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QuadratImKreis

... doesn't care.

Registrierungsdatum: 30. November 2003

Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

1

Dienstag, 30. Oktober 2007, 07:36

Innen? /innen? _innen?

Hallo zusammen,


inspiriert von Motörbängers Thread zu TÜV, StVO und Co. und der dortigen kurz angeschnittenen Diskussion um die Verschriftlichung der Einbeziehung von Frauen in bspw. Berufsbezeichnungen, stelle ich hier mal die Frage:

Welche Schreibweise bevorzugt ihr, warum tut ihr das, oder schreibt ihr am liebsten ohne jegliche Zwangsfeminisierung?

Gespannt auf Antworten,

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

2

Dienstag, 30. Oktober 2007, 07:51

Ich bin für das generische Maskulin. Wenn ich - als ehemalige Sozpäd musste ich öfters mal pc sein - es benutzen musste, dann eben mit Binnen-I.

Sapere aude!
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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

3

Dienstag, 30. Oktober 2007, 12:50

Ich verwende das eigentlich kaum. Ich finde es lächerlich. Unsere ehemalige Latein- Prof., Wölfin und Kampf- Feministin, hat immer gesagt: an der Situation der Frauen würd sich durch diese neue Schreibweise nichts ändern. Und damit hat sie grob gesehen Recht.

Bei Vorträgen verwende ich auch das "/-innen".
der Schütze
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

4

Dienstag, 30. Oktober 2007, 15:03

Wie ich ja bereits an anderer Stelle sagte, bevorzuge ich die Schreibweise mit Unterstrich. Er ist für mich eine wunderbare Möglichkeit, den Gedanken an die konstruierte Dichotomie Mann_Frau zu verschriftlichen, die konstruierte Lücke zu versprachlichen. Ich spreche den _ übrigens - wie ziemlich viele Menschen in meinem Umfeld - auch mit.

Achja, eine Freundin lehnte das I übrigens ab, weil es in ihren Augen die weibliche Form hervorhebe/erhöhe und damit eben auch diskriminierend sei.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Riveda« (30. Oktober 2007, 15:04)

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Catatonia

dark soul

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 1 744

Geschlecht: Weiblich

5

Dienstag, 30. Oktober 2007, 17:59

Ich schließe mich Schützin (*g) an...
Ich pfeif drauf, dieser ganze Gender Trend geht mir eher auf die Nerven. Da hab ich doch andere Dinge zu tun, als mich an sowas aufzuhängen. Meine FH dreht da zur Zeit auch so ab. Für mich unwichtig und übertrieben. Ich weiß dass ich Brüste hab und kann mich soweit in der Gesellschaft behaupten dass mir das unwichtig ist.
Klar, bei Vorträgen benutze ich s auch (/-innen). Aber nicht meinetwegen ;)
Wir würden Lebensglück für groß und stark halten, wenn wir groß und stark genug wären. Illusionen aber werden aus Gedanken geboren, aber sie sterben nicht am Denken, sondern am Leben.

Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!
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Medivh

Moderator

Registrierungsdatum: 25. März 2004

Beiträge: 1 162

Geschlecht: Männlich

6

Dienstag, 30. Oktober 2007, 20:05

Ich halte eine allgemeine Gleichstellung der Frauen in unserer Gesellschaft für absolut sinnvoll und notwendig.

Dieser -Innen Wahn ist für mich aber schwer nachvollziehbar.
Wenn ein Professor von Studenten spricht dann schließt das nach meinem Verständnis, sofort auch gleich Frau mit ein.

Ich erinnere mich noch an mein erstes Semester, als ich auf der Erstsemesterbegrüßung einen Stand der "Evangelische StudentInnen Gemeinde" vorfand, mit 3 netten jungen Damen hinter einem Tisch... Ich war auf der Suche nach einer Studentengemeinde, aber dieser Stand wirkte auf mich... nun ja, wie eine Vereinigungen nur für Frauen... das große I habe ich wohl überlesen, und die Damen deshalb auch nicht angesprochen...

ich finds einfach nur verwirrend
Wenn du dich mit dem Alkohol einlässt verändert sich nicht der Alkohol, der Alkohol verändert dich!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

7

Dienstag, 30. Oktober 2007, 20:10

Zitat

Original von Catatonia
Ich schließe mich Schützin (*g) an...
Ich pfeif drauf, dieser ganze Gender Trend geht mir eher auf die Nerven. Da hab ich doch andere Dinge zu tun, als mich an sowas aufzuhängen. [...]


Dem schließe ich mich an. :D




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

8

Dienstag, 30. Oktober 2007, 20:18

Was ich daran sehr spannend finde, ist die Tatsache, dass negativ konnotierte Begriffe selten mit beiderlei geschlechtlicher Form besetzt werden. Diebe und Diebinnen... Triebtäter und Triebtäterinnen... Mörder und Mörderinnen... Attentäter und Attentäterinnen... Schläger und Schlägerinnen... Vergewaltiger und Vergewaltigerinnen...
Irgendwie auch diskriminierend...

Sapere aude!
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

9

Mittwoch, 31. Oktober 2007, 00:35

Gender hat irgendwie rein gar nichts mit Titten zu tun - da sind wir dann eher bei sex. Ersteres hingegen bezeichnet die konstruierte geschlechtliche Identität.

Der Gleichstellungsfeminismus ist ja nun auch nicht unbedingt der emanzipative Ansatz schlechthin. Nicht umsonst beschäftigt sich die jüngste Gendertheorie mit der Konstruktion und der Kritik der geschlechtlichen Identitäten.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Catatonia

dark soul

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 1 744

Geschlecht: Weiblich

10

Mittwoch, 31. Oktober 2007, 12:52

Ja, aber ich bin eine Frau und um deren Endungen gehts hier ja grad.
Und das mit den Brüsten war ja nicht auf das mit dem Gender bezogen. Gender ist ja wieder die andere Seite (also nicht körperlich, schon klar).
Da war ich ja schon wieder weiter...

Und sex oder gender, hmm sex ist mir lieber ;)
Wir würden Lebensglück für groß und stark halten, wenn wir groß und stark genug wären. Illusionen aber werden aus Gedanken geboren, aber sie sterben nicht am Denken, sondern am Leben.

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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

11

Mittwoch, 31. Oktober 2007, 13:15

Zitat

Original von Catatonia


Und sex oder gender, hmm sex ist mir lieber ;)


Gegen ein ordentliches gender ist aber doch auch nichts einzuwenden ;) :D




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

12

Donnerstag, 1. November 2007, 00:09

Zitat

Original von Kedyns Krähe
Gegen ein ordentliches gender ist aber doch auch nichts einzuwenden ;) :D


Ich bevorzuge ja Genderfuck. ;)

Sapere aude!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

13

Donnerstag, 1. November 2007, 07:09

Zitat

Original von Antigone

Zitat

Original von Kedyns Krähe
Gegen ein ordentliches gender ist aber doch auch nichts einzuwenden ;) :D


Ich bevorzuge ja Genderfuck. ;)



Gnah, das Wortspiel wollte ich jetzt extra weglassen *gg* Aber solange wir tendenziell am thema bleiben, passts schon *crazy*




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

14

Donnerstag, 1. November 2007, 10:38

Bin bei der diskussion auch noch zu keinem schluss gekommen. diverse feministische oder genderkritische (leider meist weibliche) gruppen bestehen auf dieses _ ich finde ein / irgendwie praktischer. das Binnen I verschwindet mir zu sehr im Textbild um noch irgendwie durchbrechen zu können.

bei der ganzen debatte kann für mich leider nur das rauskommen was bei jeder pc-debatte rauskommt. Die schreibweise muss sprengpotential besitzen, sonst ist sie nur eine verschleiernde Schreibweise für schlechte tatsachen. nice words for bad things.

wichtig wäre es also das in die realität umzusetzen was die sprache antizipiert.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Leronoth« (1. November 2007, 20:30)

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Celest

Profi

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2003

Beiträge: 979

Geschlecht: Weiblich

15

Donnerstag, 1. November 2007, 19:32

Ich hasse diese _innen, -innen, /-innen, Innen.... Formen.
So wie ich jeglichen feministisch angehauchten oder "anti-diskriminierend"-Scheiß hasse.
Das ist, als würde man mit diesen Riesenzeigefingern für in Stadien auf etwas zeigen, was ja sooo böse ist, es aber trotzdem nicht ändern.
So, wie der Ausdruck "maximalpigmentiert"... so ein Unsinn...
Man hebt die vermeintlich diskriminierte Person noch höher von der breiten Masse ab, als eh shon. Und das is dann nich diskriminierend?! Käse...
"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt."
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

16

Donnerstag, 1. November 2007, 20:18

Da Feminismus nicht gleich Feminismus ist und die verschiedenen Ansätze teilweise durchaus stark differieren hier eine kleine Empfehlung für die Lektüre.

Ina Kerner: Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Riveda« (1. November 2007, 20:19)

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

17

Donnerstag, 1. November 2007, 20:38

Zitat

Original von Celest
So wie ich jeglichen feministisch angehauchten oder "anti-diskriminierend"-Scheiß hasse.

da schlägt der hass auf die umständlichkeit wohl auch auf tatsächliche antidiskriminierung aus. jedenfalls ist zwischen formaler und reeller antidiskriminierung hier nicht einmal mehr zu unterscheiden.

Zitat

Das ist, als würde man mit diesen Riesenzeigefingern für in Stadien auf etwas zeigen, was ja sooo böse ist, es aber trotzdem nicht ändern.

die kritik wäre wohl eher das da so auf etwas gezeigt wird, dass es durch das zeigen bereits seine aufhebung erfährt. es wird ja mit dem _/I nur eins gezeigt, nämlich "wir diskriminieren nicht".

Zitat

So, wie der Ausdruck "maximalpigmentiert"... so ein Unsinn...

ein Begriff der mir ausserhalb von negativ beispielen für vermeintlichen pc-hype und ironischer wendung noch nicht reell vor die nase gekommen ist.

auch wenn du erkennst das sich durch begriffe "nichts" ändert, schüttest du das kind mit dem bade aus und schlägst direkt gegen "feministisch angehauchten" "'anti-diskriminierend'-Scheiß" aus und denunzierst damit den gedanken der emanzipation als solchen.

das ist das problem der debatte. mit ambivalenz scheint einfach nicht umgegangen werden zu können.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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