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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

1

Mittwoch, 14. März 2007, 13:37

Allgemeines Alkoholverbot für Jugendliche

In den Politik-Kreisen sind ja gerade die Rufe nach einem vollkommenen Alkoholverbot für Jugendliche unter 18 Jahren lauter denn je..

Wie seht ihr das? Seid ihr auch dafür? Oder sagt ihr Jugendliche müssen eben ihre "Erfahrungen" machen,Komasaufen eingeschlossen...?

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

2

Mittwoch, 14. März 2007, 14:54

Ich finde, das es ausartet und mittlerweile ein Stadium erreicht hat, wo Aufklärung nicht mehr hilft.

Daher wäre ich schon für ein absolutes Alkoholverbot für unter 18 jährige. Wie sagte meine Omi "Manchmal müssen andere entscheiden, was für dich das beste ist!" :P




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kedyns Krähe« (14. März 2007, 17:53)

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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

3

Mittwoch, 14. März 2007, 14:57

Sei gegrüßt.

Hach, ist mir fad... Und deshalb: eigentlich bin ich dagegen. Es gibt Länder, in denen das so läuft, doch die Dramen bleiben nicht aus- im Gegenteil. "Komatrinken" halte ich für übertrieben, aber ein gewisses Maß an Erfahrung sollte man ruhig anlegen. Meistens verhindert das später Schlimeres ;)
ABER: scheinbar kennt ein viel zu großer Teil der heutigen Jugend seine Grenzen nicht mehr und da mein eigener Bruder nun in dieses Alter kommt, halte ich es für wesentlich sicherer, ein solches Verbot ein zu führen.

Hey- es lebe die Volljährigkeit! :D
der Schütze
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blacksmurf

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 29. September 2006

Beiträge: 221

4

Mittwoch, 14. März 2007, 15:13

ich denke so ein verbot würde nicht greifen, wenn sie wirklich wollen kommen jugendliche doch auch ohne 18 jahre alt zu sein an alkohol dran... wie so oft sind da meiner meinung nach viel eher als politiker oder irgendwelche richter die erziehungsberechtigten gefragt. dass mit verboten nicht viel und vor allem nicht bei uneinsichtigen jugendlichen zu erreichen ist ist ja klar, da sollte eher aufklärungsarbeit geleistet und auf die vernunft appeliert und vertraut werden - naiv, mag sein... aber mindestens genauso naiv ist es zu glauben, dass ein verbot den alkohol bei jugendlichen weniger interessant macht.
ich glaube dass wird schon wieder unnötig aufgebauscht, als ob es nicht immer einen gab/geben wird, der mehr als nur über den durst getrunken hat/trinkt. die in der presse kursierenden fälle sind ohne frage extrem und erschreckend, aber meines erachtens auch einzelfälle...
der abgerissene strick kann wieder geknotet werden.
er hält wieder, aber
er ist zerrissen.

vielleicht begegnen wir uns wieder, aber da
wo du mich verlassen hast
triffst du mich nicht wieder.

(Bertolt Brecht)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

5

Mittwoch, 14. März 2007, 15:15

Ich würde mich bis hierher der Argumentation von Kedyn anschließen.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Webpoet

Profi

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Beiträge: 1 441

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6

Mittwoch, 14. März 2007, 15:47

Auch wenn ich Aktionen wie Komasaufen nichts abgewinnen kann denke ich das ein solches Verbot nicht helfen wird.
Dadurch wird der Reiz des Verbotenen doch nur noch größer.
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sanne

Anfänger

Registrierungsdatum: 27. August 2006

Beiträge: 51

7

Mittwoch, 14. März 2007, 16:26

Also, erstmal ich bin seit kanppen 20 Jahren aktiver Antialkoholiker, von daher stände mir der Angstschweiß auch nicht auf der Stirn, wenn es den verboten würde.

Ausserdem, auch wenn ein Verbot es noch interessanter macht alkohol zu genießen, würde ich sagen Alkoholverbot unter achtzehn Jahre ist "meiner meinung nach" vollkommen ok, dann wird wenigstens auf der Strasse auch mal drauf geachtet ob da, wo die Jugendlichen ihre Treffpunkte haben Alkohol im spiel ist.
Ich sage das nicht um die jungen leute zu verärgern, aber mal ehrlich, so wirklich mit dem Zeug umgehen, wie es ja viele behaupten, können die meisten trotzdem nicht.

Bestes beispiel was ich mitbekommen hab ist dies : Eine Fete, veranstaltet von jungen leuten im alter von 13 - 16 jahren. Ein Junge 13 Jahre alt bricht zusammen, wird mit dem Krankenwagen abgeholt und im Krankenhaus dignostiziert man eine Alkoholvergiftung die sich gewaschen hat.

Ich finde bei solchen Vorkommnissen ist es schon gerechtfertigt über ein Alkoholverbot unter 18 jahren nachzudenken. Und ich glaube auch nicht das dieser 13 Jährige Junge ein einzelfall war und ist.
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Thurion

Profi

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Beiträge: 881

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8

Mittwoch, 14. März 2007, 17:42

Hmm...

Ich finde, daß die Strafen und Kontrollen verschärft werden sollten. Es muss jedem Wirt und jedem Kaufmann klar sein, daß er seinen Laden für ne Weile dicht machen kann für den Wodka zu 3,99€ den er an nen 14jährigen verkauft hat. Gut der Laden muss nicht gleich dicht machen, aber kosten muss es ihn ordentlich.

Einzelfälle? Ich höre hier öfter von Jugendlichen die sich wegkippen und die wirklich harten Fälle wo die Kiddies im Koma landen, sind eher selten, das Wohl.
Hier in der Nähe gibt es eine Dorfdisco, in der neue Polizisten üben. Da finden dann alle Vierteljahr Razzien statt. Und jedesmal finden sie Minderjährige die sich irgendwie eingeschlichen haben. Die Kontrollen der Disse sind schon besser geworden, aber eben nicht perfekt.

Ich finde auch, daß in Supermärkten zu wenig kontrolliert wird. Eine Kassiererin hat sich sogar bei mir entschuldigt, daß sie mich kontrolliert hat (ich bin 25). Ich habe nur abgewunken und gesagt, daß ich das gut finde und sie bloss soviel kontrollieren soll, wie sie nur kann.

Zurück zum eigentlichen Thema: Ich bin für das Verbot, denn das bisherige System hat nicht funktioniert. In Verbindung mit dem Alkoholverbot sollte den Jugendlichen unter 16 auch grundsätzlcih der Zutritt zu Diskotheken, Zeltfeten und dergleichen verweigert werden.
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

9

Mittwoch, 14. März 2007, 17:48

Naja, Jugendliche die sich ins Koma saufen sind wohl wirklich eher selten. Aber es genügt ja schon, dass sich massiv viele Kinder! regelmäßig zusschütten. Und ob jetzt Koma oder strunzbesoffen... (nicht jede Alkoholvergiftung landet im KH), es besteht Handlungsbedarf.




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Thurion

Profi

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Beiträge: 881

Geschlecht: Männlich

10

Mittwoch, 14. März 2007, 21:33

Ein Arzt hat mir mal erklärt, daß schon das Kotzen von Alk eine Form von milder Alkoholvergiftung ist, also schon schlimm genug...
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

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sanne

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Beiträge: 51

11

Mittwoch, 14. März 2007, 23:18

Bin auf jeden Fall dafür, das Kids unter 18 Jahre, die keinen aufsichtsberechtigeten dabeihaben, weiterhin ab 00:00 Uhr gehen müssen und das auch bei der gatränkeausgabe an der Theke ausweiskontrollen gemacht werden sollten. Klar das kostet auch mehr Zeit, aber bei einer Discothek mit viel Stammpublikum, weiß auch die Bedienung nach einiger Zeit wen sie vor sich hat.

Ich nehme öfter meine Nichte mit, die wird bald 17 Jahre alt, anfangs wenn sie meinte, sie könne machen was sie will, habe ich sie ins auto gesetzt und sie heimgefahren, fertig war die angelegenheit.
Aber allmaählich weiß sie, was mir wichtig ist und hält sich auch daran. Insofern finde ich hat der "überwachte" start ins "Discothekenleben" auch gewisse Vorteile.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

12

Mittwoch, 14. März 2007, 23:36

Zitat

FDP setzt auf Verantwortungsbewusstsein
Die FDP sprach sich gegen ein generelles Alkoholverbot für Minderjährige aus.
"Ich habe den Eindruck, Politiker beruhigen ihr Gewissen mit spontanen Aktionen", sagte der drogenpolitische Sprecher, Detlev Pfarr, der Zeitung. "Über Repression ist wenig zu erreichen", argumentierte Pfarr.
Die jungen Leute müssten lernen, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen. Daher sei mehr Aufklärung an den Schulen nötig.
Zugleich appellierte Pfarr an Wirte, auf so genannte Flatrate-Partys zu verzichten, bei denen man für einen Pauschalbetrag so viel trinken kann, wie man mag.


QUELLE: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldung…508936_,00.html (Habe jetzt nur den Teil der FDP rauskopiert)

___________


Also mal ganz ehrlich. Diesen Weg über "Aufklärung über die Gefahren des Alkohols an Schulen"...schön und gut. Aber seit wievielen Jahren wird Schülern an Schulen beigebracht, dass rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum gefährlich ist und ungeschützter Sex zu ungewollten Schwangerschaften führen kann. Und wieviel hats gebracht?
Klar, ein gewisser Teil an Kindern/Jugendlichen hat es sich sicher zu Herzen genommen. Aber im Endeffekt nicht genug...
Sicher sollte an Schulen auch weiterhin und vielleicht auch noch stärker aufgeklärt werden, aber ich persönlich halte den letztendlichen Erfolg dieser Taktik für sehr fraglich.

___

Zum Thema Flatrate-Partys aussetzen: (http://de.wikipedia.org/wiki/Party#Flatrate_Party)

Ich muss sagen, dass ich persönlich diese Partys in Ordnung finde, wenn sie nicht in riesigen Diskotheken stattfinden, mit so lauter Musik, dass man sich nicht mehr unterhalten kann.
Allerdings mag ich diese Partys aus Gründen der einfachen Kostenersparnis und nicht um mich sinnlos volllaufen zu lassen.




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Webpoet

Profi

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13

Donnerstag, 15. März 2007, 00:11

Zitat

Original von Kedyns Krähe

Also mal ganz ehrlich. Diesen Weg über "Aufklärung über die Gefahren des Alkohols an Schulen"...schön und gut. Aber seit wievielen Jahren wird Schülern an Schulen beigebracht, dass rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum gefährlich ist und ungeschützter Sex zu ungewollten Schwangerschaften führen kann. Und wieviel hats gebracht?


Das ist relativ leicht zu beantworten.

Zitat

Das deutsche Kinderhilfswerk fasste es in seinem Überblick "Kinder und Jugendliche in Deutschland - Zahlen, Daten, Fakten 2006" zusammen:

Der Alkoholkonsum unter 12- bis 17-jährigen ist generell rückläufig. 2005 konsumierten in dieser Altersgruppe 18 Prozent im Jahr 2005 mindestens ein Mal pro Woche Alkohol (2004: 20 Prozent), 51 Prozent seltener und 30 Prozent in den vorausgegangenen zwölf Monaten gar nicht.
Pro Woche wurden durchschnittlich 31,1 Gramm reinen Alkohols konsumiert (2004: 31,5 Gramm).
Immerhin 34 Prozent der 12- bis 17-jährigen hatten im Jahr 2005 mindestens einen Alkoholrausch. Bei den Jungs waren es 38 Prozent (2004: 38 Prozent), bei den Mädchen 31 Prozent (2004: 33 Prozent).
Außerdem nahm das Risikobewusstsein zu. 52 Prozent der männlich und 59 Prozent der weiblichen Jugendlichen waren sich der Gefahren des Alkoholkonsums bewusst. Das war bei den Jungs eine Zunahme von zehn, bei den Mädchen von sieben Prozent.


Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,471431,00.html]Spiegel.de[/URL]
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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14

Donnerstag, 15. März 2007, 01:34

ich halte aufklärung als wegzur mündigkeit auch für unumgehbar und möchte diese effekte nicht in abrede stellen. da wo es aber akut mit de rmündigkeit nicht reicht halte ich eine gesetzgebung für sinnvoll.
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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15

Donnerstag, 15. März 2007, 09:23

@Webpoet: Ja, das ist jetzt quasi das, was ich bereits sagte. Nur in Zahlen verpackt...erklärt sich aber in dem Teil meiner Aussage, welchen du scheinbar nicht mit zitieren wolltest..

"Klar, ein gewisser Teil an Kindern/Jugendlichen hat es sich sicher zu Herzen genommen. Aber im Endeffekt nicht genug...
Sicher sollte an Schulen auch weiterhin und vielleicht auch noch stärker aufgeklärt werden, aber ich persönlich halte den letztendlichen Erfolg dieser Taktik für sehr fraglich."




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kedyns Krähe« (15. März 2007, 09:25)

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Webpoet

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16

Donnerstag, 15. März 2007, 09:43

Wenn eine Taktik durch Zahlen belegte Erfolge vorweisen kann ist es dann nicht paradox den Erfolg dieses Vorgehens in Frage zu stellen?

Übrigens sehe ich das Problem viel eher in der leichten Zugägnlichkeit von harten Alkohol der anscheinend bei den jüngeren immer beliebter wird. Es ist ja nicht so das die 16-18 jährigen sich mit Bier und Wein volllaufen lassen würden.
Hier ist es eher erforderlich härter durchzugreifen und den Handel stärker zu kontrolieren (auch wenn es hier bereits minimale Verbesserungen gab in den letzten Jahren) und vorallem auch bei den Personen anzusetzen die gegebenenfalls für jüngere Freunde/Brüder/was auch immer den Alkohol kaufen.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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17

Donnerstag, 15. März 2007, 10:42

Nein, ist für mich nicht paradox, wenn ich vom langfristigen Erfolg spreche. Gerade bei einer solchen Thematik klingt das für mich nach "Klar, verrecken immer noch Kinder am Alkohol. Aber es werden ja weniger, keine Sorge"

Und wie auch bereits zweimal von mir erwähnt, halte ich Aufklärung ja auch für gut. Aber nicht für DIE antwort auf das problem...es muss endlich mal ordentlich auf den tisch gehauen werden. Und das notfalls per gesetz. zudem sollte man die strafen für einzelhandel und gastbetrieb drastisch anheben. Bis zum Entzug der Ausschanklizenz oder zur fristlosen Kündigung des Mitarbeiters... (so wurde das bei uns auf dem Land im Übrigen immer gehandhabt.)




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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

18

Donnerstag, 15. März 2007, 18:35

Ich kenne zwar jetzt keine Zahlen aus England, aber England hat ja diese Alkohol und Pub erst ab 18 Jahren-Regelung. Und ich habe in England nie den Eindruck gehabt, dass die Jugendlichen bzw. die "Erwachsenen" mit denen ich dort zusammen war, in irgendeiner Form einen "verantwortungsvollen" Umgang mit Alkohol gelernt hätten. Ergo: Ich denke nicht, dass ein solches Gesetz irgendetwas bewirkt. Auch in meiner "Jugend" haben Klassenkameraden immer irgendwo Alkohol her bekommen. Außerdem sehr beliebt sind ja auch Jahrgangsparties. Wenn ich an eine Freundin denken, sie ist 3 Jahre jünger als ich, wie die sich mit 14/15 die Kanne auf solchen Parties gegeben hat. Das Problem "Alkohol" ist mit einer solchen Regelung ganz sicher nicht gelöst.

Ich fand es von meinen Eltern ziemlich cool, dass ich jederzeit jeglichen Alkohol probieren durfte, den ich probieren wollte. Und ich durfte auch immer zuhause trinken, soviel ich wollte. Und ich habe in meinem Leben noch nie von Alkohol gekotzt!

Ansonsten: Auch ein Rausch, also jegliche Minderung der Reaktionsfähigkeit, die Tatsache, dass die Hemmschwelle niedriger wird etc. - also jegliche Effekte, die man vom Alkohol so kennt - sind bereits Vergiftungserscheinungen! Sobald man auch nur wenige Zentiliter Alkohol zu sich nimmt, vergiftet man sich. Wie bei jedem Nervengift. Und wie bei jedem Gift kann man sich eben auch desensibilisieren. Alkoholiker schaffen durchaus 2 Promille, ohne dass man ihnen irgendwas anmerkt.

Sapere aude!
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QuadratImKreis

... doesn't care.

Registrierungsdatum: 30. November 2003

Beiträge: 2 240

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19

Samstag, 17. März 2007, 17:10

Ich glaube nicht, dass ein solches Verbot in Bezug auf die aktuelle Problematik etwas nützt. (Also Flatrate-Parties, Komasaufen etc.)

Ich bin (und war) aber grundsätzlich für ein Alkoholverbot unter 18. Ich halte es für relativ bescheuert leichtalkoholische Getränke wie Bier und Wein freizugeben. Grandios, dann trinkt einer fünf Bier und ist genauso voll wie von zwei Schnäpsen.

Ansonsten kann ich mich Tigo anschließen. Ich durfte mit 13, 14 zu Silvester mal ein halbes Glas Sekt trinken, oder sowas. Es gab da nie Probleme.

Okay, ich bin mit 13 mit nem Vollrausch heimgekommen, war stundenlang nur am reihern und hab die segensreichen Worte "Nie wieder Alkohol" tagelang vor mich hingemurmelt.
Von da an hab ich auf mein Limit geachtet. Wenn ich es überschritten habe, dann bewusst. Aber nie wieder soweit, dass ich nicht gewusst hätte wer ich bin oder sowas.

Man kann alles lernen, auch den Umgang mit oder ohne Alkohol, aber wenn das Elternhaus da nicht mitzieht nützt kein Verbot was.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Thurion

Profi

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Beiträge: 881

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20

Montag, 19. März 2007, 00:21

@Antigone:

Ich hab zwar auch keine Zahlen aus England, aber Erfahrungswerte (sowohl als Minderjähriger, als auch als Volljähriger -- bin Halbbrite und kenne div. Pubs).

Dort hab ich die Erfahrung gemacht, daß einige Pubs Minderjährigen den Zutritt ganz versagen. In den meisten wird es so geregelt, daß minderjährige nichts kaufen dürfen (nicht mal ne Cola). Es gibt einen Bereich ca. ein Fuß vor der Theke, der extra abgesetzt ist, den man als minderjähriger nicht mal betreten darf. Ich habe da persönlich die Erfahrung gemacht, daß zumindest in den Städten dort recht gut kontrolliert wird. Ausnahmen gibt es da sicher auch (vor allem in den ländlichen Bereichen).
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

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blacksmurf

Fortgeschrittener

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Beiträge: 221

21

Montag, 19. März 2007, 00:58

das ist wohl wahr, dass minderjährigen der zutritt zu pubs verwehrt wird und sie alkohol erst ab 18 konsumieren dürfen - aber deswegen haben die jungen erwachsenen (die über-18-jährigen) trotzdem keinen besseren umgang mit alkohol (gelernt) und saufen sich auf die übelste art und weise die hucke zu... ich hab eine zeitlang in einer englischen universitätsstadt gelebt, und was ich da gesehen und mitbekommen habe, war um einiges krasser als das, was ich von daheim her kannte...
der abgerissene strick kann wieder geknotet werden.
er hält wieder, aber
er ist zerrissen.

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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

22

Montag, 19. März 2007, 09:49

@Thurion: Ja, so kenne ich das auch. Auch in Käffern wie Stoke-on-Trent und Newcastle-under-Lyme.

@Blacksmurf: Und darin kann ich Dir auch nur Recht geben... mein Gott haben wir in England gesoffen... aufs Übelste! Einen "gesunden" Umgang mit Alkohol haben die Engländer weiß Gott nicht!

Sapere aude!
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Ange_noir

Terrorküken

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Beiträge: 379

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23

Montag, 19. März 2007, 13:57

Ich sehe das auch mit gemischten Gefühlen, ich bin dafür, wenn es die Chance gibt, dass es irgendwie hilft, was ich aber leider bezweifle.
Dieses "Komasaufen" wird nicht mit Bier und Wein betrieben, sondern mit Schnaps usw. und da dürften die U-18jährigen eigentlich nicht dran kommen. Trotzdem passiert es. Ich bin eher dafür, Fernsehwerbung für alkoholische Produkte zu verbieten (genau wie mit dem Tabak damals) und strengere Strafen einzuführen. Und das nicht nur für Gastwirte und Supermarktverkäufer, sondern auch für große Brüder etc. die den kleinen das Zeug kaufen. Vielleicht fühlt sich der 18jährige dann nicht mehr so cool, während er seine 20 Sozialstunden ableistet.

@QIK Zwischen Bier/Wein und harten alkoholischen Getränken besteht schon ein Unterschied, wenn du dich nämlich betrinkst, wird dir irgendwann richtig richtig übel, sodass du nicht mehr weiter trinken kannst - Selbstschutz also. Wenn du allerdings richtig schnell säufst kannst du diesen Punkt überwinden, weil die Wirkung des Alkohols vor dem Übel-Punkt kommt und dein Selbstschutz damit außer Kraft gesetzt ist. Willst du das mit Bier oder Wein erreichen musst eine viel größere Menge an Flüssigkeit zu dir nehmen (also in Litern), weil ja der Alkoholgehalt pro Glas niedriger ist, was die Sache erheblich schwieriger macht. Zwei Schnäpse kippt man in <1min, 5 Bier eher nicht.

Was auch gar nicht gefragt wird, warum machen diese Kinder und Jugendlichen das? Was auf der Welt ist ihnen so zuwider, dass sie sich ins Koma saufen? Und was können wir tun, um die Welt vielleicht ein bisschen schöner und erträglicher zu machen?

Was ich auch noch gefährlich finde ist diese "Alkohol gehört zum Essen" Einstellung, also Elternhäuser, wo jeden Abend Bier oder Wein konsumiert wird. Wenn man das 7 Tage die Woche macht ist man, m.M.n. auch schon abhängig. Trinken hat bei uns Kultur, trinkfest sein ist eine Tugend, bei solchen Vorbildern muss man sich nun auch nicht allzusehr wundern.

Ange
<-- will doch nur kuscheln!

Multikultur ist genauso gesund, wie Multivitaminsaft
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

24

Montag, 19. März 2007, 18:48

Zitat

Original von Ange_noir
Was auch gar nicht gefragt wird, warum machen diese Kinder und Jugendlichen das? Was auf der Welt ist ihnen so zuwider, dass sie sich ins Koma saufen? Und was können wir tun, um die Welt vielleicht ein bisschen schöner und erträglicher zu machen?


So leid es mir tut, hab ich manchmal den Eindruck, dass den Kids einfach nur langweilig ist, sie nichts besseres mit sich anzufangen wissen. Ich denke das, was Du noch geschrieben hast:

Zitat


Was ich auch noch gefährlich finde ist diese "Alkohol gehört zum Essen" Einstellung, also Elternhäuser, wo jeden Abend Bier oder Wein konsumiert wird. Wenn man das 7 Tage die Woche macht ist man, m.M.n. auch schon abhängig. Trinken hat bei uns Kultur, trinkfest sein ist eine Tugend, bei solchen Vorbildern muss man sich nun auch nicht allzusehr wundern.


ist mit ein entscheidender Punkt. Das Elternhaus! Einmal eben, das, was Du geschrieben hast, Ange. Rein medizinisch ist das, was Du oben beschrieben hast Alkoholismus. Zumindest bei einer Frau, die jeden Abend 250ml Wein zu sich nimmt, ist die Menge, nach der man Alkoholismus definiert, überschritten.
Aber eben andererseits auch - wegen der Langeweile - das Eltern Kindern heute nichts anderes mehr vorleben. Meine Eltern haben z.B. so gut wie nie TV geguckt - zumindest nicht, solange ich noch nicht im Bett war. ;) Wir waren ständig unterwegs. Jeden Samstag waren wir den ganzen Tag aus dem Haus, in Vergüngungsparks, in Wildparks, in Zoos, im Schwimmbad,... Ich hab wirklich oft den Eindruck, dass Jugendliche heute nix mehr mit sich anzufangen wissen. Mein Onkel - der ist so die aktuelle Elterngeneration, die Mädels sind 20 und 18 - der hängt auch den Rest des Tages & Abends nach der Arbeit vorm TV - immerhin noch Premiere und nicht irgendein anderer PrivatTV-Schwurbel.

Sapere aude!
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 2 365

Geschlecht: Weiblich

25

Dienstag, 20. März 2007, 09:34

Also was an diesen Flatrate Parties so toll ist weiß ich jetzt auch nicht, hier auf m Dorf bzw da wo ich her komm gibts das schon ne ganze ewigkeit und jetzt wo es "in die großen Städte zieht" ist das auf einmal eine Tragik (-komödie)

Desweiteren zu diesem Verbot. Ich halte es für Absolut schwachsinnig, denn wir wissen alle, was verboten ist ist noch reizvoller. Ein interessantes Beispiel hierzu sind auch mal wieder unsere Amerikansichen Freunde, die Alkohol generell erst ab 21 erlauben und was ist? Die Amis kommen hier in Austausch / Studium / Armee hauen sich dermaßen die Hucke zu weil sie es daheim nicht dürfen. Und das nicht nur einmal sondern dauernd, auch nicht gerade toll (auch wenn das natürlich NICHT auf alle Zugehörigen der genannten Gruppen zutrifft hoffe ich ich konnte meine Argumentation etwas unterstützen)

Ich finde es natürlich auch krass, dass man einem 14 Jährigen überhaupt dermaßen viel Alkohol verkauft und ich mein das ist doch wieder nur das absolute Profitdenken!
Meiner ansicht nach (kleiner Lösungsversuch) sollte es bei solchen Veranstaltungen Chipkarten geben und zwar dreierlei. Erstens für leute 14-16, 16-18, ab 18. Wenn der Barkeeper dann in seinem Lesegerät die Karte einliest und der 14 Jährige versucht Wodka zu bestellen nimmt das Ding einfach den Betrag nicht an, so muss man nur einmal den ausweis kontrollieren und kann sichergehen dass man keinen Fehler macht
Dies gilt natürlich leider nur, wenn man will, dennw enn ich einfach jemand 40 Tequilla verkaufen möchte, dann kann ichd as auch tun, ist ja nicht meine Gesundheit.

Desweiteren muss man sich auch hier wieder mal das Umfeld anschauen, wenn bei uns früher einer viel getrunken hat, dann hat man auf den acht gegeben und hat aufgepasst, dass der es einfach nicht zu bunt treibt und spätestens wer sich einmal richtig die Seele aus dem Leib gek.... hat sollte eigentlich n bissel vorsichtiger werden (ok in diesem fall ist es nicht möglich)

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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