kunst und Religion wurden zum Leitbild für die Gegenwart deklariert.

Die Entstehung der Gothic-Scene

Gothic als Lebenseinstellung hat eigentlich in den meisten Kulturen schon immer existiert, es wurde jedoch niemals als separate Bewegung identifiziert oder benannt. Es war auch niemals ein nur auf die westliche Welt beschränktes Phänomen, aber die Bezeichnung und Fakten zur Identifizierung kamen aus Westeuropa.
Die Gothic-Kultur wie wir sie kennen, begann in den frühen 80ern zu blühen, zu einer Zeit, als Konservatismus, Konformismus, hell und glücklich sein und das Vermeiden von allem Störenden als das einzig annehmbare Verhalten angesehen wurde, als die Kluft zwischen Armen und Reichen besorgniserregend größer wurde.
Ende der 70er entwickelten einige englische Punk-Bands (Siouxsie and the Banshees, Joy Division, Bauhaus...) einen neuen Stil, dem Punk sehr ähnlich, jedoch sehr viel dunkler gefärbt und mit introspektiven Texten. Diese Musik stellte einen krassen Gegensatz zu der bunten Disko-Musik der 70er dar. Sie nannten den neuen Stil "Gothic". Anthony H. Wilson, der Manager von Joy Division, bezeichnete den Stil als "gotisch verglichen mit dem Pop Mainstream". Die Bands trugen schwarz, viel Silber und färbten sich die Haare schwarz. Die Anhänger dieser neuen Richtung taten es ihnen nach und bezeichneten sich ebenfalls als Gothic.
Die Medien griffen die Bezeichnung auf und da sie hauptsächlich nach dem Äußeren einer Band urteilten, betitelten sie einige Bands (z.B. The Sisters Of Mercy) so. Andere Bands (z.B. The Fields Of The Nephilim) nannten sich selbst so, obwohl ihre Musik anders klang als das, was ehemals als Gothic bezeichnet wurde.
Was in den frühen 80ern als reaktionäre Bewegung mit wenig mehr als einem Musik- und Kleidungsstil begann, entwickelte sich zu einer eigenständigen Kultur mit eigener Philosophie, die in den letzten Jahren enormen Zuwachs gefunden hat, unterstützt durch die zunehmende Popularität einiger Bands, durch Filme und Fernsehserien.

Was Gothic ist...

Gothic ist eine Subkultur, ein Stil und eine Lebenseinstellung, eine Art und Weise des Denkens, die man unmöglich pauschal beschreiben kann. Wer meint, man könne Goths in eine Schublade stecken, irrt gewaltig. Das Spektrum an Interessen, Stilen und Aktivitäten ist nicht zu erfassen. Man kann hundert Goths fragen, was "Gothic" für sie bedeutet, und man wird wahrscheinlich ebenso viele verschiedene Definitionen erhalten.
Der "rote Faden" der Gothic-Kultur ist die friedliche und unpolitische Ablehnung vieler Merkmale unserer Gesellschaft, die Auseinandersetzung mit Tabus und die Anerkennung der Gegensätze des Lebens, das Bewußtsein um die Zusammengehörigkeit von Hellem und Dunklem, von Gutem und Bösem, und der Tatsache, daß das eine nicht ohne das andere existieren kann und daß die traditionellen Werturteile, die den Gegensätzen zugewiesen werden, nicht notwendigerweise zutreffend sind.
Der Dunkelheit und damit der Farbe schwarz werden seit jeher das Böse und das Negative zugeordnet. In der Dunkelheit der Nacht geschehen geheimnisvolle, unheimliche Dinge, nachts läuft die Phantasie auf Hochtouren. Wenn es Nacht wird, erwachen die Toten und Kreaturen wie Vampire, Geister und Dämonen. Für die meisten Menschen haben diese Vorstellungen einen enormen Reiz, aber es ist eine Art "Reiz des Verbotenen", da diese Dinge in die Kategorie "Aberglaube" ("Aber" = Gegensatz) eingeordnet werden und für die meisten hieße das, sich mit etwas "Bösem" zu beschäftigen. Das, was wissenschaftlich nicht belegbar ist, wird in unserer Zeit der Technik, der Logik und des Verstandes abgelehnt. Goths brechen auch mit diesem Umstand, da sie sich in der Regel sehr für diese Dinge interessieren und es im Allgemeinen auch nicht verheimlichen. Sie stellen mit ihrer schwarzen Kleidung die Dunkelheit dar, und da viele Menschen nicht die schönen Seiten der Dunkelheit (Romantik, Melancholie, Sehnsucht, Träume, Stille, Geborgenheit, Schutz...) sehen können oder wollen, werden nur die negativen Aspekte auf die Goths projiziert.
In einer Gesellschaft, die Sterben und Vergänglichkeit verleugnet, deren Angst vor dem Tod und Ringen nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit schon fanatisch ist, pflegen Goths die symbolische Artikulation von Trauer und Tod und setzen sich mit der eigenen Einsamkeit und Todesnähe kritisch auseinander. Der Anschein, daß Goths eine gesteigerte Todessehnsucht besitzen, begründet sich mit der Tatsache, daß sie den Tod und das Vergehen als selbstverständlichen Teil des Lebens und des natürlichen Kreislaufs erkennen und akzeptieren. Dennoch ist das, was nach dem Tod kommt, nach wie vor ein Mysterium, welches sich großer Beliebtheit, nicht nur bei Goths, erfreut.
Demzufolge sind Tod und Sterben häufige Themen in Gesprächen, Gedichten und der Musik.
Sicherlich neigen viele Goths zu einer düsteren Grundstimmung, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, daß ein Großteil eine schwierige oder gar zerstörte Beziehung zur Familie hat, daß häufig innerhalb der Familie Schweigen statt Kommunikation, Inakzeptanz oder gar Gleichgültigkeit den Umgang miteinander prägten. Daraus folgt eine Ablehnung der Lebensform der Eltern, ein Bruch mit der Identifikation und eine Neuorientierung. Da für viele Trauer, Introvertiertheit und Einsamkeit, manchmal auch Hoffnungslosigkeit eine große Rolle in der Gefühlswelt spielen, fühlen sie sich zu einer Szene, die genau dies verkörpert, hingezogen. Hier müssen sie nicht eine Maske der Zufriedenheit und Glückseligkeit tragen, sondern können ihre wahren Gefühle zeigen und ausleben.
Viele Goths haben einen starken Hang zu Geschichte, Literatur (besonders anspruchsvolle Literatur und Klassiker) und Musik, wobei letzteres eine zentrale Rolle in der Gothic-Kultur spielt. Musik ist jedoch nicht die einzige Kunstform des Gothic, künstlerische Bemühungen aller Art werden begrüßt und angeregt. Viele sind in irgendeiner Form kreativ, machen Musik, schreiben, nähen, zeichnen, fotografieren... um nur wenige von hunderten Ausdrucksmöglichkeiten zu nennen.
Viele Goths neigen dazu, vermutlich aufgrund ihrer eigenen Vorgeschichte, mit Schwächeren mitzufühlen, sich in sie hineinzuversetzen und sich für sie einzusetzen.
In vielen Dingen unterscheiden Goths sich nicht von der "normalen" Bevölkerung: sie arbeiten, gehen zur Schule oder studieren, zahlen Steuern, gründen Familien, setzen sich für die Gemeinschaft ein, leben das Leben für welches sie sich entschieden haben und sind genauso produktiv wie andere, wenn nicht sogar mehr.
Goth zu sein, ist im Endeffekt eine Art "Stammzugehörigkeit", ein Weg für Leute mit den gleichen Interessen und Einstellungen, andere ihrer Art und einen Platz zu finden. Wie die meisten Stämme, so versuchen Goths häufig die herauszuhalten, die "nicht vom Stamm sind", die nicht hineinpassen oder die nur daran interessiert sind, sie zu begutachten, weil sie anders aussehen und Interessen außerhalb des "Mainstream" haben.
Zur Zeit ist Gothic sehr "in", gefördert durch den Erfolg einiger Bands, Filme und Serien und das Interesse der Medien. Einige der "Junggoths" werden jedoch ihre Interessen ändern und wieder aussteigen, andere bleiben, wieder andere steigen aus, fühlen sich in der "normalen" Welt deplaziert und finden auf irgendeinem Weg wieder zurück.

Was Gothic nicht ist...

Die meisten Goths heben sich optisch stark von der "normalen" Bevölkerung ab, mögen Dinge und befassen sich mit Themen, die andere fraglich, beunruhigend oder pervers finden oder die "tabu" sind. Infolgedessen bestehen eine Menge Annahmen und Vorurteile, von denen die meisten nicht wahr sind. Diese Annahmen mögen mit der Farbe Schwarz zusammenhängen (der seit jeher die Eigenschaft des Bösen und Geheimnisvollen anhaftet) und mit der Tatsache, daß die meisten Menschen Dingen, die sie nicht verstehen oder die von der Norm abweichen, mißtrauisch und feindselig gegenüberstehen.




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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6

Saturday, February 5th 2005, 7:02pm

SEH PASSEND:

Arroganz innerhalb der Scene

Obwohl man meinen sollte, daß Solidarität in einer Minderheit oberstes Gebot ist, bestehen innerhalb der Gothic-Szene (wie in jeder anderen Gruppierung auch) mehr oder weniger starke Spannungen und Widerstände.
Es beginnt bei der Musik, denn obgleich eine enge Verbindung zwischen der "klassischen" und der "industrial" Musik besteht, gibt es Leute auf beiden Seiten, die die andere meiden. Einige sind offen für neue Tendenzen und können dem "Metal-Boom" etwas abgewinnen, für andere hat das mit Gothic nichts mehr zu tun, für sie gibt es nichts schlimmeres.
Einige, die sich im "klassischen" Stil mit Samt und Spitze kleiden und dies als das "wahre" Gothic-Outfit ansehen, schauen auf die herab, die z.B. Fishnet und Leder bevorzugen und für die Reifröcke ein Greuel sind.
Einige Goths, die Partys und die Leichtigkeit im Leben lieben, werden von anderen abgelehnt, die glauben, daß nichts lohnend ist, außer es ist geheimnisvoll, traurig und dunkel.
Viele der Goths, die schon sehr lange in der Szene sind, haben das Gefühl, daß das "Goth-Sein" für viele nur noch darin besteht, das schwärzeste Schwarz und den außergewöhnlichsten Schmuck zu tragen und sich so bleich wie möglich zu schminken. Mit dem, was Gothic einmal ausgemacht hat, hat das jedoch kaum noch etwas zu tun.
Die Tatsache, daß sich einige selbst als die "wahren Goths" bezeichnen und verächtlich auf die herabschauen, die es in ihren Augen nicht sind (und sie dies auch spüren lassen), wirkt dem nicht unbedingt entgegen.
Die meisten bezeichnen sich selbst als tolerant, aber Toleranz ist auch etwas, das viele vermissen. Die Frage, wie es zu diesem Ungleichgewicht kommen kann, läßt sich möglicherweise damit beantworten, daß häufig die Abgrenzung so weit geht, daß sie auch vor der eigenen Szene nicht Halt macht. Ein anderer Grund könnte in der Vorgeschichte derer liegen, die innerhalb der Familie kaum oder keine Akzeptanz kennengelernt haben und sich nun über andere, die ihren Vorstellungen davon, wie man als Goth zu sein hat (besteht hier etwa eine Parallele zur "normalen" Gesellschaft?), nicht entsprechen, erheben und das Gefühl genießen, besser zu sein, auch wenn es nur ihre eigene Meinung ist.
Doch dies sind nur Spekulationen, die Antwort kann jeder lediglich für sich selbst geben.







Politik und Religion

Relgion:
Der Grundgedanke der Gothic-Kultur hat nichts mit Religion zu tun, auch wenn der Eindruck entstehen mag. Goths mögen religiöse Symbole wie Pentagramme, Kreuze oder Ankhs tragen (Symbole von sehr großer Kraft schon seit Tausenden von Jahren), viele Songs mögen religiösen Inhalt haben, aber Gothic ist keine Religionsgemeinschaft.
Manche Goths sind Atheisten, manche sind Christen, manche fühlen sich zum Heidentum hingezogen, andere gehören wieder anderen religiösen Gruppen an und einige sind sicherlich auch Satanisten.
Allerdings ist bei vielen eine mehr oder weniger starke Abneigung gegen die Institution "Kirche" vorhanden, was jedoch weniger mit Gott an sich zusammenhängt und diese Einstellung beschränkt sich ganz und gar nicht nur auf die Gothic-Szene.

Politik:
Ebensowenig, wie Gothic eine Religionsgemeinschaft ist, ist es eine politische Gruppierung mit einer bestimmten Einstellung.
Viele Goths fühlen sich keiner politischen Gruppe zugehörig, andere haben politisches Interesse und verteilen sich auf die verschiedenen Lager. Es gibt natürlich Goths, die mehr oder weniger stark nach "rechts" tendieren (genau wie in der "normalen" Gesellschaft auch), aber das läßt sich auf keinen Fall verallgemeinern.
Der Grundgedanke des Gothic ist absolut unpolitisch.







Depression als Lebenseinstellung?

Die meisten Goths sind nicht ständig depressiv (natürlich gibt es einige, die die Rolle des tragischen, deprimierten Märtyrers zur Perfektion bringen). Eine gewisse Dunkelheit liegt jedoch tatsächlich über der Gothic-Szene.

Dafür gibt es verschiedene Gründe:
Als Reaktion (und eine Art Rebellion) auf unsere Gesellschaft, die bestimmt, daß keine Schwäche zu zeigen, stets glücklich zu wirken und keine Probleme zu kennen, als die einzig annehmbare Verhaltensweise gilt, zudem die Faszination der "verbotenen", dunkleren Seite des Lebens, die normalerweise als störend und unangenehm dargestellt und empfunden wird. Auch dies kann eine Art Rebellion sein, aber es gibt auch viele, die wirklich daran interessiert sind, die diese Seite als einen Teil ihrer Selbst akzeptieren und es genießen, sie zu erforschen und kennenzulernen.
Innerhalb der Szene haben viele die Möglichkeit, ihre Traurigkeit über erlebte Verletzungen, Zurückweisungen, Schmerz und Einsamkeit auszuleben, ohne daß jemand sie deswegen verurteilt. Dadurch, daß nicht verdrängt wird, können Emotionen generell besser ausgedrückt werden, so daß besonders dunkle Stimmungen sichtbarer sind als bei anderen.
Bei vielen besteht eine Tendenz zum extrem Analytischen kombiniert mit einem hohen Maß an emotionaler Sensibilität und Empathie, welche oft Verzweiflung darüber verursacht, wie grausam das Leben sein kann. Bei den jüngeren Goths richtet sich die Verzweiflung meist auf sich selbst, während sie bei den älteren eher auf die Lage anderer gerichtet ist. Diese Leute möchten häufig Dinge verbessern, aber sie stolpern oft über ihr eigenes "Über-Analysieren" und sind frustriert über die Schwierigkeit, etwas zu erreichen.
Goths drücken ihre Tendenz zur Dunkelheit gern durch schwarzen Humor aus. Dies scheint jedoch das Einzige zu sein, was noch weniger geschätzt wird als eine dunkle Stimmung...




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Satyr69

langes Elend

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7

Saturday, February 5th 2005, 8:52pm

Ist mir bisher nicht so aufgefallen und selbst wenn... habe ich mich da nicht so. Hatte auch schon auf Metalkonzerten Mädels gesehen, die im typischen RnB Outfit rumliefen *g* Denke nicht das nun die "Szene" von solchen Leuten überschwemmt wird.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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8

Saturday, February 5th 2005, 9:06pm

Ich find das jetzt auch nicht weiter tragisch, ich mein, mein Ding isses nicht, aber soll doch jeder so rumlaufen wie er will und wenn sie jetzt unsere Musik gut finden, können wir das schlecht finden?
Oder haben wir das Recht über ein Mädel zu urteilen, dass sich in Jeans und rosa Shirt wohl fühlt? Wer sind wir denn, dass wir glauben sowas zu können? Und außerdem hab ich auch oft Freundinnen dabei, die optisch da überhaupt nicht reinpassen und auch nicht "Gothic" sind, die da aber hingehen, weil sie die Musik gut finden... ich seh da jetzt nicht das Problem so ganz... Heißt das jetzt, Elen, dass ich Freundinnen, nur weil sie nicht "schwarz" sind, nicht mitnehmen darf, nur weil sie optisch anders gekleidet sind??? Sorry, aber das will mir nicht in den Kopf...

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Mandragora

Fortgeschrittene

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9

Sunday, February 6th 2005, 11:21am

Ist das denn nich genau der Grund, weshalb man am Wochenende nirgends anders mehr hingehen kann? Weil allen das Outfit nicht passt und man deshalb verstoßen wird?
Ihr geht dahin weil ihr euch dort am wohlsten fühlt und sie tun es, weil es ihnen genauso geht..
Und mein Gott..sie passen nich in euer Schema, dass ihr euch irgendwann mal auferlegt hab..sins denn deswegen schlechte Menschen die man ausschließlich verteufeln kann?
Ich finds furchtbar, wenn man sich immer wieder innerhalb der "Szene" schief anschauen lassen darf, nur weil man mal nich komplett in schwarz rumläuft, sondern je der Laune nach auchmal in was andrem..
Meiner Anischt nach zählen die Goths mittlerweile schon zu einer der Intollerantesten überhaupt..denn man kriegt echt selten wo so oft was gegen andere zu hören, wie da.. :rolleyes:
~...Come wet a widow´s eye
Cover the night with your love
Dry the rain from my beaten face
Drink the wine..the red sweet taste of mine..~
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Kedyns Krähe

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10

Sunday, February 6th 2005, 11:30am

Quoted

Gothic ist eine Subkultur, ein Stil und eine Lebenseinstellung, eine Art und Weise des Denkens, die man unmöglich pauschal beschreiben kann. Wer meint, man könne Goths in eine Schublade stecken, irrt gewaltig. Das Spektrum an Interessen, Stilen und Aktivitäten ist nicht zu erfassen. Man kann hundert Goths fragen, was "Gothic" für sie bedeutet, und man wird wahrscheinlich ebenso viele verschiedene Definitionen erhalten.


und es gibt unmengen an versch. stilen. schon alleine in der musik....mögt ihr auch andere bands nicht, die euren bands angeblich konzerte wegnehmen obwohl die garnicht "evil" genug sind? martin kesici mit der sängerin von nightwish.....die müsste ihn doch hassen (diesem klischee nach) *gg*

Quoted

Einige, die sich im "klassischen" Stil mit Samt und Spitze kleiden und dies als das "wahre" Gothic-Outfit ansehen, schauen auf die herab, die z.B. Fishnet und Leder bevorzugen und für die Reifröcke ein Greuel sind.


da haben wirs ;)


Quoted

Viele der Goths, die schon sehr lange in der Szene sind, haben das Gefühl, daß das "Goth-Sein" für viele nur noch darin besteht, das schwärzeste Schwarz und den außergewöhnlichsten Schmuck zu tragen und sich so bleich wie möglich zu schminken. Mit dem, was Gothic einmal ausgemacht hat, hat das jedoch kaum noch etwas zu tun.


dem kann ich nur beipflichten :(

Quoted

Die meisten bezeichnen sich selbst als tolerant, aber Toleranz ist auch etwas, das viele vermissen. Die Frage, wie es zu diesem Ungleichgewicht kommen kann, läßt sich möglicherweise damit beantworten, daß häufig die Abgrenzung so weit geht, daß sie auch vor der eigenen Szene nicht Halt macht.

Ein anderer Grund könnte in der Vorgeschichte derer liegen, die innerhalb der Familie kaum oder keine Akzeptanz kennengelernt haben und sich nun über andere, die ihren Vorstellungen davon, wie man als Goth zu sein hat (besteht hier etwa eine Parallele zur "normalen" Gesellschaft?), nicht entsprechen, erheben und das Gefühl genießen, besser zu sein, auch wenn es nur ihre eigene Meinung ist.


finde hier besonders den 2. teil interessant, der das problem mal aus nem psychologischen grund anleuchtet


Quoted

Der Grundgedanke des Gothic ist absolut unpolitisch.


das wäre EIN Grundgedanke




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Riveda

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Posts: 1,151

11

Sunday, February 6th 2005, 4:06pm

Also ich find, leute die untrue in Gothic-Bars gehen, sollte man am besten wieder rausschmeißen, besonders die mit weißen Hemden, gell Prys *g*...
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Posts: 2,958

12

Sunday, February 6th 2005, 4:40pm

BOAH......richtig! Sowas kann ich nich ab! PEINLICH! Danna uch noch mit denen zusammensitzen..... ;)




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DreamOfDarkness

Fortgeschrittene

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13

Sunday, February 6th 2005, 6:06pm

Quoted

Original von Elen
bei diesen menschen frage ich mich wirklich, was die eigentlich bei uns zu suchen haben. die haben mehr als genug andere möglichkeiten, sich samstagabends zu vergnügen, die müssen uns nicht das bisschen klauen, das wir haben (bei uns sinds halt nur sehr wenige events), nur um sich "evil" zu fühlen. und vielen von denen, glaube ich jedenfalls, gehts nur genau darum. das hat dann mit ner neuen gothic-stilrichtung auch wieder herzlich wenig zu tun.


kennst du wirklich genug von diesen leuten, um das beurteilen zu können?

die gothic szene wehrt sich gegen klischees der gesellschaft und stellt sich im nächsten moment ihre eigenen auf. und wer sich nicht daran hält, kann ja gar "richtiger" goth sein - nein danke.

das WGT wird auch von jahr zu jahr bunter, na und? vielen schwarz tragenden geht es ja auch darum, sich von der gesellschaft abzugrenzen, zu provozieren oder aufzufallen. und genau diesen grundgedanken tragen auch die weiter, die sich extrem bunt / grell / puschelig kleiden. für mich ist das genauso eine stilrichtung wie samt / rüschen oder lack / leder.

individualität wird in der schwarzen szene soo groß geschrieben, aber was sieht man schon noch davon, wenn doch alle gleich rumlaufen, die gleichen klischees erfüllen etc.

ich hab auch jahrelang fast nur schwarz getragen, einfach weil es mir gefallen hat. mittlerweile mag ich es viel mehr, das ganze mit farben zu kombinieren. deshalb hat sich an meiner einstellung oder meinem musik geschmack nichts verändert. ich fände es schlimm, deshalb nicht mehr in die dementsprechenden kneipen / discos gehen zu dürfen, wenn ich mich dort einfach am wohlsten fühle.

was nehmen sie dir schon weg? du kannst dich immer noch stylen wie du willst und das bisschen bunt werden die augen auch noch verkraften ;)

meiner meinung nach sollte die musik (die ja eh schon recht vielseitig ist) und die toleranz verbinden und nicht irgendein dresscode. aber das ist wahrscheinlich zu idealistisch *g*
"Warum ich rückwärts gegangen bin?" sagte Pippi. "Leben wir etwa nicht in einem freien Land? Darf man nicht gehen, wie man möchte?"
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Elen

Elbenkriegerin

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Posts: 2,982

14

Sunday, February 6th 2005, 7:30pm

ok, von den kleidern mal abgesehen, hab ich echt schon genug leute gesehen, die nur hingehen (und zwar unpassend in alle richtungen), weil sie evil sein wollen. und genau das kotzt mich an!
wenn einer mal lust auf bunt hat - ja. bitte, sag ich doch, sollen sie nur, ist nicht meine sache, wie sie rumlaufen. nur gibts nen unterschied zwischen denen, die generell in der szene unterwegs sind und halt auch mal was buntes tragen wollen und denen, die nur aus selbstdarstellungsgründen mal an ne party gehen.
und was dazu kommt und mich von seiten der organisatoren ankotzt: wenns schon ne party gibt mit nem dresscode, dann soll der gefälligst auch eingehalten werden.

wenn wir ne bar hätten, die speziell für gothics wäre, würde es mich dort auch sehr viel weniger stören, wenn sich solche "fremdgänger" mal zu uns verirren würden (oder sich leute von uns mal anders zeigen).


@prys der text ist gut, wo hast du den her?
- edit: ausserdem bestätigt er mir, dass es einen grundgedanken hinter der szene gibt und mein persönlicher grundgedanke von diesem "entstehungsgedanken" auch gar nicht so fern ist...

@intoleranz: mag sein, dass hier die grenze ist, wo ich intolerant werde. ich will mein einziges zuhause halt nicht verlieren.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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15

Sunday, February 6th 2005, 7:48pm

Ich gehe aus Prinzip nirgendwohin, wo's nen Dresscode gibt- ich find das scheiße... ich weiß nicht, ich mag's net, wenn ich aufgrund meiner Kleisung in irgend eine Ecke geschoben werde... und du willst so eingeengt werden? Gut, es sei deine Sache...

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der Schütze

Der Pilger

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16

Sunday, February 6th 2005, 7:50pm

Seid gegrüßt.

Ich denke, hier werden ein paar Themen durcheinander geworfen. Man sollte schon unterscheiden, zwischen Leuten, die "nach der Szene denken" und sich einfach mal anders kleiden, Leuten, die, weil es gerade "in" ist, so richtig böse sein müssen und den Leuten, die mal in so eine Bar gehen, weil ihnen die Musik ein bisschen gefällt und weil sie eben gerade Lust darauf haben.

Ich für meinen Teil bin immer froh, wenn meine Freunde, die mit der Szene noch weniger zu tun haben, als ich, mal mit mir in unsere schwarze Bar gehen. Auch meine Schwester lässt sich dort manchmal blicken und zwar in weißem Minirock und pinkem Top. Dann trinkt sie dort mit ihren Freunden (die eigentlich auch mit dieser Szene weniger zu tun haben), spielt Tischfußball und redet mit Stammgästen. Und am nächsten Tag geht sie wieder in die Techno-Disco. Also, damit habe ich absolut kein Problem.

Es ist doch schlimm genug, dass sich Gothics mittlerweilen untereinander anfeinden, weil niemad so "true" ist, wie der nächste. Schrecklich...
der Schütze
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DreamOfDarkness

Fortgeschrittene

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17

Monday, February 7th 2005, 4:28pm

also ich hab GdT ersten posts schon so interpretiert, dass es leute aus der szene sind, die sich bunter / greller kleiden und die immer mehr werden und nicht leute, die nichts mit der szene am hut haben und einfach mal so in eine dieser discos gehen (die laufen dann auch eher weniger loveparade-mäßig rum, sondern "normal" bunt ;) ). zumindest ist es die erstere spezies, die auch hier zunimmt - aber wie gesagt, ich find das gut. und die sind meiner erfahrung nach auch aus der szene und haben früher selber samt & co getragen, deshalb versteh ich elens einwände nicht so ganz.

aber vielleicht mag sich GdT ja noch genauer dazu äußern, wen sie gemeint hat ;)

ich bin auch kein fan von dresscode & co, aber soo streng ist er ja normalerweise nicht. auszug aus dem dresscode von den la nuit obscure in zapfendorf: "Da wir keine 'normale' Disco sind, ist schwarze Kleidung bei allen unseren Veranstaltungen angebracht und nie falsch. Es muß aber nicht unbedingt schwarz sein. Generell gilt : Je ausgefallener und phantasievoller, desto besser."
"Warum ich rückwärts gegangen bin?" sagte Pippi. "Leben wir etwa nicht in einem freien Land? Darf man nicht gehen, wie man möchte?"
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Gwendolyn

Schülerin

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Gender: female

18

Monday, February 7th 2005, 4:37pm

Ich denk die Gothicszene ist so tolerant?
War das denn nicht so?
Bitte verbessert mich, wenn ich mich täusche?!
Aber jeder kann und darf doch wie er will.
Auf dem WGT gibts die in Massen....*g*.
Und die Neogoths sind halt die neue Generation.
In den 80-ern wars noch Batcave heute ist es Neogothic.
Das ist doch nicht schlimm...laßt doch die kleinen SCHLUMPFGHOTS doch ihre Welt...*g*.
Ich persönlich bevorzuge dezentes schwarz ;).
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diabolos

Intermediate

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19

Monday, February 7th 2005, 8:25pm

Sowas finde ich total beschissen. Da könnte man sich ja gleich Scooter auflegen und dazu tanzen. Dieses Neon ist für mich das letzte.
[GLOW=crimson]Faber est suae quisque fortunae[/GLOW]

Wollt ihr dass Vampire auch ein Heim haben dann klickt hier
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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20

Monday, February 7th 2005, 9:16pm

Quoted

Original von diabolos
Sowas finde ich total beschissen. Da könnte man sich ja gleich Scooter auflegen und dazu tanzen. Dieses Neon ist für mich das letzte.


naja.....scooter.....*hrmpf*

aber zB Blutengel....is doch mittlerweile auch nur noch popmusik....also eigentlich auch nicht mehr evil genug, oder?! *kopf auf tischplatte hau*

::::::::::::::::

Regt ihr euch auch über Bands wie London after Midnight, Crüxshadows und Cinema Strange auf!? Chris Pohl!? Die tragen BUNTE Klamotten *kreisch*wegrenn* apropos London after midnight: Sean hört POPMUSIK!!! Der kann ja nich true sein ;)

folklore bands: schandmaul, rabenschrey, faun, etc....lustige texte....keine schwarzen klamotten......feuereffekte....... auch nicht gerade der "grundgedanke" des gothic

::::::::::::::::


Zudem stell ich jetzt auch mal ne These auf: Ich beschäftige mich jetzt seit etwa 7 Jahre mit Punk/Gothic/Szene/etc.... und sage jetzt einfach mal: Die meißten, die hier contra-neogothic sind sind selbst nur poser da sie sich noch nicht lange genug mit gothic beschäftigen um true zu sein! zB diabolos: laut profil 87 geboren...viel zu jung um gothic zu sein! sage jetzt: man muss schon 80 oder früher geboren sein um gothic sein zu können!

gothic ist keine frage des alters!? ist gothic denn eine frage der kleidung!? ;)

So...das was ich jetzt gemacht habe ist dasselbe wie ihr macht, indem ihr neogothic verurteilt. ich wette, da sind viele bei den neogothics die bands wie siouxie and the banshees, Joy Division, Bauhaus noch live kennen. Bands die viele hier überhaupt nicht kennen, obwohl es grundsteine des gothic sind!!!




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Sargschläfer

Intermediate

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21

Monday, February 7th 2005, 11:17pm

Ich finde, dass ein dezenter Dresscode für jeden mit ein wenig Taktgefühl einleuchtend sein müsste.
Wenn ich beispielsweise auf eine Beerdigung gehe, erscheine ich dort nicht in Bondagehose oder Kilt (es sei denn, der verschiedene war Schotte).
Genauso verzichte ich auf ein allzu dunkles Outfit, wenn mich einige Kumpels auf eine ihrer "Normalo-Veranstaltungen" mitschleppen.
Jeder, der auf eine Dunkle Veranstaltung geht, sollte sich auch wenigstens ein bisschen äußerlich anpassen (und ich rede hier nicht von Corpsepaint und Lackoutfit, sondern einfach von nicht ganz so greller Kleidung), das ist einfach eine Sache des guten Anstandes.

Das Phänomen der "Knicklicht-Girlies" ist möglicherweise ein Schrei nach Individualität in der uniformen schwarzen Szene. Fragezeichen!
Lächerlich macht sich der, der sich selbst zu ernst nimmt.

Zensur ist das Eingeständnis der Grossen, das sie nur verdummte Sklaven und keine freien
Völker regieren können
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Elen

Elbenkriegerin

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Posts: 2,982

22

Monday, February 7th 2005, 11:22pm

erstmal: unsere dresscodes haben diesen gummiparagraphen nicht ("es muss aber nicht schwarz sein" - da sind ganz klar gewisse stilrichtungen ODER schwarz angegeben), insofern finde ich, die veranstalter sollten ihn entweder einführen oder ihren dresscode aber auch durchsetzen.
@kass: dieser dresscode engt mich nicht ein. warum sollte ich mich also dagegen wehren? ich würde sowieso nicht anders erscheinen, und die leute, die da regelmässig hingehen, auch nicht.

und im weiteren:
es gibt einen unterschied zwischen bunt und passend anziehen und bunt und unpassend anziehen (@dream of darkness bzgl bunten "szenegängern"). es gibt ihn wirklich. ich habe schon genug leute gesehen, die wirklich ziemlich bunt rumgelaufen sind und trotzdem irgendwie reingepasst haben. die sind ok!!!!! aber es gibt eben auch die, die mit ihrer optik die stimmung total knicken, und das finde ich schlicht unendlich schade, bei den verflucht wenigen events, die wir hier haben - weil:

WENN wir eine eigene bar hätten (@schütze und alle anderen), dann wäre es mir auch ABSOLUT RECHT, dass dort auch mal andere rumlungern. WIR HABEN SIE ABER NICHT, sondern nur einige wenige vereinzelte events, im schnitt einmal pro monat, und WENN ich dann schon mal das glück habe, mich unter leuten zu bewegen, unter denen ich mich wohlfühle, möchte ich nicht irgendwelchen technogirlies, evil-teens oder chicks begegnen, herrgott, die sehe ich tagtäglich schon genug!
danke diabolos, nebenbei gesagt, scooter möchte ich auch nie an unseren parties hören.

vielleicht erschliesst sich euch ja jetzt etwas mehr, was ich meine.


edit flüstert: sargschläfer, dein posting hab ich glatt übersehen. aber du triffst es auf den punkt, was ich meine. es widerspricht einfach einem mindestmass an anstand, nicht zu respektieren, unter welchen leuten man sich befindet.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Posts: 2,958

23

Monday, February 7th 2005, 11:47pm

Quoted

Original von Elen
erstmal: unsere dresscodes haben diesen gummiparagraphen nicht ("es muss aber nicht schwarz sein" - da sind ganz klar gewisse stilrichtungen ODER schwarz angegeben), insofern finde ich, die veranstalter sollten ihn entweder einführen oder ihren dresscode aber auch durchsetzen.


jez bin ich ehrlich gesagt baff.....krass

in so einen club würd ich mich niemals reinbewegen!!! das grenzt ja schon an uniformierung.... *kopfschüttel*

::::::::::::

Quoted

Original von Elen
und WENN ich dann schon mal das glück habe, mich unter leuten zu bewegen, unter denen ich mich wohlfühle, möchte ich nicht irgendwelchen technogirlies, evil-teens oder chicks begegnen, herrgott, die sehe ich tagtäglich schon genug!


mal ganz direkt: wer gibt dir denn das recht, die leute als technogirlies, evil-teens oder chicks abzustempeln!?
hast du die mal gefragt, wie die zur szene stehen?! ectl. sind die "mehr gothic" als du je warst/sein wirst!?


erinnert mich an ne geschichte einer guten freundin: die ist etwa seit 15 jahren in der szene...vor knapp nem monat ging sie sich bei H&M nen BH kaufen. hatte normale schwarze kleidung an. da tauchten 2 jugendliche auf, ca 15-18 jahre alt...total aufgestylt in schwarz (nagellack, netzstrümpfe, corsage, etc) und maulten meine bekannte an von wegen sie sei poser weil sie nicht richtig gestylt ist....

:::::::




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Elen

Elbenkriegerin

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Posts: 2,982

24

Tuesday, February 8th 2005, 12:07am

wie oft muss ich es noch betonen.

ES IST KEIN CLUB UND KEINE BAR, es sind einmalige events, die in clubs stattfinden, die an jedem anderen verdammten abend im monat irgendwas völlig anderes bringen - house, hiphop, wasauchimmer.... alles andere halt, aber eben nichts, was mit gothic zu tun hat.

ist es da eigentlich so verflucht schwer zu begreifen, dass wir das bisschen an events, was wir haben, auch für uns haben möchten??!?

wenn wir an deren parties gehen würden, würden die uns genauso dumm anstarren, wenn nicht sogar anpöbeln (was de facto an unseren parties noch nie passiert ist).


btw sind die dresscodes sehr weit gefasst, es sind nicht ein paar wenige, sondern ziemlich viele stile, und halt der "gummiparagraph" schwarz - damit kommt man immer rein.
zufrieden?
ich könnte mit nem quietschpinken mittelalterkleid da reinmarschieren.
würde ich aber nicht tun, weil ichs hässlich fände.

klar, was ich meine??
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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25

Tuesday, February 8th 2005, 12:42am

Also,

mal abgesehn von Armleuchtern gibts bei uns sonst keine lampen... sprich diese neon menschen hab ich hier nohc nie gesehn.

Aber mir wärs auch egal, wenn es sie gibt.

Am anfang fand ich die gothic was auch immer szene gerade so genial, weil ich immer dachte, hey... irgendwie kann man da noch individuell sein... aber das ist natürlich irgendwie utopisches Denken.
Dennoch bewahre ich mri ein bisschen davon, indem ich alle anderen machen lass was sie wollen.

Jeder ist doch anders. Ich würd jetzt zwar auch net in den Neondingern rumlaufen, aber trotzdem, möchte ich auch, dass mich jemand in Jeans und t-shirt akzeptiert, auch wenn um mich rum nur leute in samtenen langen gewändern sind.

Zum Thema musik kann ich da nur Ville Valo in etwa wiedergeben (wahhh den Sänger von Him... ganz böser verrat :rolleyes: )

"Popmusik ist doch alles was berühmt ist, jeder der mal in irgendeiner weise berühmt ist, und sogar in diversen Charts war macht Popmusik. Popmusik hat nichts mit der richtung zu tun, sondern kommt von populär"

Und das stimmt denke ich soweit auch. Desweiteren wer bitte will schon im Underground bleiben.
Also wenn ich musik mache, hätte ich auch gerne größere Konzis und soweiter (klar man muss es ja nicht übertreiben, aber ob schon 50, 500, 5000, oder 50000 Leute deine Musik hörn ist schon ein anderes Gefühl)

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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