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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

1

Dienstag, 11. Juli 2006, 09:49

8-Jähriger begeht "Selbstmord"

Ich weiß nicht obs hier rein passt...

Ich hab grad in der Zeitung gelesen dass sich ein 8-Jähriger anscheinend umgebracht hat,nachdem sich schon seine Mutter auf einem Dachboden erhängt hatte. Er hat sich neben ihr erhängt...Es ist anscheinend "bewiesen" dass er sich nach der Mutter erhängt hat...Aber irgendwie will mir das nich in den Kopf...ich meine...begreift ein achtjähriger denn schon was der Tod bedeutet? Kann ein achtjähriger solchen "mut" beweisen?
Es will mir nich in den Kopf....
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

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2

Dienstag, 11. Juli 2006, 10:12

Also die 2 Kinder einer Bekannten leiden unter dem ADHS Syndrom. Der Älteste ist gerade 10, der Jüngere 7. Und beide haben schon Selbstmordversuche hinter sich....




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Calvin

Moderator/in

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Beiträge: 2 128

3

Dienstag, 11. Juli 2006, 12:08

Hm...naja ich kenn mich damit ja auch nich so aus...aber trotzdem kommts mir irgendwie unwirklich vor....
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

4

Dienstag, 11. Juli 2006, 12:11

Ja, krass ist das schon irgendwie. Ich weiß jetzt ja auch nicht, ob das Kind aus der Zeitung ebenfalls an AD(H)S gelitten hat.

Bei dieser Krankheit soll so etwas ja angeblich öfters vorkommen....




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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

5

Dienstag, 11. Juli 2006, 12:18

Nee er hat anscheinend nur seine Mutter tot gesehen und da anscheinend das Verhältnis der beiden so innig war hat er gemeint seiner Mutter überallhin folgen zu wollen...Die Mutter hat sich wohl umgebracht weil sie in ihre Heimat zurückwollte aber nur mit ihrem Kind und der Kindsvater hat dies nicht zugelassen...Also wenn das Kind diese Krankheit (wie heisst sie ausgeschrieben?) hat,wenn das da vorkommen kann...
Aber trotzdem weiß ein achtjähriges Kind doch noch nicht wirklich was der Tod bedeutet oder? ...
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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6

Dienstag, 11. Juli 2006, 12:37

Zitat

Original von Calvin
Aber trotzdem weiß ein achtjähriges Kind doch noch nicht wirklich was der Tod bedeutet oder? ...


Doch, das denke ich schon. Nur handelt es sich dann halt nicht um einen "typischen " Geist eines 8jährigen...denke ich.

Aber es gibt definitiv viele Kinder, welche bereits sehr tiefgehende Gedankengänge haben.




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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

7

Dienstag, 11. Juli 2006, 13:31

ADHS bedeutet Attention Deficit Hyperactive Disorder bzw. AufmerksamkeitsDefizitHyperaktivitätsSyndrom...
Ich denke allerdings, dass die Reaktionen der Umwelt auf Aufmerksamkeitsdefizit (was eigentlich ein fehlerhafter Ausdruck ist, da diese Kinder genausogut "hyperfokussieren" können) und Hyperaktivität ein Kind schon in den Suizid treiben können. Diese Kinder sind meist hochintelligent, daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich dessen bewusst sind, was eine Selbsttötung bedeutet.

Ich finde das auch immerwieder echt heftig, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Ereignisse gibt - wie den Tod der Mutter - die ein Kind dahin bringen können.

Sapere aude!
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Geschlecht: Männlich

8

Dienstag, 11. Juli 2006, 14:29

Ich denke es ist auch ohne AD(H)S möglich, dass ein 8-jähriger das begreift.
Gab ja auch mal den Fall von dem Zweiklässler, der sitzengeblieben ist und sich daraufhin mit ner Schrotflinte erschossen hat.

Krass isses trotzdem.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

9

Dienstag, 11. Juli 2006, 14:35

Ne Freundin von mit stand mit acht auf ner Brücke und die Polizei hat sie rechtzeitig gecasht... und sie hat kein ADHS... natürlich können sich Kinder auch selbst umbringen - aber dass sie einschätzen können, was sie tun? Ich weiß nicht...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 2 365

Geschlecht: Weiblich

10

Dienstag, 11. Juli 2006, 14:46

Hm, ich finde das ein bisschen zusammenhangslos, hast du den Zeitungsartikel noch? Vielleicht gibts da ja schon was neueres dazu ?

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

11

Dienstag, 11. Juli 2006, 15:01

Zitat

Original von Kassandra
- aber dass sie einschätzen können, was sie tun? Ich weiß nicht...


Ja genau so meinte ich das ja auch. Ich sag ja nicht das Kinder nicht zu sowas in der Lage sind aber ich weiß nich ob die das einschätzen können,was sie da tun...
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

12

Dienstag, 11. Juli 2006, 17:56

Zitat

Original von QuadratImKreis
Ich denke es ist auch ohne AD(H)S möglich, dass ein 8-jähriger das begreift.


Hab ich was anderes gesagt?

Zitat


Ich finde das auch immerwieder echt heftig, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Ereignisse gibt - wie den Tod der Mutter - die ein Kind dahin bringen können.

Sapere aude!
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

13

Dienstag, 11. Juli 2006, 17:59

Zitat

Original von Calvin
... aber ich weiß nich ob die das einschätzen können,was sie da tun...


Doch, ich denke schon, dass Kinder das können. Vielleicht nicht alle Achtjährigen, aber ich denke, dass das durchaus möglich ist.
Eine sehr gute Freundin meiner Mutter hat sich das Leben genommen, als ich 5 Jahre alt war. Ich denke, das war der Moment in dem mir klar wurde, was der Tod eines Menschen bedeutet. Außerdem sind mir bis ich 8 Jahre alt war, auch noch einige Haustiere verstorben. Ich denke schon, dass Kinder wissen können, was Tod bedeutet.

Sapere aude!
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

14

Dienstag, 11. Juli 2006, 18:08

Klar sie können wissen dass das Tier/der Mensch der tot ist niewieder kommt. Aber Kindern wird oft einfach nur gesagt,dass der/diejenige niemehr wiederkommt...Ich denke es ist einfach auch eine Frage der Erziehung. Wenn Kindern etwas "vorgespielt" wird wie von wegen der Papa ist auf einem Urlaubstrip der ganz lange dauert...dann können sie garnicht wissen was es bedeutet mit dem Tod erfahrung zu machen...Wie gesagt ich denke auch eine Sache der Erziehung...?!
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Lia

Profi

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Beiträge: 869

Geschlecht: Weiblich

15

Dienstag, 11. Juli 2006, 18:38

Man hat auch nen Abschiedsbrift an den Haustür gefunden, vonwg: "Wer uns zwei sucht findet uns oben.."

Ich kann es mir irgendwie auch kaum vorstellen, man hört von solchen Vorfällen auch nichts in den Medien. ... und wie verzweifelt muss so ein kleiner Mensch sein, um sich selbst zu töten ... Mir erscheint es aber etwas komisch, dass die Mutter ihr Kind, wenn man nach den Zelen an der Tür geht, mitnahm ... das ganze wirkt schon etwas geplant ... Die meisten anderen Kindern hätten doch Hilfe geholt od stünden unter Schock ....
Auf das Glatteis mich zu wagen,
Um das Glück endlich zu fassen,
Fordert bleich der Wintermond:
Feigheit hat noch nie gesiegt.
Kampflos kann man nicht gewinnen,
Denn ob lieben oder hassen
Zeigt am Wendepunkt der Zeiten
Was in der Sekunde liegt
...
Als die Stunde Null sich lichtet
Weicht die Angst aus allen Poren:
Der Versuch war nicht verloren!
Wenn der Morgen Zukunft dichtet
Und die Furcht in Scherben zwängt
Schlägt mein Herz an dich gedrängt
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 2 365

Geschlecht: Weiblich

16

Dienstag, 11. Juli 2006, 20:52

Ich glaube nicht, dass der Kleine in dem Sinne verzweifelt war und ich glaube nicht, dass 8 Jährige den Tod so begreifen wie wir es tun. Ich kann leider keine Beispiele für meine Argumentation anfügen, aber ich denke eben so darüber.
Mich würde interessieren wie das Verhältnis zum Vater war bzw gab es überhaupt einen? Wenn die Mutter die einzige Bezugsperson war, dann schätze ich ist dies der Anhaltspunkt.

Luna.
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Hermann Hesse
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

17

Mittwoch, 12. Juli 2006, 18:13

Keiner von uns kann einschätzen, was ein Suizid bzw. der Tod wirklich bedeutet. Keiner von uns hat es je erlebt.

Aber Kinder egal welchen Alters können schon eine Sehnsucht nach dem Tod verspüren, genauso wie Erwachsene auch, und ich bin überzeugt davon, dass es, wenn auch selten, vorkommt, dass ein Kind davon überwältigt wird und sich diesen Wunsch erfüllt.

Wenn es erwiesen ist, dass das Kind sich nach der Mutter erhängt hat, woran hat man das erkannt?
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

18

Mittwoch, 12. Juli 2006, 18:15

Die Polizei und vorallem so Sonderkommandos bzw. die von der Spurensuche sind schon so weit in ihren Methoden...Die können ja den Todeszeitpunkt anhand von was weiß ich was...(Blut etc.) feststellen...Ich denk ma das haben sie bei beiden gemacht und rausgefunden dass die Mutter länger tot ist als das Kind...
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

19

Donnerstag, 13. Juli 2006, 19:40

Zitat

Original von Antigone

Zitat

Original von QuadratImKreis
Ich denke es ist auch ohne AD(H)S möglich, dass ein 8-jähriger das begreift.


Hab ich was anderes gesagt?




Nee, hast du natürlich nicht, nur haben alle Posts nach Krähes Antwort irgendwie AD(H)S noch drin gehabt. Ich wollte nur klarstellen, dass es vermutlich im Endergebnis irrelevant is, ob der Junge AD(H)S hatte oder nich.


Zitat

Original von Calvin
Die Polizei und vorallem so Sonderkommandos bzw. die von der Spurensuche sind schon so weit in ihren Methoden...Die können ja den Todeszeitpunkt anhand von was weiß ich was...(Blut etc.) feststellen...Ich denk ma das haben sie bei beiden gemacht und rausgefunden dass die Mutter länger tot ist als das Kind...




Naja, aber die können den Todeszeitpunkt auch nur auf ne gute Stunde genau feststellen. Es wäre also prinzipiell auch durchaus möglich, dass die Mutter erst ihr Kind und dann sich umgebracht hat. Ach und: es ist eher weniger das Blut was für die Bestimmung des Todeszeitpunktes relevant ist. Außer wenn man das Vorhandensein von Totenflecken heran zieht, die sind zwar ein sicheres Todeszeichen, sagen aber eher weniger über den Zeitpunkt aus, weil sie nach 20 Minuten schon auftreten können und man Leichen wohl selten so früh findet. Da verlässt man sich eher auf die Leichenstarre und deren durchschnittliche Dauer bis sie sich wieder löst, die durchschnittliche Dauer bestimmter Fäulnisprozesse und die Körpertemperatur beim Fund der Leiche. Die sinkt stündlich um einen bestimmten Wert abhängig von der Außentemperatur und dem Körpergewicht. Damit lässt sich der Todeszeitpunkt relativ eng eingrenzen. Aber nachdem es ja möglich ist, dass die Mutter innerhalb von zwei Minuten ihren Sohn und dann sich umbringt, bringt uns das hier auch nicht wirklich weiter.

--QIK
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aratlachien

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 25. Januar 2006

Beiträge: 284

20

Donnerstag, 13. Juli 2006, 20:16

Zitat

Original von Lia
Man hat auch nen Abschiedsbrift an den Haustür gefunden, vonwg: "Wer uns zwei sucht findet uns oben.."


Hat den Brief der Junge geschrieben? Sonst würde sich das für mich eher so anhören, als hätte die Mutter beide umgebracht ...



Sowas ist irgendwie ein totaler Schock...Der Junge war sogar noch ein Jahr jünger als mein Bruder ... *nachdenklich werd*
Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum. (Faust I)
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Elen

Elbenkriegerin

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Beiträge: 2 982

21

Freitag, 14. Juli 2006, 09:36

I.d.R. misst man die Lebertemperatur, solange die Körper noch am Abkühlen sind, danach verlässt man sich auf Leichenstarre und Totenflecke, noch später auf Fäulnisprozesse und danach dann auf die Lebensdauer von Insekten, die sich angesiedelt haben.

Wenn sie die Lebertemperatur messen konnten, ist der Todeszeitpunkt schon ziemlich genau festzustellen, aber nicht auf Minuten genau. Da muss es andere Anhaltspunkte, ausserhalb der Leichen, gegeben haben, die sie darauf gebracht haben, dass sich das Kind danach umgebracht haben soll. Vllt. die Art, wie die Knoten geknüpft sind?

Mal so hypothetisch gefragt - was spricht eigentlich dagegen, dass sich Mutter und Sohn gemeinsam und in beiderseitigem Einverständnis umgebracht haben? Das erklärt dann auch den Zettel.
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

22

Freitag, 14. Juli 2006, 10:21

Zitat

Original von Elen
Mal so hypothetisch gefragt - was spricht eigentlich dagegen, dass sich Mutter und Sohn gemeinsam und in beiderseitigem Einverständnis umgebracht haben? Das erklärt dann auch den Zettel.


IMO der Altersunterschied zwischen Mutter und Kind. Ich denke nicht, dass man da von "beidseitigem Einverständnis" reden kann.

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Kedyns Krähe

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23

Freitag, 14. Juli 2006, 10:51

Nein, aber wir haben drüber geredet, dass es kinder gibt,welche die Bedeutung des Todes sehr wohl kennen.

Ebenso gibt es Kinder, welche sich überhaupt kein Bild davonmachen können. Berücksichtig man das, könnte man auch davon ausgehen, das die Mutter das Kind dazu überredet hat.




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Elen

Elbenkriegerin

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Beiträge: 2 982

24

Freitag, 14. Juli 2006, 11:51

Deswegen komme ich doch auf diesen Gedanken. Vielleicht wusste das Kind sogar, was der Tod bedeutet (in dem Rahmen, in dem man das als Lebender abschätzen kann) und hat aus irgendeinem Grund die Meinung der Mutter geteilt, dass es das beste wäre, sich umzubringen, salopp gesagt.

Abwegig ist die Vorstellung nicht. Nur irgendwo greulich, denn was muss passieren, dass sich ein Achtjähriger freiwillig umbringt - schon bis ein Erwachsener sich dazu entschliesst, muss Furchtbares passieren.
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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25

Freitag, 14. Juli 2006, 14:39

@Elen: Echt, die Lebertemperatur ist das? Ich mein, Kerntemperatur war mir ja klar, aber dass die in der Leber gemessen wird.

Totenflecke sind aber doch so verlässlich nicht, oder? Ich mein, wenn die nach ner guten Stunde komplett da sind, man die Leiche aber erst nach fünf Stunden findet?


Was ich an der Geschichte am verwirrendsten finde, ist dass Kinder ja instinktgesteuerter sind als Erwachsene, weil sie noch nicht soviel Konditionierung erlebt haben. Deshalb wundert es mich, dass ein Kind wenn es feststellt, dass die Mutter sich umgebracht hat den Tod als Ausweg sieht, wenn man doch davon ausgeht, dass der Überlebenswille einer der stärksten des Menschen ist.
Das schließt natürlich nicht aus, dass auch ein 8-jähriger eine solche Entscheidung treffen kann, ich finde es nur unter den vorliegenden Umständen etwas fragwürdig, dass ein Kind diese Konsequenz zieht.

Ein Kind hat zwar sicher auch schon mit acht eine Vorstellung vom Tod, aber vermutlich nicht von den gesamten Konsequenzen, schon gar nicht in einer relativ kurzen Zeitspanne. Es kennt die Konsequenzen vielleicht, aber deren tatsächliche Bedeutung zu erfassen geht wohl kaum so schnell. Eine solche Kurzschlussreaktion auf den Selbstmord der Mutter würde ich doch eher bei einem Erwachsenen vermuten.


--QIK
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