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Überreflexion

Wonneproppen

Registrierungsdatum: 21. Februar 2006

Beiträge: 417

1

Sonntag, 16. April 2006, 18:17

Alles Queer oder was?!

Tja hmm...wie fang ich an...
Am besten wohl mit mir selbst...


Ich selbst betrachte mich als queeren Transgender ( http://de.wikipedia.org/wiki/Transgender ) Menschen...
Gender-Deconstruction steht für mich hierbei allerdings absolut nicht im Vordergrund...
Vielmehr ist es einfach so dass ich manchmal am liebsten meine Brüste abschneiden würde und mir wünschen würde das mir zwischen den Beinen doch bitte was wachsen möge...
Bislang begnüge ich mich allerdings mit mehr oder weniger gutem Wegbinden der Brüste und eben für meine Begriffe männertypischer Kleidung...


An anderen Tagen wiederum fühle ich mich pudelwohl in meinem weiblichen Körper find meine Brüste toll und liebe meine Vagina und die Möglichkeit mich weiblich kleiden zu können...

Und dann gibts da noich die Tage an denen es alle fünf minuten schwankt oder es einfach überhaupt keine Definition meiner Geschlechterrolle in meinem Kopf gibt...da bin ich dann manchmal echt ein wenig überfordert...hab das Gefühl keine richtige Identität zu haben und könnt vor Verzweiflung heulen...

Aber alles in allem fühl ich mich sehr wohl in mir und mit meinen verschiedenen Identitäten...


Wie ist das bei euch?
Kennt ihr sowas?
Seid ihr TG/TS?
Wie geht ihr damit um?
Erzählt doch einfach mal ein bisschen.. :)


Liebe Grüsse vom heute so einen "alle fünf minuten schwanken"-Tag habenden
Szascha
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

Das lyrische Ich ist nicht zwangsläufig identisch mit dem der Autorin
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

2

Sonntag, 16. April 2006, 18:36

hmmm weiß nich ob ich da mitreden kann.
Aber irgendwie verstehen kann ich dich auch.
Ich bin zwar nicht wirklich alt aber ich hab so ne Phase hinter mir. Ich hatte so ne Phase mit 15-16 wo ich am liebsten nen Junge gewesen wäre,ich hab es gehasst nen weibliches Wesen zu sein,hab Klamotten für Jungs angezogen etc.
Bis ich dann rausgefunden hab das ich auf Frauen steh.
Dann hatte ich wieder ne Phase wo ich total weiblich war und mich toll gefühlt hab als Frau..
mittlerweile fühl ich mich nur noch mit kurzen Haaren wohl und mit nicht ZU weiblichen Klamotten,also eher sportlich...

Es gibt bei mir manchmal noch so Tage an denen ich gern nen Kerl wäre...Aber eigentlich bin ich stolz drauf ne Frau zu sein. Wäre ich keine Frau hätte ich nicht die schönste Frau der Welt an meiner Seite...

Ich weiß jetzt nicht was mein Beitrag jetzt geholfen hat aber naja... :rolleyes:
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Überreflexion

Wonneproppen

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Beiträge: 417

3

Mittwoch, 19. April 2006, 01:06

Würdest Du dich als Butch bezeichnen? *interessiert gucks*
Oder is Dir eine solche kategorisierung eher unangenehm?

Edit: Ums helfen gings ja auch nich ;) Hab ja gesagt erzählt einfach mal...
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

4

Mittwoch, 19. April 2006, 01:22

Also ich verweis da einfach mal auf den mittleren Teil meiner Signatur.
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

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Geschlecht: Weiblich

5

Mittwoch, 19. April 2006, 01:31

QIK - ich versteh deine Signatur net, weil frau versteht den Begriff nicht, weil es ist spät und frau ist müde...


Ich bin durch und durch Weib... ich mag mich und meine Brüste und die Vorstellung, dass da was zwischen meinen Beinen baumeln könnte, finde ich sehr irritierend...
Es gibt sicherlich so Tage, an denen ich mich sehr unweiblich kleide, weil ich einfach das Gefühl habe, meine Weiblichkeit vor der Männerwelt verstecken zu müssen, damit einem nicht vorgeworfen werden kann, man hätte es provoziert (ja, ich bin paranoid...) und mein wunderschönes Kleid mit dem wunderschönen Ausschnitt (das ist schon nicht mehr brustbetont... muss da mal ein Photo von rein stellen...) zieh ich nur an, wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin...

Aber wie gesagt, ich fühle mich als Frau und ich mag meinen Körper prinzipiell auch so, wie er ist... ich fühle mich nur nicht wohl, wenn ich außerhalb meiner vier Wände bin, weil ich weiß, was die "Feinde" diesem Körper antun können... und aufgrund dessen versteck ich mich ab und an in männlicher Kleidung, was allerdings bei Cup F-Brüsten ebbes schwer ist....

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Geschlecht: Männlich

6

Mittwoch, 19. April 2006, 01:36

Frau is immer müde. Mann auch. (Hey, themenbezogene Wortspiele..) Ich erklärs dir irgendwann am Telefon, otee? Oder du nimmst ein handelsübliches Fremdwörterbuch zur Hand.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

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Loki

Schüler

Registrierungsdatum: 15. Januar 2006

Beiträge: 62

7

Mittwoch, 19. April 2006, 18:37

Ich bin zwar froh, daß ich bin was ich bin, jedoch gab es Augenblicke an denen ich wünschte es wäre anders.
Der Grund ist, weil es dann wesentlich leichter wäre gewisse Dinge ausüben zu können und hat nichts mit meiner sexuellen Orientierung zu tun.
Vielleicht ja im nächsten Leben.
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

8

Mittwoch, 19. April 2006, 21:39

Zitat

Original von Szascha
Würdest Du dich als Butch bezeichnen? *interessiert gucks*
Oder is Dir eine solche kategorisierung eher unangenehm?


Nein ich bezeichne mich nicht als Butch. :)
Ich bezeichne mich als queere feminine *g*
Aber eigentlich mag ich dieses "schubladengestecke" nicht.. ;)
Ich bin nämlich einfach ich und je nach dem wies mir grad passt style ich mich auch :D
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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truetopia

S.H.I.T.

Registrierungsdatum: 5. Januar 2004

Beiträge: 605

Geschlecht: Männlich

9

Donnerstag, 20. April 2006, 01:16

also ich für meinen teil bin mann, bleibe mann :)...
sprich im grunde bin ich glücklich damit... alles was bei mir leicht feminin ausgeprägt ist, ist mein kopf ^^'... kassy kommt gut mit mir aus... ist das beweis genug? :P
Nein ehrlich... im grunde bin ich mann und wie gesagt hab ich nicht vor das zu ändern... das charakterliche ist auch eher unterschwellig... und hat denk ich vordergründig was mit meinem umgang mit menschen zu tun... nicht, dass da misverständnisse ob meines wesens aufkommen ;)...

Die Thematik find ich dennoch, einfach aus Interesse, sehr interessant und bin eigentlich auch ganz froh so jemanden im bekanntenkreis zu haben. :)...
Einfach so halt ^^
In den Tälern der Dummheit wächst für einen Philosophen immer noch mehr Gras als auf den kahlen Hügeln der Gescheitheit.

Ludwig Wittgenstein

---------------------------------------------------------------------------
Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen auf ihr.

Vincent van Gogh
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Medivh

Moderator

Registrierungsdatum: 25. März 2004

Beiträge: 1 162

Geschlecht: Männlich

10

Donnerstag, 20. April 2006, 03:52

- ja ich kenns aus nächster Nähe.
- nein, ich bins nicht.
- ich akzeptiere es.
Wenn du dich mit dem Alkohol einlässt verändert sich nicht der Alkohol, der Alkohol verändert dich!
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Der Schotte

Anfänger

Registrierungsdatum: 17. April 2006

Beiträge: 2

Geschlecht: Männlich

11

Donnerstag, 20. April 2006, 21:48

Also ich selbst fühle mich nicht als andersgeschlechtlich (auch wenn ich manchmal eine Rock trage) aber ich finde es ist schwer jemanden zu helfen der sich selbst nich ganz im klaren ist "wer" er/sie eigentlich ist.
Ich selbst hab auch einen (eigentlich jetzt eine) Bekannte die sich in ihrem männlichen Körper nicht wohl fühlte. Sie nimmt jetzt Hormone um die weiblichen Merkmale auszubauen und ihre männlichen zu verbergen. Sie fühlt sich jetzt sehr wohl in ihrer neuen Haut und spielt mit dem Gedanken auch eine Geschlechtsumwandlung zu machen, in ferner Zukunft wohlgemerkt da es sehr kostspielig ist.

Mein Rat an dich: komm mit dir selbst ins Reine und akzeptiere dich im Moment so wie du bist, wenn du nicht mehr weiter weisst solltest du dich vielleicht an professionelle Hilfe wenden, dort kannst du sicher besser mit qualifizierten Menschen reden.

Hoffe ich konnte irgentwie helfen...
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Überreflexion

Wonneproppen

Registrierungsdatum: 21. Februar 2006

Beiträge: 417

12

Donnerstag, 20. April 2006, 21:56

äh..nö...weil ich a) nicht um hilfe gebeten hab und b) mich eigentlich so ganz wohl fühl...ich will mich überhaupt nicht endgültig entscheiden müssen...dafür nehm ich dann eben zeitweiliges identitätskriseln in kauf....(was aber tatsächlich eher sehr selten ist...)
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

13

Donnerstag, 20. April 2006, 22:34

Huhu Szascha!
Ja, kenne ich auch... allerdings nicht diese Tage, an denen ich gerne beides wäre.
Mir ist das allerdings auch ziemlich wurscht. Wenn ich mich mehr feminin fühle, dann zieh ich eben einen Rock an, Schminke mich, Rasiere mir die Beine,....
Und wenn ich mich eher maskulin fühle, dann kommt eben ein Sport-BH an [bei 75B reicht das ;-)], ich trage Jeans und T-Shirt und gut ists.
Wobei ich sowieso lieber bequem mag, und da sind mir Hosen und T-Shirts idR lieber. :-)

Außerdem sind Schubladen doof!
Ich bin, wie ich bin und liebe mich, so wie ich bin, und damit ist auch gut. Wer mich nicht so will, wie ich bin, der hat halt Pech gehabt, verbiegen würde ich mich nie im Leben für einen anderen Menschen.

Sapere aude!
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Asmodeus

Mad Hatter

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Geschlecht: Männlich

14

Freitag, 21. April 2006, 13:11

Zitat

Als androgyn wird ein Mensch dann bezeichnet, wenn er sekundäre Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts aufweist.

Beim Mann können dies sein:

Schwacher Bartwuchs , höhere Stimme , Ausbildung von Brüsten, weiblich ausgeprägtes Gefühlsverhalten

Ich ab zwar keinen Busen, aber ansonsten kann ich mich mit dem rest ´sehr gut anfreunden.
Zudem bin ich kein großer Fan der männlichen Geschlechtsmerkmale (@ alle die gern baumeln würden:
glaubt mir, das Baumeln mag noch so verlockend sein, es ist und bleibt nervig und sieht doof aus)

Allgemein hasse ich ja das Rollenklischee des Mannes und habe auch ein ehr weibliches als männliches gefühlsleben.

Dementsprechend würde ich mich auch zum Oberbrgriff der Transgender zählen lassen.
Kissalonecomplex unterliegt den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen.

:edd
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Geschlecht: Männlich

15

Freitag, 21. April 2006, 16:58

Na Asmo, das würde ich anhand dieser doch eher sparsamen Merkmale bezweifeln. Die Frage die sich stellen würde ist, ob du dich so fühlst. Und androgyn ist nicht gleich Transgender. Wobei du androgyne Menschen durchaus unter den Oberbegriff Transgender sortieren könntest. Aber da haben die meisten was dagegen. Androgyn zumindest anhand dieser Merkmale würde sich (und das ist ausgesprochen vorsichtig formuliert) am ehesten noch in Richtung Intersexualität schieben lassen. Aber die meisten Intersexuellen sehen rot, wenn sie die Bezieichnung Transgender auf sich bezogen hören, weil sie (zumindest die bei denen es zutrifft) das durchaus legitime Argument bringen, dass sie kein grundsätzliches Problem mit ihrer Psyche haben, sondern als Kind verstümmelt worden sind und sich (auch) deshalb beschissen fühlen, weil die Gesellschaft ihnen ein drittes Geschlecht oder ein intersexuelles Geschlecht verwehrt.

Ich denke es kommt bei der Definition des Transgender- Begriffes ganz stark auf regionale Unterschiede an. Je nachdem wo die Person wohnt und mit welchem Begriff sie als erstes in Kontakt gekommen ist wird sie diesen dann häufig auch für sich verwenden.

Menschen, die als erstes Transgender hören und sich mit den "Symptomen" identifizieren können, werden die gleichen Schilderungen nicht unter dem Wort Transsexualismus subsummieren wollen.

Aber die Idee Transgender als Oberbegriff für jegliche Spielarten geschlechtlicher Identitäten zu verwenden finde ich persönlich begrüßenswert. Einerseits würde es endlich einen Oberbegriff für alle geben. Jeder der irgendwie von der gesellschaftlich diktierten Geschlechterdichotomie abweicht könnte sich reinsortieren. Andererseits müsste man nicht jedesmal, wenn sich irgendjemand outet fragen, ob er jetzt als transgender, transsexuell, transidentisch, genderqueer, genderfuck oder was weiß ich was bezeichnet werden will. Es würde den Umgang leichter machen und die Akzeptanz stärken, wenn man jemandem endlich klar machen könnte, dass es eben keine sexuelle Sache ist und das deshalb der Begriff Transsexualität per defintionem schon mal ausscheidet und der Begriff Transsexualismus eine Perversion nahelegt, weil -ismen meistens negativ sind. Außerdem frage ich mich, wieso man ein Wort wie gender nicht einfach in die deutsche Sprache integrieren kann. Es gibt kein passendes deutsches Wort dafür, Identität trifft es auch nicht wirklich.

Naja, wird wohl auch demnächst kommen.

--QIK

(der grad gemerkt hat, dass er offensichtlich im Laber-Modus war)
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Antigone

Fred-Töter

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16

Freitag, 21. April 2006, 18:15

@QiK:
Also... mal so nebenbei... ich hab mal bei freenet im Lexikon geguckt bzw. auch bei Wikipedia. Da wird Transgender als: sich nicht einer Geschlechtsidentität zugehörig fühlend definiert. Intersexuelle sind allerdings Zwitter, es handelt sich also um ein biologisches Defizit, so zu sagen.....


Und dann gibts da noch diese schöne Wort metrosexuell.... :-)

Ich hab mal im Hörsaalgebäude an der Uni zwei zarten Knaben (so 20 Jahre alt) dabei zugehört, wie sie sich über das Wort, den Kleidungsstil und die dazugehörigen Männer echauvierten, die können doch endlich mal dazu stehen, dass sie richtige Männer seine, und sollen nicht so androgyn und so... <prust> Zumal die beiden wirklich selber noch richtige Milchbubis waren - Bartwuchs ->0, zartrosa Poloshirts, Jeans und Sneaker. <prust>

edit: ich hab da was nettes gefunden, so'n amerikanischer Soziologe teilt die Männer, die sich von der heterosexuellen Männlichkeit abweichend verhalten in sechs Kategorien ein:
http://lexikon.freenet.de/Straight-Queer_Masculinities

noch'n edit: Wieso interessieren sich die sch... Wissenschaftler eigentlich immer nur für die verkackte Männerwelt? <grmpf>

Sapere aude!
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

17

Freitag, 21. April 2006, 22:40

Ja, so definiert wikipedia, da kenn ich über fünf Ecken auch bestimmt die Person die den Artikel geschrieben hat. Aber nachdem wikipedia halbwegs in der Gesellschaft lebt und nicht in Fachzeitschriften ist das auch kein Wunder. Ich definier ja auch so. Aber frag hundert Leute wie sie zu jemandem sagen, der sich nicht seiner geburtsgeschlechtlichen Identität zugehörig fühlt. Nachdem du die 50% Prozent aussortiert hast, die dich fragend angucken oder dir versuchen Scheiße zu erzählen, kriegst du bei den restlichen 50 vermutlich von mindestens 35 die Antwort "transsexuell".

Und, dass alle Intersexuellen Zwitter sind stimmt so auch nicht hundertprozentig. Was bei zig verschiedenen Formen von Intersexualität auch schwierig wäre, wenn sich alles nur auf Zwittrigkeit konzentrieren würde. Intesexualität kann aufgrund von Enzymmängeln auftreten, bei chromosomalen Fehlstellungen oder auch durch Tumore. Und dann gibt es noch Kombinationen daraus und sowieso und überhaupt. Man würde also der Komplexität der verschiedenen Formen der Intersexualität nicht wirklich Rechnung tragen, wenn man jeden Intersexuellen als Zwitter bezeichnen würde.

--QIK

[EDIT]Jesses, da haben wiki und freenet doch tatsächlich geschafft, was Communities seit Jahren propagieren. "Nehmt Transgender als Oberbegriff, es ist kein sexuelles Problem, sonder ein identitäres." Das hätte ich nicht erwartet. *fasziniert is*[/EDIT]
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

18

Samstag, 22. April 2006, 09:13

Zitat

Original von QuadratImKreis
Und, dass alle Intersexuellen Zwitter sind stimmt so auch nicht hundertprozentig. Was bei zig verschiedenen Formen von Intersexualität auch schwierig wäre, wenn sich alles nur auf Zwittrigkeit konzentrieren würde. Intesexualität kann aufgrund von Enzymmängeln auftreten, bei chromosomalen Fehlstellungen oder auch durch Tumore. Und dann gibt es noch Kombinationen daraus und sowieso und überhaupt. Man würde also der Komplexität der verschiedenen Formen der Intersexualität nicht wirklich Rechnung tragen, wenn man jeden Intersexuellen als Zwitter bezeichnen würde.


Das ist mir schon klar, ich habs auch nur grob vereinfacht. ;-) Ich schrieb ja "biologisches Problem".

Zitat


[EDIT][snip]Nehmt Transgender als Oberbegriff, es ist kein sexuelles Problem, sonder ein identitäres." Das hätte ich nicht erwartet. *fasziniert is*[/EDIT]


:-) Das hab ich mir gedacht, deswegen hab ichs erwähnt. *grins*

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QuadratImKreis

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19

Samstag, 22. April 2006, 09:36

@Antigone: Sorry, dann haben wir uns missverstanden. Ich krieg allerdings bei dem Begriff Zwitter auch regelmäßig nen heiligen Zorn. Hat wohl noch was mit der Zeit zu tun, als man sich das als Kinder noch so spaßeshalber und ahnungslos um die Ohren geschmissen hat. Nachdem ich dann n paar Leute kennengelernt habe, die mit dem Wort n gewaltiges Problem haben, hab ich mich gefragt wie dämlich man als Kind eigentlich ist.

Aber mal was ganz anderes.

@Szascha: Wie vertrittstn du das im Alltagsleben? Also will heißen: Wie gehst du mit Diskriminierung und dummen Sprüchen um?
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

20

Samstag, 22. April 2006, 10:44

Zitat

Original von QuadratImKreis
@Antigone: Sorry, dann haben wir uns missverstanden. Ich krieg allerdings bei dem Begriff Zwitter auch regelmäßig nen heiligen Zorn. Hat wohl noch was mit der Zeit zu tun, als man sich das als Kinder noch so spaßeshalber und ahnungslos um die Ohren geschmissen hat. Nachdem ich dann n paar Leute kennengelernt habe, die mit dem Wort n gewaltiges Problem haben, hab ich mich gefragt wie dämlich man als Kind eigentlich ist.


Mhm... stimmt! Was da halt so alles "intus" ist... Der Mensch ist eine Gewohnheitstier... :-(

Zitat


@Szascha: Wie vertrittstn du das im Alltagsleben? Also will heißen: Wie gehst du mit Diskriminierung und dummen Sprüchen um?


So wie ich Szascha einschätze bekommen die 'nen dummen Spruch zurück. <grins>
Ich denke, bei Frauen ist das nicht so ein großes Problem. Das Thema war glaub ich in den 1920er durch. ;-) <grins> Neee, aber mal ernsthaft, mit der (noch nicht vollständigen) Emanzipation hat sich die Welt doch IMO ziemlich daran gewöhnt, dass Frauen auch mal in Hosen, Hosenanzügen etc. rumlaufen. Ist doch nix Neues mehr, oder?!
[<schwafelmodus>Wobei... mhm... naja, neulich bei The Rocky Horror Show, das war schon witzig. Im Parkett saßen die ganzen Gelackten und Gestriegelten mit 'nem Stock im Ar... und konnten so gar nicht mitfeiern. :-) Ich hab da so einen schicken Anzug, ähnlich wie die Beatles in Yellow Submarine, damit werde ich das nächste mal dort Auftauchen, mhm... oder in Coursage (je nachdem wie mir gerade ist)... oder ich muss die Coursage abtreten an mein Männe. :-)</schwafelmodus>]

Nee, aber ich geh über sowas drüber weg. Das hab ich bei den Hunden gelernt: Löschen durch Ignorieren. :-)

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Überreflexion

Wonneproppen

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Beiträge: 417

21

Samstag, 22. April 2006, 15:41

*lach* richtig geschätzt antigone... ;)
Entweder sie kriegen einfach nur nen dummen spruch zurück oder aber je nachdem wie krass der Spruch/die diskriminierung war, wie ich mich fühl und wo ich mich befinde, werden sie auch gleich von mir und meinen Freund_innen mehr oder weniger freundlich hinauskomplementiert... ;) Wenn dann noch die Frage nach dem Warum kommt kann er sich auf ne gepfefferte Predigt über Gender und co anhören.. :D

Was die Hosen und co angeht...hm ja klar... aber ich glaub Frauen in breiten Männeranzügen, mit Bärtchen und relativ männlicher Gestik sind wohl doch eher selten.. ;) leider...

Und was den Transgenderbegriff angeht...er schien mir einfach als der geeignetste Oberbegriff für alles was nicht in den gesellschaftlich vorgegebenen Geschlechterdualismus passt... und somit eben auch für mich... :)
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

22

Samstag, 22. April 2006, 18:41

Zitat

Original von Szascha
Was die Hosen und co angeht...hm ja klar... aber ich glaub Frauen in breiten Männeranzügen, mit Bärtchen und relativ männlicher Gestik sind wohl doch eher selten.. ;) leider...


Naja, in den 1920ern wars mal in. ;-)

Zitat


Und was den Transgenderbegriff angeht...er schien mir einfach als der geeignetste Oberbegriff für alles was nicht in den gesellschaftlich vorgegebenen Geschlechterdualismus passt... und somit eben auch für mich... :)


Mhm... ja... allerdings bin ich selbst mit dem noch nicht wirklich zufrieden... aber ich bin ja sowieso mit Schubladen nicht zufrieden....

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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Geschlecht: Männlich

23

Samstag, 22. April 2006, 20:26

Ich hab von miir auch immer gedacht, dass ich was gegen Schubladen hätte, hab ich prinzipiell auch immer noch. Aber ich hab gemerkt, dass ich an Schubladen auch nicht vorbeigehen kann ohne was hineinzustecken.

Hm, so verhalt ich mich meistens auch, wenns um Diskriminierung geht. Und am liebsten hab ich ja die Geburtsgeschlechtdiskussion. Von wegen: aber man ist doch so wie man geboren wird.
Allerdings kann ich mit dem: Geschlecht ist ein rein soziales Konstrukt auch nich.

Naja, is wohl auch situationsabhängig. Wo ich allerdings auch ausrasten könnte, sind Leute bei denen man sich einmal mit dem neuen Namen oder dem Pronomen vertut und die dann meinem mir einen drücken zu müssen von wegen: Du respektierst meine Identität nich... *heul*.
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

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--Horaz
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

24

Sonntag, 23. April 2006, 09:18

Zitat

Original von QuadratImKreis
Ich hab von miir auch immer gedacht, dass ich was gegen Schubladen hätte, hab ich prinzipiell auch immer noch. Aber ich hab gemerkt, dass ich an Schubladen auch nicht vorbeigehen kann ohne was hineinzustecken.


Klar, immerhin wird man so erzogen und die Mehrheit des Umfeldes funktioniert so. Aber ich bemühe mich drum, dass ich nicht all zu viel in irgendwelche Schubladen stecke. Sind ja eigentlich auch ganz nützlich diese Schubladen. Ich habs hier irgendwo glaub ich schonmal geschrieben, dassmensch IMO gar nicht ohne Schubladen leben könnte, da viel zu wirr, unsortiert, angsteinflößend,...
Und wenn ich in irgendeine Schublade gesteckt werde, die mir nicht passt, dann wehre ich mich auch dagegen.
Und sowas, wie meine Ex, das würde ich nie machen, die hat sich quasi vorgestellt mit: "Hallo, ich bin die soundso und bin bisexuell."
[Okay, liegt aber auch daran, dass ich mich - im Gegensatz zur Masse der Gesellschaft?! - nicht über meine Sexualität definiere.]

Zitat


Naja, is wohl auch situationsabhängig. Wo ich allerdings auch ausrasten könnte, sind Leute bei denen man sich einmal mit dem neuen Namen oder dem Pronomen vertut und die dann meinem mir einen drücken zu müssen von wegen: Du respektierst meine Identität nich... *heul*.


Oh ja! Ich hab da so eine eigentlich ganz arme Freundin, der als Kind viel Gewalt (psychisch und physisch) angetan wurde. Und die ist ultra-ober-political-correct. Da darf man nicht mal "Aschloch" sagen, ohne dass es nicht gleich "Gewalt-Kommunikation" ist... Oder mein LG hat neulich gemeint: "Naja, ist so ähnlich wie ficken ohne Frauen oder Backen ohne Mehl", da hat er sich gleich einen Rüffel eingefahren, dass er die homosexuellen Männer damit ja diskriminieren würde..... :-(

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Asmodeus

Mad Hatter

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Beiträge: 921

Geschlecht: Männlich

25

Montag, 24. April 2006, 13:52

Zitat

Original von QuadratImKreis
Na Asmo, das würde ich anhand dieser doch eher sparsamen Merkmale bezweifeln. Die Frage die sich stellen würde ist, ob du dich so fühlst. Und androgyn ist nicht gleich Transgender. Wobei du androgyne Menschen durchaus unter den Oberbegriff Transgender sortieren könntest. Aber da haben die meisten was dagegen. Androgyn zumindest anhand dieser Merkmale würde sich (und das ist ausgesprochen vorsichtig formuliert) am ehesten noch in Richtung Intersexualität schieben lassen. Aber die meisten Intersexuellen sehen rot, wenn sie die Bezieichnung Transgender auf sich bezogen hören, weil sie (zumindest die bei denen es zutrifft) das durchaus legitime Argument bringen, dass sie kein grundsätzliches Problem mit ihrer Psyche haben, sondern als Kind verstümmelt worden sind und sich (auch) deshalb beschissen fühlen, weil die Gesellschaft ihnen ein drittes Geschlecht oder ein intersexuelles Geschlecht verwehrt.


Okay, dann hab ich mich etwas schwammig ausgedrückt (wie immer...T-T)
Was ich sagen wollte ist, dass ich mich von der Begriiffsdefinition als so ein androgynes Wesen sehe, aber eindeutig anzeichen von Transgender habe.
SO zum beispiel meine nichtakzeptanz meines Geschlechts (ich haue mich nich dafür, aba denke doch sehr oft wie schön es wär als Frau gebohren zu sein) Zudem bin ich ehr weiblich als männlich im Hinblick auf meine Gefühlswelt, was aber nicht heißen soll, dass ich nur weiblich empfinde, sondern vielmehr, dass ich in eine weibliche richtung tendiere, aber nirgendwo vollständig eingeordnet werden kann.

Tja, so fühle ich das zumindest...
Kissalonecomplex unterliegt den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen.

:edd
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