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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

51

Donnerstag, 4. Januar 2007, 17:11

Naja,an manchen Ecken gibt es das schon das einzelne Gruppen friedlich zusammenleben,aber größtenteils klappt es leider nicht. Ich versteh auch nicht so richtig warum... Ich kanns nicht verstehen,wieso manche Menschen solch ein Interesse daran haben,andere fertigzumachen,nur weil sie nicht zur selben Gruppe gehören...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

52

Donnerstag, 4. Januar 2007, 17:48

Ich denke nicht, dass der Mensch irgendwann in der Lage sein wird das genannte Problem zu überwinden - zumindest nicht in absehbarer Zeit. M.E. ist der Mensch viel zu sehr Tier, als dass ein friedliches Zusammenleben von Menschen oder Menschegruppen möglich wäre. Und da siegt dann doch die naturwissenschaftliche Vorliebe in mir. Menschen sind nunmal "soziale Säugetiere". "Soziale" (im biologischen Wortsinn) Tiere neigen nunmal dazu Gruppen zu bilden. Diese Gruppen verteidigen ihr Territorium, ihre Ressourcen etc. gegenüber anderen Gruppen. Und als Gruppe schließen sich Tiere zusammen, die gut miteinander auskommen. Die Voraussetzungen eines guten Miteinanderauskommens sind m.E. durch den selben oder einen ähnlichen kulturellen Hintergrund eher gegeben. Daher schließen sich m.E. eben eher Menschen einer bestimmten Ethnie zusammen, als Menschen unterschiedlicher Ethnien.

Ich denke, bis zu dem Punkt in der Evolution, den Lero sich erwünscht, ist es noch ein weiter weg. Ich kenne nur wenige Menschen, die mit sich selbst so gut alleine sein können, dass sie nicht das zwingende Bedürfnis haben, sich einer bestimmten Gruppe, der sie sich zugehörig fühlen, anzuschließen.

Sapere aude!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

53

Donnerstag, 4. Januar 2007, 18:52

ich sprach nirgendwo von vereinzelung, nur von einem nicht ethnopluralistisch gedachten zusammenleben.
Die problematik des ethnopluralismus mag ich garnicht weit ausformulieren. Mir reicht es das der begriff der ethnie die moderne variante des rassismus ist und von einem nicht universalistisch gedachten menschenrechtsbild ausgeht, namentlich einem völkerrecht.
Eine Vorstellung die frauenunterdrückung, homosexuellenverfolgung, zwangskollektive (von shariah, genozid etc.pp. gar nicht zu sprechen) usw. als kulturelle ausprägungen ansieht ist meines erachtens nicht diskutierbar.

eben jene kulturtoleranz ist in deutschland jedoch massiv vorhanden und taucht meist auf wenn wieder mal vom völkerrecht gesprochen wird.
das zeigt sich auch am verständnis für hitlerverehrer wie Hussein und der Ignoranz Teilen der irakischen Bevölkerung gegenüber, wie sie während des Irakkriegs vorkam.

Was gegen das freidliche nebeneinader der kollektive spricht ist der Kampf innerhalb der kollektive.
Au diesem grund setze ich der souveränität der völker das Freiheitsrecht der Subjekte entgegen.

(Geschichtliche ansätze, wie z.B. das der ethnopluralismus sich sehr massiv aus der Deutschen Geschichte, speziell dem NS speist, oder eine diskussion über den Kulturbegriff mag ich mal einfach aussen vor lassen...)
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Leronoth« (4. Januar 2007, 18:54)

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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

54

Donnerstag, 4. Januar 2007, 19:28

@Lero: ich glaube, verstanden zu haben, was Du geschrieben hast... allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher, ob das an mich gerichtet war, und zu welcher Meinung es konträr gemeint war, ob es überhaupt konträr gemeint war, etc. :rolleyes:
[Vielleicht sollte ich mich aus solchen Diskussionen einfach raus halten, während ich eine Hausarbeit über "Wilde Leute" schreibe. Da mag man sich gerne dem Deutschen Humanismus anschließen und die "Einfachheit der Primitiven" lobpreisen. ;-)]

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

55

Donnerstag, 4. Januar 2007, 21:47

Zitat

Original von Antigone
@Lero: ich glaube, verstanden zu haben, was Du geschrieben hast... allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher, ob das an mich gerichtet war, und zu welcher Meinung es konträr gemeint war, ob es überhaupt konträr gemeint war, etc. :rolleyes:

das war mehr ein statement was auf die aussagen von dir und Ira eingehen soltle. Auch um Missverständnisse klarzustellen.

Zitat

[Vielleicht sollte ich mich aus solchen Diskussionen einfach raus halten, während ich eine Hausarbeit über "Wilde Leute" schreibe. Da mag man sich gerne dem Deutschen Humanismus anschließen und die "Einfachheit der Primitiven" lobpreisen. ;-)]

in welchem fachbereich schreibst du das denn? Könntest du mir die nachher evtl. zukommen lassen? das klingt ganz gut mit meinen sonstigen Analysen einherzugehen...
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Baudelaire
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Ira

Halbkind

Registrierungsdatum: 28. Februar 2005

Beiträge: 2 345

Geschlecht: Weiblich

56

Samstag, 6. Januar 2007, 16:01

Zum Thema Ethnopluralismus: Ich hab vorhin in ner aktuellen Anti-Fa-Zeitschrift nen tollen Artikel gelesen zum Thema und muss sagen, ich verstehe mehr, was du meintest, Lero.
Universelles Menschenrecht statt Ethnokratien auf kleinem Raum, die nebeneinander her leben!
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meine einsame Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

(Rilke, Engelslieder)
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Ira

Halbkind

Registrierungsdatum: 28. Februar 2005

Beiträge: 2 345

Geschlecht: Weiblich

57

Sonntag, 7. Januar 2007, 14:45

Ja, ja, Doppelposts und so...

[URL=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,458182,00.html]klick[/URL]

Wo wir's doch auch von den Bildern hatten usw..das geht vor allem an Lero!
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
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seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

58

Sonntag, 7. Januar 2007, 18:31

Ich kann mich Albert Camus nur anschließen... Alfred Hrdlicka hat so auch für sein "Mahnmal gegen Krieg und Faschismus" in Wien argumentiert.... heilsamer Schock...

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Beiträge: 7 082

59

Montag, 8. Januar 2007, 23:32

@Ira kannst du mir die zeitschrift mal sagen?
gern auch per pm.

Was die bilder vom saddam video angeht. ich bin ganz ehrlichd a sich mir die nicht anschue. ich weiß das der aktd e rtodesstrafe ein widerwärtiger ist und hab der emotionalen ablehnung kaum etwas hinzuzufügen.
das es für mich dennoch so ist, dass ich hussein in seiner funktion als ehemaligen souverän, als symbolfigur und dem ausmaß seiner taten als einen sonderfall betrachte kann ich nicht verleugnen.

Egal wie unschön die kritisierenswerten nebenumstände und der akt selber ist, das ein massenmordender faschist erhängt wird ist meines erachtens kein grund zur trauer oder anteilnahme.
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

60

Dienstag, 9. Januar 2007, 19:00

Zitat

Original von Leronoth
Egal wie unschön die kritisierenswerten nebenumstände und der akt selber ist, das ein massenmordender faschist erhängt wird ist meines erachtens kein grund zur trauer oder anteilnahme.


Das nicht, definitiv nicht.
Ich bedauere es, dass die Menschheit so primitiv ist, dass sie nicht in der Lage ist auf eine andere Art und Weise umzugehen.

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