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Calvin

Moderator/in

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1

Donnerstag, 27. September 2007, 15:44

Haben wir es zu gut?

Mein Ethiklehrer meinte heute folgendes :

"Egal wie dreckig es einem Menschen geht,im Vergleich zu anderen Regionen in der Welt geht es den Menschen in Deutschland viel zu gut. Und ich spreche nicht von den Menschen denen es "gut" geht sondern von den Menschen die ganz unten angekommen sind."

Meint ihr er hat damit in gewisser Weise recht? Er argumentierte u.a. mit den Worten Sozialstaat und keine unmittelbar vergangene Kriegsgeschichte oder Hungersnöte und denselben Chancen für alle in Deutschland...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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der Schütze

Der Pilger

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2

Donnerstag, 27. September 2007, 16:16

Sei gegrüßt.

Ich habe mir das früher auch oft gedacht, aber ich glaube nicht mehr, dass es uns zu gut geht. Es stimmt, wir haben alles, das man zu Leben braucht. Weshalb zum Henker entsteht dann hier eine "Gothic"- Szene? Weshalb greifen SVV und Essstörungen um sich, wie eine Seuche? Wenn die Möglichkeit besteht, dass es uns zu gut geht, als dass es uns gut gehen könnte, dann, ja, stimmt die Theorie dieses Lehrers. Andernfalls bin ich längst davon überzeugt, dass es uns hier zu Lande nicht gut geht.
der Schütze
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Kassandra

Barbie-Grufti

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3

Donnerstag, 27. September 2007, 17:05

Dahingehend geht es den Industriestaaten sicherlich zu gut, dass wir zu viel Zeit haben uns Gedanken zu machen und dadurch auch erfahren, was mit uns selbst nicht ok ist. Wenn mein Lebensinhalt sich darum dreht, nicht zu verhungern und dass meine Kinder nicht verdursten, sind einfach andere Dinge wichtig...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Calvin

Moderator/in

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4

Donnerstag, 27. September 2007, 18:18

Zitat

Original von Kassandra
Dahingehend geht es den Industriestaaten sicherlich zu gut, dass wir zu viel Zeit haben uns Gedanken zu machen und dadurch auch erfahren, was mit uns selbst nicht ok ist. Wenn mein Lebensinhalt sich darum dreht, nicht zu verhungern und dass meine Kinder nicht verdursten, sind einfach andere Dinge wichtig...


So denke ich auch. Wir haben wenigstens einen Staat,der sich um uns kümmert. Andere Staaten geben nen Dreck drauf,wie es den Bürgern geht...

Calvin
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Riveda

Profi

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5

Donnerstag, 27. September 2007, 19:24

Chancengleichheit? Soziale Sicherheit? Also ich lebe wohl in einem anderen Deutschland.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Eztenxiar

Fortgeschrittener

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6

Donnerstag, 27. September 2007, 20:04

Nun ich würde mal sagen, wir haben hier einen relativ guten Lebensstandard und mir passt das. Ich hab keinen Bock auf Hungersnot und Bananenrepublik.
Zu Schützes Beitrag muss ich allerdings sagen, dass angeborene psychische Schäden überall verbreitet sind und eine Depression in einer Kriesenregion mit sicherheit nicht positiv ausartet.
Aber was ich so in den Medien so miterlebe zeigt mir, dass sich manche Menschen es sich einfach zu gut gehen lassen. Und Magersucht ist eine Folge von zu gutem Lebensstil.
Heavy Metal forever !!!
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Ira

Halbkind

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7

Donnerstag, 27. September 2007, 20:19

@Motörbänger: Du wirst sicher erklären, wie du zu der Weisheit mit der Magersucht kommst, oder?

@topic: Ja, es geht uns zu gut, als dass es uns gut gehen könnte. Sehr schön ausgedrückt!

@Calvin: Chancengleichheit? Studiengebühren?
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meine einsame Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

(Rilke, Engelslieder)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ira« (27. September 2007, 20:19)

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Satyr69

langes Elend

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8

Donnerstag, 27. September 2007, 20:38

Mich würde mal interessieren wo der Lebensstandard besser ist? "Hier ist alles ungerecht" kann jeder sagen und ich nehme mal an es gibt mehr als genügend Länder in denen die Mehrheit nichtmal weiss, was eine Universität ist.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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9

Donnerstag, 27. September 2007, 20:48

Zitat

Original von Ira
@Motörbänger: Du wirst sicher erklären, wie du zu der Weisheit mit der Magersucht kommst, oder?


Also ich find das vollkommen logisch - denn Anorexie kann nur dort entstehen, wo ich bewusst auf Essen verzichten kann, d.h. wo es genügend Nahrung gibt, so dass ich überhaupt auf die Idee kommen kann, dass ich zu dick bin. Ich bezweifle, dass ein Mensch, der froh ist, wenn er drei mal die Woche einen Brei essen kann, sich Sorgen um seine Figur macht...
und ich gehe stark davon aus, dass sämtliche Essstörungen nur in Industrieländern existieren... zumindest in dem Ausmaß...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Antigone

Fred-Töter

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10

Donnerstag, 27. September 2007, 21:12

Mhm... schwierige Frage. Ich denke grundsätzlich, dass Dein Ethiklehrer Recht hat.
Die Bildung irgendwelcher Szenen halte ich nicht für ein Anzeichen, dass es einem Land schlecht geht.
Und psychische Erkrankungen können m.E. auch in materiell weniger gut ausgestatteten Regionen auftreten.
Ich denke außerdem, dass einige psychische Erkrankungen, z.B. Depression, tatsächlich "Wohlstandskrankheiten" sind. Das liegt m.E. daran, dass es die "klassische Familie" (ohne jetzt mal mit Frau Hermann sprechen zu wollen) nicht mehr gibt. Ich denke, dass das "Auffangen" durch das soziale Umfeld in "Industrienationen" wesentlich geringer ausgeprägt ist, als in "armen Ländern".

Ja, den Menschen in den "Industrienationen" geht es zu gut, sonst würden sie sich nicht über zu hohe Benzinpreise etc. beschweren. Manchmal hab ich den Eindruck, dass man im "Wohlstand" den Blick für die Relativität verliert.

Sapere aude!
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Ira

Halbkind

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11

Donnerstag, 27. September 2007, 23:23

@satyr: Ich habe nicht bestritten, dass es anderen Ländern schlechter geht, aber wieso heißt das denn, dass es bei uns gut ist?
@kassy: Magersucht ist vielleicht nur da möglich, wo ein guter Lebensstil möglich ist, aber ich wehre ich vehement dagegen, das erste als Folge des zweiten zu sehen. Nicht jeder, dem es sehr gut geht, ist Anorektiker, und nicht jeder Anorektiker hat einen zu gehobenen Lebensstil.
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
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Thurion

Profi

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Beiträge: 881

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12

Freitag, 28. September 2007, 01:45

RE: Haben wir es zu gut?

Zitat

Original von Calvin
Mein Ethiklehrer meinte heute folgendes :

"Egal wie dreckig es einem Menschen geht,im Vergleich zu anderen Regionen in der Welt geht es den Menschen in Deutschland viel zu gut. Und ich spreche nicht von den Menschen denen es "gut" geht sondern von den Menschen die ganz unten angekommen sind."

Meint ihr er hat damit in gewisser Weise recht? Er argumentierte u.a. mit den Worten Sozialstaat und keine unmittelbar vergangene Kriegsgeschichte oder Hungersnöte und denselben Chancen für alle in Deutschland...

Calvin


Also, ich glaube auch, das wir uns in D-Land auf sehr hohem Niveau beklagen. Es geht uns hier sehr gut. Niemand muss verhungern. Wenn es regnet muss niemand nass werden (d. h. jeder kann ein Dach über dem Kopf haben).

Joar der deutsche Sozialstaat sorgt schon ganz gut für seine Leute. Aber von "denselben Chancen für alle" würde ich nicht sprechen. Auch auf die Gefahr hin den Medien und Politikern etwas ungeprüft nachzusprechen glaube ich, dass ein Hartz IV Kind weniger gute Chancen hat das Abitur zu erhalten, als ein Kind <mittelständischer Bürger.

Und selbst wenn sie das Abitur haben, wovon sollten sie ein Studium bezahlen? Ich habe genau aus diesem Grund nicht studiert.

Sozialstaat, mit hohem Niveau ja, Chancengleichheit nein!
Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

www.trekcommand.de Star Trek Chat RPG
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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13

Freitag, 28. September 2007, 07:10

Ob wir es ZU gut haben, kann ich nicht sagen, wüsste nicht warum? und wenn es so wäre, klingt es als wenn wir es nicht dürften.

Aber gut haben wir es allemal. (ja, außer die, die sich eh ungerecht behandelt fühlen wollen).

Aber das gerede, das wir es zu gut haben, im vergleich zu anderen ländern, kann ich nicht mehr hören. gibt immer irgendein land, wo es jemandem schlechter geht, als hier oder sonstwo -.- (ja, relativiert, pauschalisiert, etc, mir gehts gut damit)




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Ira

Halbkind

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14

Freitag, 28. September 2007, 08:46

RE: Haben wir es zu gut?

Zitat

Original von Thurion
Niemand muss verhungern. Wenn es regnet muss niemand nass werden (d. h. jeder kann ein Dach über dem Kopf haben).

Hm...ich hab ne zeitlang in der Obdachlosenhilfe gearbeitet... Die Menschen würden was anderes sagen, schätze ich. Himmel, mir graut schon wieder vor dem Winter.

Aber ja, generell stimme ich dir zu mit dem hohen Niveau.
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
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Antigone

Fred-Töter

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15

Freitag, 28. September 2007, 09:02

@Ira: Ich glaube kaum, dass in einem Drittwelt-Land irgendeine Frau versuchen würde dem westlichen Schönheitsideal zu fröhnen. ;) Ich denke schon, dass dieses super-schlanke Schönheitsideal durch die "Wohlstandsgesellschaft" bedingt ist.

Mein großes Problem ist, dass viele Leute zwar jammern, aber den Hintern nicht hoch bekommen.
Meine Mom jammert ständig, dass sie zuwenig Geld hat, und trotzdem kauft sie mir einmal in der Woche ein Stück Kuchen, kauft mal hier etwas, kauft mal da etwas - das halte ich persönlich in diesem Fall einfach für unnötig. Wenn sie der Meinung ist, dass sie zuwenig Geld hat, dann soll sie ihre Ansprüche eben geringfügig zurück schrauben. (Aber mir kein schechtes Gewissen machen, dass ich weiter studiere.)

Sapere aude!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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16

Freitag, 28. September 2007, 10:40

Also ich war ja einige Zeit im Sicherheitsdienst und meine Holde Aushilfe im EInzelhandel. Beides nicht gerade hoch bezahlte Berufe. Und selbst da ging es uns sehr gut. Ich würds fast Luxus nennen ^^ Und daher denke ich eigentlich, es kann jedem gut gehen, auch wenn man nicht von sich auf andere schließen sollte. Wir haben sogar eine zeitlang von Hartz4 leben müssen und selbst da war alles ok. Gut, wenn man meine Ansprüche nicht kennt, klingts so dahergesagt, aber wir haben 2 Fernseher, 2 PCs, mehr Bücher als gesund ist, bestellen regelmäßig beim Pizzamann, etc. Miete ist auch nicht wenig, dann rauche ich noch viel, usw. Allerdings gehen wir sehr selten auf Tour. Keine Disco, Clubs, Kino, etc...




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::anna::

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17

Freitag, 28. September 2007, 11:47

hm.. also dsa mit den krankhaften schönheitsidealen würde ich so pauschal nicht nur auf die wohlstandsländer münzen.
gerade über die schwellenländer schnappe ich in den medien ständig etwas über die dort herrschenden schönheitsideale auf. oder warum sind schönheitsOPs in südamerika so beliebt?
auch depressionen halte ich nicht für eine wohlstandskrankheit. ich will gar nicht wissen wieviele menschen in afrika aufgrund von kriegen, vergewaltigungen, verlust von familienmitgliedern etc einfach nur psychische wracks sind. die können halt nru nicht zum therapeuten gehen, wie wir das können.

udn es gibt überall schöneheits ideale, die in krankheit münden. das sind dann hatl unterschiedliche. außerdem hab ich gelesen, dass es in afrika hier udn dort schon problem mit übergewicht gibt. ich frage mich, wann es die ersten meldungen von magersüchtigen aus den gebieten gibt.

so betrachtet ist alles ein chaos irgendwie. hinzu kommen, denke ich, die vermischungen von den idealen.. einflüsse der westlichen welt auf die schwellen- und drittweltländer etc.

zu sagen, es geht und ZU gut könnte ich höchsten ncoh akzeptieren, wenn es darum geht, wieviel wir der erde antun durch unseren wohlstand.
aber ihc bin ehrlich dankbar, dass ich kein hunger leiden oder mich in luftschutzbunkern verkriechen muss.
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Medivh

Moderator

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18

Freitag, 28. September 2007, 15:09

ich würde nicht sagen daß es uns zu gut geht, sondern eher daß es anderen zu schlecht geht.
Wenn du dich mit dem Alkohol einlässt verändert sich nicht der Alkohol, der Alkohol verändert dich!
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Kedyns Krähe

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19

Freitag, 28. September 2007, 15:25

Zitat

Original von Medivh
ich würde nicht sagen daß es uns zu gut geht, sondern eher daß es anderen zu schlecht geht.


Das nenne ich mal "genial auf den Punkt gebracht" *respect*




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Riveda

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20

Freitag, 28. September 2007, 15:48

Es hungert niemand - deswegen gibt es riesigen Bedarf nach warmen Mahlzeiten für die Kinder von Hartz 4 Empfängern.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Kedyns Krähe

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21

Freitag, 28. September 2007, 16:24

Wann war noch gleich der letzte Fall, dass es in Deutschland Hungerstote gab? ?(

(abgesehen von Kindern, die von ihren Eltern im Stich gelassen wurden)




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Riveda

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22

Freitag, 28. September 2007, 16:37

Es ist durchaus möglich, Hunger zu leiden, ohne daran zu sterben.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Antigone

Fred-Töter

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23

Freitag, 28. September 2007, 20:59

Ich denke, dass es in vielen Fällen v.a. daran liegt, dass die Menschen nicht gelernt haben mit Geld umzugehen. Ich habe neulich im WDR eine Doku über eine Sozialhilfe-Familie gesehen, die haben Hilfe bekommen - Schuldnerberatung, intensive Betreuung bei der Arbeitssuche, bei der Haushaltsführung usw. - und schon lief das Leben wieder wie am Schnürchen. Ich kann mir vorstellen, dass das auf mind. die Hälfte der HartzIV-Familien zutrifft.

Sapere aude!
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Kassandra

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24

Freitag, 28. September 2007, 21:45

Kedyn, wir hatten in RLP (mein ich) erst vor kurzem einen Fall, dass ein Hatz-IV-Empfänger verhungert ist...

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Eztenxiar

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25

Freitag, 28. September 2007, 22:12

Also ich behaupte, dass das wichtigste was man braucht Essen und trinken gibt und so kann es auch durchaus sein, dass es uns zu gut geht, wie man aus verschiedensten Statistiken über übergewichtige Menschen feststellen kann, sowie die Art und Weise wie Lebensmittel in welchen Mengen produziert und vertrieben werden. Es ist keine große Kunst satt zu werden selbst wenn man bettelarm ist, zumindest habe ich in Deutschland diese Erfahrung gemacht. (Lehrjahre sind keine Herrenjahre 8) ) Gut es gibt hier ohne Ende Bemitleidenswerte Umstände, allerdings ist eine Versorgung gegeben.
Moralisch und ethisch gesehen kann man sich allerdings streiten. Die Gewalt nimmt zu, die Erde wird immer verpesteter, die Menschen werden immer skurriler. Depressionen, SVV, chlechter Musikgeschmack und andere Persönlichen Banalitäten gibt es überall genauso wie Freude, Glück und Brot, somit meines Erachtens nur bedingt hier zu diskutieren. Hier kann man nämlich nur einen groben Schnitt aus der Bevölkerung erfassen und der zeigt: Hat Mensch Essen und Gemütlich ist er zufrieden.
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