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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

1

Freitag, 14. Juli 2006, 22:30

Fotos einer sterbenden

Hab grad am Rande mitbekommen dass jetzt nen Foto irgendwo in ner Zeitschrift aufgetaucht ist,das zeigt,wie ein Rettungssantitäter die sterbende Lady Di versucht mit Sauerstoff zu versorgen. Es handelt sich wohl um ein schwarz-weiß-Foto. Die einen findens pervers,die anderen sagen,es gehört zum Leben dazu...und man kann auch sterbende Menschen "ablichten"
Findet ihr das auch oder denkt ihr sowas sollte tabu bleiben?

Also ich weiß nich...ich denk sie selbst hätte es nicht gewollt in diesem Moment und die Würde des Menschen ist unantastbar und man hätte auch als Paparazzo wenigstens dann Rücksicht nehmen können....Und veröffentlicht muss sowas auch nicht werden,ich finds alles andere als ok...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 959

2

Samstag, 15. Juli 2006, 11:48

naja, ich denke nur nicht, dass man da den fotografen die schuld für geben kann. letztendlich sind es die verleger des jeweiligen blattes, die druck machen und möglichst extravagante bilder verlangen...

der fotograf ist nahezu gezwungen, solche bilder zu machen. denn je "besser" das foto ist, desto mehr geld bringt es.

:::::::::::

allerdings finde ich persönlich auch, dass man todesbilder grundsätzlich nicht veröffentlichen dürfte. (keine ahnung, wie es mit pressefreiheit, etc läuft.)
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

3

Samstag, 15. Juli 2006, 12:47

Es verletzt die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten, und sollte damit für jeden Journalisten mit Berufsethik ein Tabu darstellen.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

4

Samstag, 15. Juli 2006, 12:49

Also grundsätzlich sind ja auch vorhr schon Bilder in Zeitungen veröffentlicht worden auf denen man sah wie Notärzte um das Leben eines Sterbenden kämpfen. Hier wird jetzt nur soviel Wirbel darum gemacht weil es eben die Lady Di ist.
Unabhängig davon dass ich finde solche Fotos sollten nicht gemacht werden um den Menschen in diesem Augenblick die Würde zu lassen finde ich dieses messen mit zweierlei Maß viel schlimmer. Wäre irgendein unbekannter auf dem Bild würde keiner diese Frage stellen.
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

5

Samstag, 15. Juli 2006, 12:50

Zitat

Original von Riveda
Es verletzt die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten, und sollte damit für jeden Journalisten mit Berufsethik ein Tabu darstellen.


Jep,genau. Der Fotograf sollte soetwas nicht fotografieren,egal wieviel Geld es geben würde. Er will sicherlich auch nicht wenn er stirbt Fotografiert werden von daher : Gehirn einschalten.
Und die Zeitungen die das Abdrucken....dafür hab ich keine Worte....Ich finds fast Pervers...Naja es gibt soviele Menschen denen Geld wichtiger ist als andere Menschen und deren Würde...
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

6

Samstag, 15. Juli 2006, 12:55

Auch die Angehörigen von Unbekannten klagen sicher zuweilen gegen derartige Veröffentlichungen. Und die Gerichte interessiert das sicher nicht weniger.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Thurion

Profi

Registrierungsdatum: 29. September 2003

Beiträge: 881

Geschlecht: Männlich

7

Samstag, 15. Juli 2006, 20:03

Ist ein schwieriges Thema denke ich....

ich erinnere mich noch dunkel an die Bilder, als man Ayrton Senna aus dem Wrack seines Rennwagens gezogen hat... beim nachlesen letztens ist mir erst bewusst geworden, daß ihm keiner geholfen hat, weil er schon tot war... die haben ihn nur noch "scheinlebendig" in den Hubschrauber gebracht, damit das Rennen weiter gehen kann...

Ich denke, daß mit dem Lady Di Bild wird nur deshalb so aufgebauscht, weil man den Photographen ja vorgeworfen hatte, daß sie lieber photographiert haben, als zu helfen... Ich muss solche Bilder nicht sehen, ich verstehe auch nicht, warum für sowas ein Markt exisitiert, aber wenn die Bilder existieren, dann können die meinetwegen auch abgedruckt werden...
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

8

Samstag, 15. Juli 2006, 22:47

Ich stelle nicht die Frage ob, sondern wie das gemacht wird. Man kann Sterbende entblössen, wenn man sie in diesem Moment fotografiert und nur auf Sensation aus ist, man kann aber auch die ganze Schwere und Tragweite der Szene in einem Bild festhalten und damit ein Dokument schaffen, mit dem sich die Menschen auseinandersetzen können und sollten.
In letzterem Fall wäre es klar zu befürworten, ersterer wird allerdings bei erwähntem Foto wohl eher der Fall gewesen sein.
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Registrierungsdatum: 11. Oktober 2003

Beiträge: 3 270

9

Sonntag, 16. Juli 2006, 11:52

Mhh,

geht's? Nur weil es Lady Di ist?
TÄGLICH sehen wir Menschen im Fernseher, die tot auf der Straße liege oder sterben, und da jammert oder muckt keiner..

Bissl gagaist des schu jetzt..

KK
Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 959

10

Sonntag, 16. Juli 2006, 11:55

Zitat

Original von Kadaverkomplex
Mhh,

geht's? Nur weil es Lady Di ist?
TÄGLICH sehen wir Menschen im Fernseher, die tot auf der Straße liege oder sterben, und da jammert oder muckt keiner..

Bissl gagaist des schu jetzt..

KK


Naja, du weißt doch: Kameramänner, die im tiefsten Kriegsgebiet aufzeichnen, wie Kinder von Schrappnellgranaten zerfetzt werden, sind Helden, die das grauen in der Welt zeigen...

Ein Fotograf, welcher die tote Di ablichtet ist ein Schwein ohne Berufsethik....

EDIT: ACHTUNG IRONIE!
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

11

Sonntag, 16. Juli 2006, 12:29

Es geht ja nicht darum dass die gute Lady Di ist/war. Es geht darum,was die Rechte generell sind,Menschen abzulichten die sterben oder tot sind. Immerhin gibts ja sowas wie das Recht darauf,zu verweigern,auf Fotos zu sehn zu sein...Ausserdem ists ja auch verboten Fotos im Internet zu verbreiten ohne die Zustimmung des jeweiligen,den das Foto zeigt. Tja aber sterbende oder Tote können da nixmehr sagen...
Und da ist es scheissegal ob das Kinder in Afrika sind,die verhungern oder Lady Di...wo bleiben denn da die Rechte?
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Beiträge: 3 270

12

Sonntag, 16. Juli 2006, 13:52

Zitat

Original von Kedyns Krähe

Naja, du weißt doch: Kameramänner, die im tiefsten Kriegsgebiet aufzeichnen, wie Kinder von Schrappnellgranaten zerfetzt werden, sind Helden, die das grauen in der Welt zeigen...

Ein Fotograf, welcher die tote Di ablichtet ist ein Schwein ohne Berufsethik....


Obwohl beides das gleiche ist, nur bei dem einen ist der Mensch berühmt. *kopfschüttel*
Auch einen unbekannten Menschen, der abgelichtet wird und stirbt irgendwo in Irak, greift es die Menschenwürde und Ethik an, nicht nur bei einem berühmten.

Aber es ist auch so, um so bessere Fotos die Kameramänner machen, um so mehr Kohle bekommen sie, ist auch nur ein reiner Überlebenskampf.

KK
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Geschlecht: Weiblich

13

Sonntag, 16. Juli 2006, 15:40

Sollte Tabu sein.
Soziologie der Philosophie ist
Philosophie der Philosophie.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis.
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Riveda

Profi

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Beiträge: 1 151

14

Sonntag, 16. Juli 2006, 16:51

Naja, dabei ist aber nochmal zu unterscheiden, ob die Bildberichterstattung in einer Art und Weise geschieht, daß es sich auch um Bildnisse der Person handelt - sprich, ob die Abgebildeten erkennbar sind. Dabei reicht es übrigens, wenn in der Bildunterschrift angegeben ist, wer zu sehen ist (bzw. zu sehen sein soll).
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Elen

Elbenkriegerin

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Beiträge: 2 982

15

Sonntag, 16. Juli 2006, 20:25

Zitat

Original von Tritesse
Sollte Tabu sein.


Entschiedenes Nein. Es sollte keine Tabus geben.

Aber einen Qualitätsanspruch darf man stellen.
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

16

Sonntag, 16. Juli 2006, 20:27

Naja was hatn das mit Qualität zu tun?^^
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

17

Sonntag, 16. Juli 2006, 21:13

Es sollte Grenzen geben, die sich jeder gute Journalist aufgrund seiner Berufsethik selbst setzt - schon ohne, daß ihn Gesetze dazu zwingen. Also sollte es Tabus geben.
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Beiträge: 2 358

Geschlecht: Männlich

18

Sonntag, 16. Juli 2006, 21:21

Ich dneke worauf elen hinaus will das man sich schon mit dem tod ausereinander setzten sollte. Und daher auch aufnahmen erlaubt sein sollen von menschen die sterben.

Denn Menschen sterben eben ! Das ist ein tragisches unglück für das umfeld des verschiedenen trotzdem sollte der tod auch meiner meinung nach kein tabu sein.

Das wüd ich soagr generell an unserer gesellschaft kritisieren das sie sich viel zu wenig mit dem tod auseinander setzten und ihn damit nicht akzeptieren.

Für mich entschiedet daher auch eldiglich die art der aufnahme bzw. des artikels.
Daher darf mit solch einer veröffentlichung eines bildes die hinterbliebenden nicht verltzt werden.

Für den toten ist jede form von würde und ehrebietung eh zu spät.... auf die hinterbliebenden und angehörigen kommt es daher meiner meinung nach an.

Generell gilt halt "Der ton macht die musik" in diesem fall auf eine Fotoaufnahme bezogen.


-
Masilius
"Sei du selbst die Veränderung, die dur dir wünscht für diese Welt."

¤

"Das Leben ist nichts anderes, als die endlose Probe einer Vorstellung, die niemals stattfindet."

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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

19

Montag, 17. Juli 2006, 09:26

Danke Masilius, genau das meinte ich.

Und ich sehe das genauso im Bezug auf die angesprochene Kriegsfotografie. Da ist dasselbe Problem wie bei Bildern von Verstorbenen, die, die nicht betroffen sind, setzen sich nicht gerne damit auseinander, wie hässlich ein Krieg wirklich aussieht, aber ein Fotograf, der gute Fotos macht, der auch einen Grund hat, warum er sie macht (ausser Geld natürlich), kann den Nichtbetroffenen sehr viel davon zeigen, wie es in einer kriegsgeschüttelten Region sein muss. Diese Auseinandersetzung ist wichtig.

Leider gibt es nur allzu oft Negativbeispiele von Journalisten bzw. Fotografen, die nur auf schnelles Geld durch ein möglichst reisserisches Bild aus sind. Die verdienen auf Kosten anderer eine goldene Nase und das finde ich unter aller Sau.
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Tessalya

Fortgeschrittene

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 227

Geschlecht: Weiblich

20

Donnerstag, 20. Juli 2006, 10:28

also ich persönlich würde, sollte ich es mitbekommen, mich erniedrigt fühlen. weiß nicht... finde sowas sollte nicht fotografiert werden. ob als sensation oder kunst - ich finde ein foto in solch einem moment unangemessen - und außer geld bringts gar nichts. :-/
ordnung ist das halbe chaos
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

21

Donnerstag, 20. Juli 2006, 12:38

Heut Morgen hab ich im TV gesehen,dass die Paparazzi nach dem Unfall sofort ausgestiegen sind,die Tür zum Auto aufgerissen haben und Fotografiert haben...Sowas find ich zum kotzen....was soll das...
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