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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

26

Dienstag, 2. Oktober 2007, 13:21

Zitat

ich beneide euch echt um euer romantische verklärtes bild der ehe.
Du machst es dir sehr leicht, ::anna:: Auch meine Eltern sind geschieden und du musst mir also nicht erzählen, dass der Punkt durchaus erreicht werden kann, an welchem der Erhalt der Ehe sämtliche Eigenrechte vernichten würde. Allerdings liegt das ganz bei den Menschen. Eine Ehe bedeutet immer auch einen Kompromiss und immer muss einer oder es müssen beide von ihrer eigenen Freiheit zurück stecken. Die Leute haben das "früher" (noch in der Generation unserer Großeltern) besser gepackt, weil sie aus moralischen Gründen mehr dafür gekämpft haben. Heute sehen die Leute nicht mehr ein, weshalb sie Verzicht üben sollen. Man spricht sich einmal aus, man rennt ein Monat lang zur Ehetherapie und wenn das nicht hilft, dann war es das eben. Das ist enttäuschend.

Ich unterstreiche noch einmal, dass die Möglichkeit einer Scheidung natürlich bestehen muss, wenn Menschenrechte verletzt werden, aber die wenigsten Scheidungen heut zu Tage begründen sich daraus.
der Schütze
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::anna::

Schülerin

Registrierungsdatum: 17. April 2007

Beiträge: 94

Geschlecht: Weiblich

27

Dienstag, 2. Oktober 2007, 16:22

nein. ihc glaube eben nicht, dass unsere großelterngeneration aus moralischen gründen für die ehe gekämpft hat. das hatte eher was mit akzeptanz im dorf und wirtschaftlichen gründen zu tun. hinzu kommt von mir aus noch der christiliche glaube.
das sind alles faktoren von außen. ich will gar nicht wissen, was da zu hause bei den leuten alles abging. ehrlich nicht. also kommt mir net mir moral. *lol*
vielleicht gestehen die leute sich heute einfach mehr ein, dass das eigene wohl wichitger ist, als das was die kirche, die nachbarn oder der staat von halten.

udn ja. von mir aus hat die ehe heute nicht mehr den gleichen emotionalen stellenwert wie damals. dem könnt ihr gerne nachtrauern.
aber was ich hatl nicht leiden kann ist, wenn leute von sich behaupten sie würden alles toller und besser machen udn für den erhalt der ehe alles aufgeben. das kauf ich euch einfach nicht ab. ^^


ich verstehe halt auch ehrlich gesagt nicht, was an einer eher anders sein soll als bei einer normalen beziehung. dass man sich in einer zeremonie ewige liebe und treue geschworen hat?
und was ist bitte schlimmer an einer scheidung als an eine gewönlichen trennung?

ich finde der unterschied ist einfach nur das gesellschaftliche brimborium. udn das ist halt einfach das was mich so stört. der einfluss von außen.

ich finde es schon krass irgendwie, wenn antigone schreibt, dass sie mit abschluss dieser zeremonie alles dafür tun würde, dass die ehe erhalten bleibt. warum nicht bei einer normalen beziehnung?


Doppelposts zusammen editiert, Kassy

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »::anna::« (2. Oktober 2007, 16:22)

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QuadratImKreis

... doesn't care.

Registrierungsdatum: 30. November 2003

Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

28

Dienstag, 2. Oktober 2007, 16:53

Zitat

Original von ::anna::
ich finde es schon krass irgendwie, wenn antigone schreibt, dass sie mit abschluss dieser zeremonie alles dafür tun würde, dass die ehe erhalten bleibt. warum nicht bei einer normalen beziehnung?


Wo hat sie gesagt, dass sie das bei einer normalen Beziehung nicht tun würde?
Eine Ehe ist für mich nochmal was anderes als eine "normale" Beziehung.

Wenn ich "bis dass der Tod euch scheidet" bejahe, dann habe ich das gefälligst auch zu meinen und nicht bereits eine potenzielle Scheidung und deren wirtschaftliche Folgen im Hinterkopf zu haben.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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::anna::

Schülerin

Registrierungsdatum: 17. April 2007

Beiträge: 94

Geschlecht: Weiblich

29

Dienstag, 2. Oktober 2007, 17:07

ihc hab mich jetzt grad noch mit anderen personen drüber unterhalten. offenbar versteh ich den sinn von ehe und den unterschied von ehe udn nicht-ehe einfach nicht.

von daher klink ich mich hier aus. ignoriert meine posts einfach. xD
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

30

Dienstag, 2. Oktober 2007, 17:25

Naja... meine Nachbarn sind jetzt 36 Jahre verheiratet. Und sie zieht jetzt aus und lässt sich scheiden. Sie liebt ihn nicht mehr, kann ihn nicht mehr ertragen. Sie hat noch einmal angefangen zu studieren und will jetzt noch einmal richtig durchstarten, er redet nur von seiner Frührente, die bald kommt... und es passt einfach hinten und vorne nicht mehr... soviel zum Thema, sie arbeiten nicht daran - wenn die Lebenssituationen dermaßen nicht mehr zusammen passen und vereinbar sind, dann ist es doch sinnvoller, sich zu trennen, anstatt krampfhaft an etwas festzuhalten, was einfach nicht mehr funktioniert...

Und ich gehöre zu denen, die ein verklärt-romantisches Bild von der Ehe habe... aber ich bin auch Realistin genug, um eben zu sehen, dass es nicht immer auch bis zum Lebensende zusammen geht...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

31

Dienstag, 2. Oktober 2007, 18:43

Zitat

Und ich gehöre zu denen, die ein verklärt-romantisches Bild von der Ehe habe... aber ich bin auch Realistin genug, um eben zu sehen, dass es nicht immer auch bis zum Lebensende zusammen geht...


Das seh ich genauso. Man sagt viel was man später (ob es früher oder später ist sei dahingestellt) nichtmehr so meint... Aber ich finde es wichtig das man es in DEM MOMENT in dem man es sagt ernst meint. Und nur so ist für mich eine Ehe "ehrlich"... Wenn man aus Liebe heiratet und weil man den Bund vor "Gott schließen" will blabla... und nicht weil man sich steuerliche Vorteile erhofft. Es hat hier niemand von der ewigen Liebe geredet glaube ich...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

32

Dienstag, 2. Oktober 2007, 19:46

Zitat

Original von Kassandra
Und ich gehöre zu denen, die ein verklärt-romantisches Bild von der Ehe habe... aber ich bin auch Realistin genug, um eben zu sehen, dass es nicht immer auch bis zum Lebensende zusammen geht...


Das habe ich, meines Wissens nach, auch mit keinem Satz behauptet. Ich habe gesagt, dass ich mir dieses "bis das der Tod Euch scheidet" als Ausgangsbasis für eine Eheschließung sehe. Ich muss mir das vorstellen können, mir das wünsche, mir das erhoffen und ersehnen, und das Gefühl haben, dass ich genau den Menschen gefunden habe, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen möchte. Wenn ich bei der Eheschließung, wie QIK schon schrieb, gleich die mögliche Scheidung und die daraus entstehenden Kosten im Hinterkopf habe, dann macht eine Eheschließung für mich keinen Sinn.

Fraglos bin ich realistisch genug zu erkennen, wenn die Karre vor die Wand gefahren ist, sonst wäre ich heute kaum da, wo ich bin.
Ja, Lebenssituationen können sich ändern. Ja, ein Mensch entwickelt sich weiter, der andere bleibt vielleicht stehen. Und dennoch die liebende Akzeptanz des Gegenübers kann einen weit bringen. Sich immer wieder die guten Zeiten und die guten Eigenschaften vor Augen führen, vermag helfen.

@::anna::
Auch wenn Du bereits geschrieben hast, dass man Dir nicht mehr anworten braucht...
Eine Ehe drückt mehr Verbindlichkeit aus. Eine Beziehung trennt sich nunmal eben leichter, auch wenn es nur aus finanziellen Gründen sein mag. Aber ich denke, dass auch heute noch die "moralische Institution" Ehe existiert. Ich fühle mich für den anderen Menschen verantwortlich. Ich habe "Ja, ich will!" gesagt, also denke ich noch öfter darüber nach, ob ich das Vergangene einfach hinschmeiße oder nicht.
Ich bin mir nicht sicher, aber wenn mein Ex und ich verheiratet gewesen wären, dann hätte es noch länger gebraucht, bis ich mich getrennt hätte.

Sapere aude!
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