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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

1

Mittwoch, 15. November 2006, 19:43

Es lebe der Rechtsstaat!

Das bedarf wohl keiner weiteren Kommentierung:

[URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,448761,00.html]Mord hinter Gittern (SPOM)[/URL]

[URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,448621,00.html]Kiez-Keilerei - Schwere Vorwürfe gegen Polizei (SPOM)[/URL]
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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2

Donnerstag, 16. November 2006, 04:57

zum 1. link...stimmt. schon ziemlich krass, das die wärter ihrer aufgabe nicht nachgekommen sind. aber wahrscheinlich kommtda auch wieder nichtss bei raus


beim 2. link gefiel mir das hier sehr gut:

Zitat

Ein dunkelrotes Auto fährt vorbei. Ein Junge brüllt: "He, das sind wieder die Scheiß-Zivilbullen". Gelächter. Die ersten Jugendlichen haben sich schon wieder in die Läden zurückgezogen, ins Callcenter, die Dönerbude oder die Rösterei. Da kommt Senal vorbei. Er ist 31, hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Senal trommelt die Jugendlichen zusammen. Er schärft ihnen noch mal ein, wie wichtig es sei, dass die Öffentlichkeit erfährt, wie die Polizei sie hier behandle.


stimmt schon... Polizei sind die Bösen(siehe 2.eingefetteter satz)! Die Jugendlichen waren sicher total unschuldig und haben sich vorbildlich verhalten...(siehe 1. eingefetteter satz)

und die einheitlichen zeugenaussagen haben auch sicher nichts damit zu tun, das dort wahrscheinlich jeder irgendwie "der bruder vom cousin" ist....

Klingt fast so, als hätte Der Spiegel da von BILD am Sonntag kopiert...

In diesem Sinne: Es lebe die Berichterstattung!
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Riveda

Profi

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3

Donnerstag, 16. November 2006, 08:06

Ich muss Dich enttäuschen. Die Bild hat auf ihrer Website - zumindest gestern - nicht darüber berichtet. Schließlich wäre das ja geeignet, den Staatsfrieden zu gefährden.

Ich darf, um auf den Rest Deiner Äußerungen einzugehen, einfach mal zitieren:

Zitat

Eine blonde Frau, die bei ihm im Laden steht, bestätigt seine Version und pflichtet ihm bei: "Das ist nicht nur die Version der Türken, auch alle Deutschen hier finden, dass die Polizei absolut unverhältnismäßig vorgegangen ist. Die kamen hier in 1.-Mai-Montur an - wegen zwei Kindern."


Zitat

"Die Bullen sind hier doch total rassistisch", sagt einer, der seinen Namen nicht nennen will. Das Mädchen, das Mehmet eben noch mit "Hey Opfer" begrüßt hat, fragt: "In was für einem Land leben wir denn, dass uns Leute sagen, wir sollen nach Hause gehen? Wir sind hier geboren."


Beides macht durchaus nachvollziehbar, warum der Freund und Helfer unter Umständen nicht überall unglaublich beliebt ist...
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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4

Donnerstag, 16. November 2006, 09:06

Also zum ersten Link, ich finde es zu heftig, dass gegen die Polizisten nicht wenigstens irgendwie ermittelt wird bzw dass das so unter den Tisch gekehrt wird, unfassbar 8o

Zum zweiten will ich nichts sagen, da würd ich mich nur allzusehr aufregen, verstricken und naja, lassen wirs einfach.

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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5

Donnerstag, 16. November 2006, 10:59

Zitat

Eine blonde Frau, die bei ihm im Laden steht, bestätigt seine Version und pflichtet ihm bei: "Das ist nicht nur die Version der Türken, auch alle Deutschen hier finden, dass die Polizei absolut unverhältnismäßig vorgegangen ist. Die kamen hier in 1.-Mai-Montur an - wegen zwei Kindern."


Warum wird eigentlich betont, das die Frau blond ist? ?( Naja, egal..

Erstens wird diese Frau bestimmt nicht zugunsten der Pol ausgesagt, wenn sie gerade beim "Bruder des Cousins" im Laden steht. Zweitens wird sie wahrscheinlich nicht zugunsten der Pol etwas sagen, wenn sie im Viertel der "Brüder des Cousins" wohnt...

1. Mai Montur...wenn die Polizei eine Meldung bekommt, das 2 Kollegen von einer sehr großen Gruppe, gewaltbereiter Jugendlicher bedrängt werden? Was sollen die sonst schicken? Balletttänzer?


Zitat

Original von Riveda

Zitat

"Die Bullen sind hier doch total rassistisch", sagt einer, der seinen Namen nicht nennen will. Das Mädchen, das Mehmet eben noch mit "Hey Opfer" begrüßt hat, fragt: "In was für einem Land leben wir denn, dass uns Leute sagen, wir sollen nach Hause gehen? Wir sind hier geboren."



Beides macht durchaus nachvollziehbar, warum der Freund und Helfer unter Umständen nicht überall unglaublich beliebt ist...


Hm, waren doch die selben Jugendlichen die ein wenig später anfingen, "Scheiß Zivilbullen" zu schreien und zu lachen, oder?
Das die Pol dort nicht beliebt ist glaub ich nur allzu gern.*g* Wenn ich gern auf der Straße rumhängen würde, bzw. klauen würde, dann könnt ich die auch nicht leiden. Versauen einem den Spaß, nehmen einen womöglich noch fest...aber zum Glück hätte ich meine Kollegen dabei, die natürlich genau wie ich sofort der Meinung sind, das die Pol viiiel zu hart vorgegangen ist.

:::

Also irgendwie habe ich das Gefühl, das hier zwanghaft versucht wird, die Polizei als böse hinzustellen. Ist dir schonmal in den Sinn gekommen, das diese Kiddies nicht gerade Engel sind? Ich denke doch, das du schonmal in Kreuzberg warst?
Ich für meinen teil habe dort schon in der Sicherheit gearbeitet..und sorry, wenn ich danach gehe ssind die Polizisten definitiv NICHT die bösen in der Sache gewesen.
In vielen Fällen wirst du dort schon angegriffen, wenn du nur falsch guckst. Als Sicherheitsmitarbeiter brauchst du nichtmal zu gucken. Da genügt schon die Dienstkleidung um sofort Ärger zu bekommen.

Also ums kurz zu machen. Ich denke, das es einfach mal Leute gibt, die WOLLEN, dass die Polizei die Bösen sind. Ich persönlich muss sagen, dass die Olizeimeldung zu diesem Vorfall für mich etwas einleuchtender Klingt...

http://www.berlin.de/polizei/presse-fahn…0422/index.html

Oh, ich habe gerade das "Opfer" in einem Bericht wiederentdeckt...nur wird er dort aus irgendeinem Grund nicht "Opfer" sondern "Rädelsführer" genannt. :D im 2. Absatz...

http://www.morgenpost.de/content/2006/11…lin/866118.html
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Satyr69

langes Elend

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6

Donnerstag, 16. November 2006, 11:35

In der Berliner Morgenpost stand das heute auch etwas anders drinne. Das ging eher in Richtung Pressemitteilung.
Kann mir jedenfalls auch gut vorstellen das da die generelle Anti-Polizei Stimmung der meisten Anwohner eine nicht zu kleine Rolle spielte und solange ich nicht selbst Augenzeuge war, glaube ich keiner Aussage. Egal ob nun der Jugendlichen oder der Polizei denn jedesmal hat der andere angefangen und man selbst war immer der friedliche... schon klar.

PS: Ich bin zum Glück sehr selten in der Gegend unterwegs und die paarmal die ich schon da war, haben mir gereicht denn die Stimmung scheint da generell ziemlich gereizt zu sein. Das letzte mal habe ich in den gut 20 Minuten die ich da war, mehr Beschimpfungen gehört als im den kompletten Jahr davor *g*
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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7

Donnerstag, 16. November 2006, 11:38

Zitat

Original von Satyr69
PS: Ich bin zum Glück sehr selten in der Gegend unterwegs und die paarmal die ich schon da war, haben mir gereicht denn die Stimmung scheint da generell ziemlich gereizt zu sein.


Keine Angst. Die tun nichts. In wirklichkeit musst du aufpassen, das die Polizei dich nicht in "1.Mai-Montur" überfällt ^^
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Riveda

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8

Donnerstag, 16. November 2006, 12:40

Ach, als ein Zivilpolizist beim Zapfenstreich grundlos einem Demonstranten beide Beine brach, gab die Pressestelle den Schlagstockeinsatz auch erst zu, als Bildmaterial dazu in den Medien auftauchte.

Und dass eine Zeitung, die nicht unbedingt Mittel für eine ausführliche Recherche zur Verfügung hat, notgedrungen auf die Pressemitteilung zurückgreifen muss, naja, das sollte einleuchtend sein. Oder aber die Springerpresse tut alles, um den Frieden im Lande zu wahren.

Aber ihr habt wohl Recht, alles anständige Beamte, die vorbildlich ihre Pflicht tun!
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Ange_noir

Terrorküken

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9

Donnerstag, 16. November 2006, 12:49

Zitat

Original von Riveda
Aber ihr habt wohl Recht, alles anständige Beamte, die vorbildlich ihre Pflicht tun!


Sicher gibt es Ausnahmefälle, die absolut inakzeptabel sind, aber andersrum jetzt die Jugendlichen als kleine Engel hinzustellen, die ja sooo schlecht behandelt werden und niiieeee provozieren ist genauso einseitig. Da sind beide Seiten beteiligt und beide machen Fehler aber jetzt die eine oder andere Seite zu beschuldigen bringt doch auch niemanden weiter.

Ange
<-- will doch nur kuscheln!

Multikultur ist genauso gesund, wie Multivitaminsaft
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Riveda

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10

Donnerstag, 16. November 2006, 12:53

Weder der Artikel noch ich haben die Jugendlichen idealisiert. Stimmt allerdings der Vorwurf - was im Rahmen des Möglichen liegt -, dass sie von Seiten der Polizisten oftmals rassistischen Beleidigungen ausgesetzt sind, dann ist das ein Fehlverhalten, was natürlich und auch nachvollziehbar zu solch einer Eskalation führen kann.

Ich will noch anmerken, dass die Tatsache, dass ich diese Reaktion durchaus nachvollziehbar finde, einen derartigen Gewaltausbruch natürlich nicht legitimiert.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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11

Donnerstag, 16. November 2006, 13:21

Zitat

Original von Riveda
Aber ihr habt wohl Recht, alles anständige Beamte, die vorbildlich ihre Pflicht tun!


Nein nein, lass uns beide Recht haben. Es waren unglückliche Umstäne und Missverständnisse, welche dazu führten, das die anständigen Beamten, die nur ihre Pflicht tun wollen mit dem 80 Personen umfassenden Kreuzberger-Kirchenchor zuammentrafen, welcher gerade in den Straßen von Kreuzberg Müll sammelte und Suppe an Obdachlose ausgab.

Wie kann ich nur annehmen, das die Jugendlichen schuld sind?!? Schließlich sind ja alle Polizisten nur Schläger und Rassisten, wohingegen die Kreuzberger Jugendlichen für ihre Wohltätigkeit und Freundlichkeit bekannt sind... :D

Es lebe die Realität!

EDIT: http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv…006/2900901.asp
http://www.netzeitung.de/vermischtes/453447.html

Hmm...irgendwie finde ich nur noch Meldungen die die bösen Polizisten in Schutz nehmen..Verschleierung?
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Riveda

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12

Donnerstag, 16. November 2006, 13:42

s.o.

Aber wer nicht lesen und reflektieren möchte, der macht eben weiter so.

PS: Es ging nicht um eine generelle Schuldzuweisung an alle Polizisten. Aber, lieber Peter, ich habe durchaus schon Erfahrungen gemacht, wo OHNE vorausgegangene Aggression oder Provokation, die lieben Freunde in grün ausgesprochen unsanft und unverhältnismäßig vorgingen. Das passiert - und das passiert auch dann weiterhin, wenn Du dich stets in Apologie übst. Wenn Du meine Aussagen aber nicht anders, als in den von Dir wiedergegebenen lächerlichen Stereotypen begreifen möchtest, dann wünsche ich Dir noch ein schönes Leben und gute Besserung.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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13

Donnerstag, 16. November 2006, 13:50

Zitat

Original von Riveda
PS: Es ging nicht um eine generelle Schuldzuweisung an alle Polizisten. Aber, lieber Peter, ich habe durchaus schon Erfahrungen gemacht, wo OHNE vorausgegangene Aggression oder Provokation, die lieben Freunde in grün ausgesprochen unsanft und unverhältnismäßig vorgingen.


Komisch, ist mir mit der Gegenseite auch sehr oft passiert. Aber das werden wir wohl als Sicherungsmitarbeiter durch unsere bloße Anweseheit provoziert haben... ?(

Andererseits weiß ich nicht, was der rest deines postungs mit dem thema zu tun hat, aber nun gut. nur zum thema "gute besserung": nach manchen äußerungen und vermutungen solltest du dir vielleicht gedanken machen, wessen weltbild die besserung wohl eher nötig hat. aber nun gut..

Zudem habe ich mich nie als Verteidiger aufspielen wollen, sondern nur versucht dir klarzumachen, dass du die jugendlichen aus dem beitrag wahrscheinlich etwas verkehrt einschätzt. zudem war ich verwundert, das diese art von berichterstattung bei einem vermeintlich intelligenten menschen, derart gefressen wurde....
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Riveda

Profi

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14

Donnerstag, 16. November 2006, 14:03

Der Unterschied ist die aus den der Polizei zugestanden Machtbefugnissen erwachsende besondere Verantwortung. Ich habe nie abgestritten, dass es oft genug Idioten auf der anderen Seite gibt. Der große Unterschied ist und bleibt die Aufgabe und Funktion der Polizei und das aus einem Fehlverhalten resultierende Problem für jede demokratische Rechtsstaatlichkeit.

Ich soll also daran arbeiten, dass ich sehe, dass durchaus auch Polizisten sich mal kräftig daneben benehmen? Lieber nicht, sonst renn ich eventuell wenn es darauf ankommt nicht schnell genug davon.

Ich schätze die Jugendlichen übrigens wahrlich nicht als Engel ein. Aber auch jemand, der sich daneben benimmt, hat das Recht, nicht unangemessen und nicht unverhältnismäßig von der Polizei angegangen zu werden.

Weshalb jene Berichterstattung, die von einer Pressemitteilung abweicht, nun ausgerechnet deshalb die Falsche sein soll? Es ist eine Tatsache, dass aufgrund der durch den Markt diktierten Anforderungen immer weniger Medien große Summen für die Berichterstattung aufwenden können - und einen Journalisten vor Ort zu schicken, der mit den Menschen redet, kostet nunmal. Dass deswegen vermehrt einfach auf Agenturmeldungen oder Pressemitteilungen zurückgegriffen wird und diese dadurch natürlich häufiger den Ton in der Berichterstattung angeben, macht sie nicht richtiger. Im Zweifel bringe ich einer solchen Pressemitteilung - auch aufgrund von Erfahrungswerten, wie der von mir zitierte Fall - nicht wenig Skepsis entgegen. Ich habe den zitierten Artikel auf Spiegel Online darüber hinaus nie als tatsachengetreu dargestellt. Ich halte es aber durchaus für möglich, dass er es ist. Aber anscheinend wird diese Möglichkeit von der Mehrheit für vollkommen unmöglich und gar undenkbar erachtet - schließlich sagt die Pressemitteilung etwas anderes.

Was meinst Du eigentlich mit "dieser Art von Berichterstattung"? Eine der offiziellen Version entgegenlaufende? Also wenn es die nicht mehr gäbe, dann gute Nacht Demokratie - wobei wir das jetzt fast auch schon sagen können.
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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15

Donnerstag, 16. November 2006, 14:18

Zitat

Original von Riveda

Ich schätze die Jugendlichen übrigens wahrlich nicht als Engel ein. Aber auch jemand, der sich daneben benimmt, hat das Recht, nicht unangemessen und nicht unverhältnismäßig von der Polizei angegangen zu werden.


Was ist den nicht unverhältnismässig und unangemessen? Wer entscheidet darüber und was ist das Mass der Dinge? Und wie soll denn am besten mit Ihnen umgegangen werden? Schriftliche Einladung?

Luna.
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Hermann Hesse
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Riveda

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16

Donnerstag, 16. November 2006, 14:23

Darüber entscheiden sollten eigentlich Gerichte. Die Maßgabe der Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen ist auch gesetzlich verankert.

Wenn aus meinen Aussagen stets auf ein absolut stereotypes Gegenteil geschlossen wird, dann werde ich es in Zukunft einfach sein lassen...
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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17

Donnerstag, 16. November 2006, 14:34

Das war keinesfalls boese gemeint oder so. Es hoert sich einfach nur irgendwie so pauschalisiert an ich weiss nicht. Natuerlich geht es nicht, dass die Polizei ihre Uniform und Staatsmacht dazu benutzt in gewissen "Vierteln" in Deutschland aufzutreten als sei sie das Non Plus Ultra, aber andererseits ist es vielleicht auch nur eine Angstreaktion, ich mein keine Ahnung, vielleicht sind die schon so in einer Stresssituation wenn sie nur hoeren wo sie hingehen, dass sie einfach nur abschalten und gut ist. Das soll keine Entschuldigung fuer Gewisse Verhaltensstrukturen sein, aber man kann meiner Ansicht nach auch nicht erwarten, dass ein Polizist immer Herr der Lage ist, immer cool ist und immer gefasst ist. Ich glaube das waere keiner von uns. Und egal wer in diesem Fall jetzt angefangen hat oder nicht, das Ende ist ja schliesslich die bittere Konsequenz einer nicht wirklich uebersichtlichen Lage fuer beide seiten.

Luna.
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Hermann Hesse
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Riveda

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18

Donnerstag, 16. November 2006, 19:17

Nein, es war nicht pauschalisierend gemeint. Tatsache ist aber, dass es durchaus Fehlverhalten gibt - selbst dann wenn wir es in diesem Fall als nicht gegeben bzw. unklar annehmen.

Das Argument, Polizisten seien auch nur Menschen, wird eben dadurch problematisch, dass sie Befugnisse besitzen, andere in ihren Grundrechten einzuschränken. Insbesondere die Tatsache, dass es extrem schwer ist, solches Fehlverhalten dann zu ahnden - und auch hier spreche ich aus Erfahrung, und denke mir nicht bösartig irgendwelche Dinge aus, um alles schlecht zu reden -, stellt die Legitimität dieses sogenannten Rechtsstaates durchaus in Frage. Und aus diesem zunächst demokratietheoretischen Problem kann dann durchaus auch ein tagespolitisches werden, nämlich dann wenn dieses nicht-geahndete bzw. gar nicht-thematisierte Fehlverhalten zu einer Gegenreaktion führt.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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19

Freitag, 17. November 2006, 11:05

ich gebe dir ja in der hinsicht recht, riv. klar gibt es sicherlich polizeibeamte, die über die stränge schlagen. aber gerade dieser artikel aus dem 2. link ist wieder ein musterbeispiel...das einzige, was es noch mehr gibt, als polizisten, die falsch arbeiten, sind die art von menschen, die sich einfach angegriffen und ungerecht behandelt fühlen wollen. wenn da eine politesse ein knöllchen verteil.t, wird direkt wieder von pol. willkür geprochen.

und wenn ich dann in dem bericht lesen, das die polizisten sooo ungerechtfertigt gehandelt haben und sooo brutal vorgegangen sind...und das bei einer gruppe jugendlicher, wo nachher noch im selben bericht die zivil-pol. beleidigt wird...sorry, nein.

mit diese art von berichterstattung meine ich jede art von hetze. nicht alles, was gg. den strom schwimmt...
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Riveda

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Beiträge: 1 151

20

Freitag, 17. November 2006, 13:46

Der Artikel ist journalistisch absolut sauber. Er stellt sowohl die Darstellung der Polizei als auch jene der anderen Seite dar, ohne jedoch klar eine als falsch oder richtig zu kennzeichnen. Was daran Hetze sein soll, musst Du mir nochmal erläutern.
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Webpoet

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21

Freitag, 17. November 2006, 13:58

Die Sicht der Polizei wird in einem kleinen Absatz gegen Ende erwähnt mit den Worten "Bei der Polizei heißt es..."
Das vermittelt den Eindruck als wäre es nicht wirklich glaubwürdig. Vorallem da der anderen Sichtweise deutlich mehr Raum gegeben wird.
Auch mit augenscheinlicher Objektivität kann man eine Meinung vermitteln oder beeinflussen.
Lerne zu pokern wie die Profis und gewinne mit Strategie! Hole Dir Deinen $50+$100-Bonus von PokerStrategy.com!
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Riveda

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22

Freitag, 17. November 2006, 14:02

Nunja, wisst ihr, Medien muss man ohnehin kritisch lesen. Das fängt schon bei der Nachrichtenauswahl an. Aber der Artikel ist frei von Meinung, und wenn man mit Menschen redet kommt eben meist mehr Information als in einer Pressemitteilung (und die Darstellung der Polizei wird wohl zweifelsfrei auf diese zurückgehen, da ich bezweifle, dass die beiden Beamten dem Reporter zur Verfügung standen).

Es ist lobenswert, dass überhaupt beiden Sichtweisen Raum gegeben wird. Das passiert nicht allzu oft.
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23

Freitag, 17. November 2006, 20:37

hm, ich finde den artikel auch nicht neutral.
und ich denke,nur weil unterschiedliche standpunkte in einem artikel präsentiert werden,heißt das noch lange nicht,dass er neutral ist.denn die frage ist ja nicht nur,was präsentiert wird,sondern auch wie es präsentiert wird.
und dann kann man-auch wenn man beide seiten darstellt-schon sehr viel durch textaufteilung sowie-einteilung,verwendung von origianlzitaten und andere sprachliche regelungen machen.
so viel dazu.

Zitat

Original von Riveda
Der Unterschied ist die aus den der Polizei zugestanden Machtbefugnissen erwachsende besondere Verantwortung. Ich habe nie abgestritten, dass es oft genug Idioten auf der anderen Seite gibt. Der große Unterschied ist und bleibt die Aufgabe und Funktion der Polizei und das aus einem Fehlverhalten resultierende Problem für jede demokratische Rechtsstaatlichkeit.


Ich denke,das ist genau das kernproblem.
es macht nun mal einen unterschied in der beurteilung deines verhaltens,ob du teil der staatlichen exekutivgewalt bist oder jugendlicher aus kreuzberg.
das mag ungerecht sein,denn falsche taten sind falsche taten,aber solch objektive grundsätze gelten nun mal in der welt nicht.
als polizist verplichtet man sich der verfassung und dieses landes und muss ihre grundsätze eben auch dann einhalten,wenn sie einem nicht passen.das ist eine verantwortung,die man hat, und wenn man mit der nicht umgehen kann (wie es hier ja wohl der fall war),dann ist man in dem beruf falsch.

ich finde, der ausspruch eines jugendlichen am ende: "Ich sage: Es dauert nicht mehr lange und es ist hier wie in den Pariser Vororten" wäre auch in höchstem maße diskussionswürdig.aber das mal nur am rande.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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Riveda

Profi

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Beiträge: 1 151

24

Freitag, 17. November 2006, 23:21

Nun - auch wenn das jetzt sehr subjektiv wird - verdient hätten wir es.
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Cthulhu

Kaputtalist

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25

Samstag, 18. November 2006, 14:53

hmmm...Riveda...wer hätte es verdient?
Ich behaupte nicht, dass es nicht schlecht wäre, wenn der Deutsche im allgemeinen mal ein bisschen französich lernt und auch wirklich mal aktiv in den politischen Vorgang eingreift, aber dann doch eher mit friedlichen Mitteln wie dem Generalstreik, absoluten Blockaden von Hauptverkehrswegen, usw.

Durch Kravalle und Randale ist niemandem geholfen. Das wird immer wieder am 1. Mai deutlich. Wenn irgendwo Autos in Flammen aufgehen und Scheiben eingeschmissen werden, dann immer in den sozialen Brennpunkten, da, wo die Leute sowieso schon grade so über die Runden kommen. Das bisschen, was noch da ist, wird zerstört,....ganz großes Kino.

Und die Bullen, die es wirklich verdient haben, richtig auf die Fresse zu bekommen sind leider auch nicht diejenigen, die in den Hundertschaften auf Demostranten und Randalierer treffen, sondern eher der kleine Vorzeigeadolf, der dann natürlich recht weit weg ist. Und wenn Hunderte von Polizisten in extreme Gefahr gebracht werden, nur weil ein paar Idioten von anderen Idioten ungerecht behandelt werden, dann stimmt da irgendwas ganz und garnicht.

Ein solches Verhalten ist grundlegen kontraproduktiv!
early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese
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