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Dragonheart

Fortgeschrittener

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1

Donnerstag, 14. September 2006, 17:32

Neue Art zu Wählen

In meiner Arbeit sind wir, anlässlich der in Kürze stattfindenen Wahlen in Österreich, auf das Thema zu sprechen gekommen, ob es nicht besser wäre, anstatt Parteien, direkt Verbesserungsvorschläge zu "wählen".

Genauer erklärt: in unserer heutigen hochtechnischen Welt wäre es vom technischen Standpunkt her absolut kein Problem, eine Wahl über Internet abzuhalten. Für diejenigen, die kein Internet zur Verfügung haben, stehen Unmengen an Internet-Cafés zur Verfügung.
Des weiteren sind vor Wahlen die meisten wahlberechtigten Bürger sehr unschlüssig darüber, welche Partei sie wählen sollen. Der Grund liegt oft daran, dass man nie genau weiß, wofür eine Partei überhaupt steht, und was sie durchsetzen will.

Nun kam die Idee auf, dass man statt einer Wahl der Parteien einfach eine regelmäßigere "Interessenwahl" einführen könnte. Dass heißt, zum Beispiel jedes halbe Jahr würde man die Bürger auffordern, sich vor den PC zu setzen und über Dinge abzustimmen, wie z.B. ob Geschäfte auch an Sonntagen geöffnet haben sollen, ob ein neues Mautsystem eingeführt werden soll, ob Schulferien geändert werden sollen, usw. Also einfach über die einzelnen politischen Punkte, die sonst im Laufe einer Amtsperiode von den Abgeordneten besprochen werden.
So würden die Interessen der Bürger viel direkter vertreten, wobei durch spezielle Gewichtungssysteme auf Minderheiten wert gelegt werden müsste usw.
Außerdem muss genauestens auf die Wahl der Fragen und Antwortmöglichkeiten Rücksicht genommen werden. Die Antwortmöglichkeiten müssen fair sein (also wirklich eine demokratische Wahl ermöglichen), aber genauso dürfen sie nicht zu frei formuliert sein.
Die Bürger müssen auch verstehen, welche Negativen Konsequenzen eine Antwort haben könnte.

Wie gesagt, wäre es technisch sicher aufwendig, aber machbar.

Mich würde interessieren, was ihr davon haltet, und ob ihr euch vorstellen könntet, dass es politisch durchführbar wäre?
Welche Probleme würde ihr sehen? Welche klaren Vorteile gegenüber dem jetzigen System würden entstehen?
Liebe kann so schön sein, aber auch so schmerzhaft. Derzeit durchlebe ich zweiteres....
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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2

Donnerstag, 14. September 2006, 17:57

also prinzipiell ne nette idee. das basisdemokratiemodell ist zwar schon rechtalt, aber die technischen veränderungen machen es in der tat realisierbarer.

einwände gibts aber dennoch.
-einmal fehlt den normalen volkspersonen zumeist die kompetenz (und zumindest die zeit zur abwägung),
-es würde immer noch eine art parlament geben müssen, welches die vorschläge einbringt oder wenigstens überprüft
-es würde vermutlich an stringenz fehlen da der volkswille recht schnell umschlagen kann
-einmal im jahr wäre viel zu selten
-es gibt im jahr viel zu viele gesetze die ratifiziert werden müssten
-zu viele gesetze würden wohl mehr so neben her abgestimmt, was es auch nicht sein kann...

da finde ich, wen schon, das schweizer system besser in welchem gesetze im parlament vorgeschlagen und ratifiziert werdne, wo das "volk" jedoch immer das recht hat einspruch einzulegen.
das funktioniert wenigstens und ist doch schon französischer als die englische demokratie...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Dragonheart

Fortgeschrittener

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3

Donnerstag, 14. September 2006, 18:27

Zu den Einwänden:

Die Fragen sollten auch so gestellt sein, dass sie leicht verständlich sind. Es sollte nicht direkt nach einem neuen Gesetz gefragt werden, sondern danach, was es für den Bürger schlussendlich bedeutet. Z.B. also nicht, ob eine neue Mautgebühr eingeführt werden soll, sondern ob der Bürger bereit wäre, etwas mehr an Maut jährlich an den Staat zu zahlen im Vergleich zur Vignette, dafür jedoch auch bei bisher extra Mautpflichtigen Abschnitten nichts mehr extra bezahlen zu müssen.

Das immer noch eine Art Parlament von Nöten wäre, ist auch klar... Denn der Bürger soll eben nicht direkt über die Gesetzte abstimmen, sondern eher zwischen Gesetzesentwürfen wählen können. Die Gesetzesentwürfe müssen natürlich immer noch von jemandem erstellt und kontrolliert werden.

Die Häufigkeit ist durch die verwendete Technik im Prinzip frei änderbar. Es sollte nur auch nicht zu häufig gewählt werden müssen, da sonst das Interesse der Bürger extrem sinken würde.
Noch dazu wäre es möglich, nicht immer alle Bürger über alle Gesetze abstimmen zu lassen, sondern teilweise halt nur diejenigen, die auch wirklich davon betroffen sind. Bringt ja nichts, wenn Nicht-Landwirte über gewisse Agrarreformen abstimmen, da es sie nicht direkt betrifft.

Der wechselnde Wille der Bürger ist bei den normalen Wahlen genauso schlecht. Abgestimmt ist abgestimmt und es gibt kein zurück, darüber muss sich jeder im klaren sein...
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Thurion

Profi

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4

Donnerstag, 14. September 2006, 19:35

Ich möchte diesen Ansatz gerne mal nicht vom politischen bzw. staatstheoretischen Aspekt betrachten, sondern mal den technischen Teil beleuchten.

Vorneweg: Eine Wahl über das Internet halte ich für unrealistisch.

Dafür wäre ein komplexes Serversystem von nöten, welches nicht zentralisiert sein darf und redundant ausgelegt sein muß, damit eventuellen Ausfällen vorgebeugt werden kann. Allein die Errichtung dieses Systems würde schon Unsummen verschlingen, aber Arbeitsplätze für IT-Fachleute schaffen. Diese Fachleute müssten wiederrum absolut vertrauenswürdig sein etc.

Dann müsste jedem Bürger ein Internetanschluß zur Verfügung stehen. Entweder er hat einen eigenen oder geht ins Internetcafé. Um aber alle Datenschützer und Verfassungsrechtler zufrieden stellen zu können müsste man jedem einen VPN-Tunnel ermöglichen und die sichere Identifizierung z.B. durch eine elektronische Wahlkarte und einem Kartenleser ermöglichen. Diesen würde der Staat sicherlich nicht bezahlen (das machen nicht mal Banken für ihre Kunden, daher wissen die wenigsten, daß man das kann) oder sonstwie fördern.

Daher bleiben wieder nur die Internetcafés, denen man solche Technik gesetzlich auferlegen könnte.

Problematisch wird allerdings auch die Speicherung von Verbindungsdaten und die Sicherheit der Daten bzw. die Gewährleistung der geheimen Wahl. Im Prinzip müsste man jedem noch ne Fingerabdruckscanner verpassen und die Fingerabdrücke zentral speichern, was ja nicht geht, denn sonst würde es ja möglich werden, daß ich für meine ganze Familie mitwähle.
Es muss gewährleistet werden, daß man anhand des angemeldeten Nutzers nicht nachvollziehen kann was derjenige gewählt hat.

Man sieht es ist sehr aufwändig und kostspielig so ein System zu implementieren.

Was hingegen schon Realität ist, aber sich eben noch nicht durchgesetzt hat ist der Wählautomat/-computer. Da ist man sich ja noch nicht so sicher, ob das was taugt.

Dabei fällt mir ein: Was ist mit den älteren/alten Menschen, die mit der modernen Technik nichts anfangen können oder solchen die (die) Technik ablehen, sich aber an der Demokratie beteiligen wollen? Die müssen weiterhin die Möglichkeit zur Wahl auf dem Papier haben. Da das nicht vorhersehbar ist (obwohl man das ja analog zur Methode bei der Briefwahl herausfinden könnte) müsste man theoretisch genug für alle bereithalten.

So genug analysiert.
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

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Dragonheart

Fortgeschrittener

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Geschlecht: Männlich

5

Donnerstag, 14. September 2006, 19:51

Über Serversysteme, die solche Dinge leisten könnten, mache ich mir keine Sorgen. Der Staat verfügt bereits über genug davon, wenn ich nur an die online Finanzabrechnung denke, die jedem Bürger zur Verfügung steht. Jährlich ab Ende Jänner wählen sich Millionen von Österreichern dort ein, um ihren Steuerausgleich durchzuführen, ohne die Server dabei je überlastet zu haben. Wie du siehst, gehe ich bei dem Ganzen vom Österreichischen Standpunkt aus, was natürlich eine etwas andere Dimension hat, als Deutschland.

IT-Fachleute und vertrauenswürdig: Wie bei jedem Technologie-Unternehmen müssen die Mitarbeiter einfach eine SChweigepflicht unterzeichnen. Hält sich jemand nicht daran, drohen festgesetzte Geldstrafen und zusätzliche Zivil-Klagen. Ganz einfach. Genau so läufts bei den meisten Hochtechnologischen Betrieben ab, ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen den Mitarbeiter betreffend.

Und das mit der Sicherheit, ob auch der Richtige wählt:
Ich könnte in einer großen Stadt genauso gut heute meinem Nachbarn die Wahlkarte stehlen und statt ihm wählen gehen, und keinem würds auffallen! Denn den Personalausweis hat bei mir noch nie jemand exakt verglichen. Eine einfache Fälschung würd schon genügen.
Von daher würde eine Identifizierung und Sicherheitsstufe wie beim Online-Banking durchaus genügen.
Eine Manipulation wäre genauso strafbar wie Urkundenfälschung und Diebstahl im oberen Beispiel...

Was Menschen betrifft, die keine Technik mehr verwenden können/wollen, das ist durchaus ein Punkt, der einige Fragen aufwirft.
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Thurion

Profi

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6

Donnerstag, 14. September 2006, 20:33

Zitat

Original von Dragonheart
Über Serversysteme, die solche Dinge leisten könnten, mache ich mir keine Sorgen. Der Staat verfügt bereits über genug davon, wenn ich nur an die online Finanzabrechnung denke, die jedem Bürger zur Verfügung steht. Jährlich ab Ende Jänner wählen sich Millionen von Österreichern dort ein, um ihren Steuerausgleich durchzuführen, ohne die Server dabei je überlastet zu haben. Wie du siehst, gehe ich bei dem Ganzen vom Österreichischen Standpunkt aus, was natürlich eine etwas andere Dimension hat, als Deutschland.


Ich vergaß zu erwähnen, daß die Server selbstverständlich unabhängig von jedem anderen Netz und Funktion sein müssen. Auch in Ösi-Land gibts Datenschützer, ich hab das schon für den Ösi-Bedarf erfasst, für D-Land wär das noch unmöglicher :)

Zitat

Original von Dragonheart
IT-Fachleute und vertrauenswürdig: Wie bei jedem Technologie-Unternehmen müssen die Mitarbeiter einfach eine SChweigepflicht unterzeichnen. Hält sich jemand nicht daran, drohen festgesetzte Geldstrafen und zusätzliche Zivil-Klagen. Ganz einfach. Genau so läufts bei den meisten Hochtechnologischen Betrieben ab, ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen den Mitarbeiter betreffend.


Ja, das hofft man zumindest. Aber Steuerdaten sind denke ich weniger Verfassungskritisch, als Wahldaten. Bin ja selber IT-Fachmann. Man braucht da eine wirklich deutliche Bestrafung... vll auch sowas wie ne Vergatterung, also ne Zusatzbelehrung, damit die das wirklich nicht vergessen!

Zitat

Original von Dragonheart
Und das mit der Sicherheit, ob auch der Richtige wählt:
Ich könnte in einer großen Stadt genauso gut heute meinem Nachbarn die Wahlkarte stehlen und statt ihm wählen gehen, und keinem würds auffallen! Denn den Personalausweis hat bei mir noch nie jemand exakt verglichen. Eine einfache Fälschung würd schon genügen.
Von daher würde eine Identifizierung und Sicherheitsstufe wie beim Online-Banking durchaus genügen.
Eine Manipulation wäre genauso strafbar wie Urkundenfälschung und Diebstahl im oberen Beispiel...


Also hier in D-Land (zumindest bei uns) wir recht genau kontrolliert. Gegen nen gut gefälschten Ausweis können die ja echt nix machen... naja 2008 kommt bei uns der elektronische Ausweis, dann geht das noch einfacher zu erkennen. Die Übertragung muss ja den Kompromiß aus Sicherheit und nachvollziehbarkeit erfüllen ohne durch dritte kompromittierbar zu sein.[/QUOTE]
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Visce

Mr. Viernheimer Dreieck

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Donnerstag, 14. September 2006, 21:06

Wenn das Volk in einem Staat direkten Einfluss nehmen würde, wäre der Staat innerhalb kürzester Zeit Bankrott und die Wirtschaft ruiniert.

Visce - lost in loneliness since 1985.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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8

Donnerstag, 14. September 2006, 21:18

Zitat

Original von Visce
Wenn das Volk in einem Staat direkten Einfluss nehmen würde, wäre der Staat innerhalb kürzester Zeit Bankrott und die Wirtschaft ruiniert.


Naja... das in Kombination mit

Zitat

Original von Leronoth
-einmal fehlt den normalen volkspersonen zumeist die kompetenz (und zumindest die zeit zur abwägung),


ist das, was das Hauptproblem ist... siehe die Schweiz... da funktioniert das nämlich auch "toll" - guckt euch mal an, wieviel Prozent der Stimmbürger überhaupt wählen gehen... da langt man sich echt ans Hirn...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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9

Donnerstag, 14. September 2006, 21:38

Zitat

Original von Kassandra
ist das, was das Hauptproblem ist... siehe die Schweiz... da funktioniert das nämlich auch "toll" - guckt euch mal an, wieviel Prozent der Stimmbürger überhaupt wählen gehen... da langt man sich echt ans Hirn...


hab die schweiz nur ansatzweise betrachtet. meines wissens ist es da aber auch nicht so basisdemokratisch wie oft angenommen wird. da gibts eben auch n parlament was so funktioniert wie in der brd, nur mit dem vetorecht der bürger.
kann aber sein, dass du da recht hast. politikwissenschaft ist nicht so mein fall.


ps. wenns wirklich allein um dir technik geht wärs gut das auch als zentralen punkt herauszukehren und dann zu verschieben...
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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ich

Meisterin

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10

Donnerstag, 14. September 2006, 21:51

Ganz anderer Gesichtspunkt.....
viele Menschen könnten dann nicht wählen...warum?!....Weil sie zu alt,krank,ans bett gefesselt sind.
Flehen um ein anderes, besseres Sein


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ICH
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Leronoth

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11

Donnerstag, 14. September 2006, 22:05

@ich den einwand verstehe ich nicht. das problem besteht ja auch so, egal ob ca. alle 2 jahre oder einmal im jahr.

ausserdem wurde ja schon die internettechnik angemerkt, genau die ermöglicht diesen menschen ja dann einen besseren wahlkomfort...
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ich

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12

Donnerstag, 14. September 2006, 22:11

@Leronoth
du glaubst das sich alte Menschen ....ich mein wirklich alte Menschen....mit so einem

Zitat

Neumodischen Kram
auseinandersetzen...?! geschweigedenn auskennen....
wenn ich da an unsere Alten Patienten denke....kaum
Flehen um ein anderes, besseres Sein


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Leronoth

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13

Donnerstag, 14. September 2006, 22:15

bei den alten mag das argument ja stimmen aber für kranke oder ans bett gefesselte ist das internet eine klare erleichterung. zumal es ja auch die möglichkeit gibt da hilfe zu bekommen...
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Dragonheart

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14

Freitag, 15. September 2006, 07:35

Zitat

Original von Visce
Wenn das Volk in einem Staat direkten Einfluss nehmen würde, wäre der Staat innerhalb kürzester Zeit Bankrott und die Wirtschaft ruiniert.


Wie schon oben geschrieben, muss so ein Fall durch kluge und gezielte Fragestellung vermieden werden. Der "dumme" Bürger darf gar nicht die Möglichkeit bekommen, den Staat ins Bankrott zu führen.

Ich weiß nicht, aus welcher Branche du berufstätig kommst, aber in der Technik ist es so, dass man bei Betriebsanleitungen oder allein schon bei der Auslegung eines neuen Produktes immer vom dümmst möglichen Bürger ausgeht, der das Gerät womöglich bedient. Dass heißt, das Gerät muss im Prinzip "Idiotensicher sein".
Und genau so müsste es auch mit den Fragen und den Antwortmöglichkeiten sein, jedoch dennoch wirkliche Entscheidungen ermöglichen.



Was die alten Leute betrifft, ließe sich bestimmt eine Art Tastatur entwickeln, wo z.B. vier farbige Knöpfe drauf sind. Jede Antwortmöglichkeit bekommt eine Farbe und man muss den entsprechenden Knopf drücken. Solche Tastaturen gibt es 1. bereits und 2. ist es kein großer Aufwand diese zu erzeugen.
Damit zusätzlich keine Probleme mit dem Lesen auftreten, müssen die Fragen entsprechend groß ausgeführt sein, aber dennoch so, dass alle Antwortmöglichkeiten auf dem Bildschirm gleichzeitig Platz finden.
btw. die Wahlkandidaten auf den Stimmzetteln sind teilweise auch nicht gerade sehr groß geschrieben.
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Visce

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15

Freitag, 15. September 2006, 12:47

Und du glaubst du würdest eine Steuererhöhung durchbringen wenn diese nötig ist?

Mal ganz davon abgesehn, dass ziemlich schnell ein schräger Kerl auftaucht und sich in die Position bringt Vorschläge machen zu dürfen. Stuerfreiheit und kostenloser Konsum für alle wären sicher Vorschläge für die man mehr als 60% bekommen würde. Die anderen 40% sind die, die an die Zukunft denken.

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Dragonheart

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16

Freitag, 15. September 2006, 12:59

Die Leute, die entscheiden, welche Vorschläge dem Volk zur Entscheidung vorgelegt werden, beliben natürlich hochrangige Politiker, die sich mit Staatsführung auskennen.

Und ja, ich glaube, dass auch hier Steuererhöhungen möglich wären. Als deutscher Staatsbürger müsstest dir das klar sein, da die deutsche Regierung schon seit langem positive Ausdrücke für Steuererhöhungen findet und diese großen Anklang beim Volk finden. Anklang zumindest so lange, bis die Bürger bemerken, dass eine Steuererhöhung gemeint war. Und dann ist es schon zu spät.

Außerdem müsste man, wie gesagt, auch immer die negativen Folgen einer anscheinend positiven Antwort aufführen.
Also z.B. dass man bei Steuersenkungen in Kauf nimmt, dass auch gewisse Sozialleistungen gekürzt werden usw.
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Leronoth

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17

Freitag, 15. September 2006, 14:20

also gleichzeitig "falsche" oder "dumme" entscheidungen auszuschließen und dennoch echte entscheidungen zu ermöglichen schließt sich eigentlich aus.

zumal nichts gewonnen wäre, wenn die wirklichen fragen durch die politker eh vorentschieden würden.
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Dragonheart

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18

Freitag, 15. September 2006, 14:34

Sie würden ja nicht vorentschieden, sondern die Lösungsmöglichkeiten nur so aufbereiten, dass zwar durchaus eine Entscheidung möglich ist, aber dabei auch kein absoluter Blödsinn rauskommen kann.

Im Prinzip wäre es nötig, die Fragen nach neuen Gesetzen nicht direkt zu formulieren, sondern wie z.B. bei echten Berufsentscheidungs-Tests, über kluge Fragestellungen danach Rückschlüsse ziehen zu können.
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