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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

1

Montag, 7. Januar 2008, 20:47

Ehepartnerbeseitigung mal anders...

Montag, 7. Januar 2008
Ehepartnerbeseitigung
Frau spült Mann durchs Klo

Eine 52 Jahre alte Hausfrau soll in Düsseldorf ihren Ehemann umgebracht, die Leiche zerstückelt und per Toilettenspülung und Müllabfuhr beseitigt haben.

Der Taxifahrer sei seit drei Wochen verschwunden und die Frau inzwischen flüchtig, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Auf die bohrenden Fragen der erwachsenen Kinder nach dem Vater habe die Frau geantwortet: "Den werdet ihr nicht finden, den habe ich die Toilette 'runtergespült".

Tatsächlich hatten Nachbarn in der Nacht, als der Mann verschwunden war, Lärm und das dauernde Rauschen der Toilettenspülung in der Wohnung der Eheleute gehört.


Quelle

....Menschen werden irgendwie immer "einfallsreicher"....^^

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Legacy

God of Chaos

Registrierungsdatum: 29. November 2003

Beiträge: 412

Geschlecht: Männlich

2

Montag, 7. Januar 2008, 21:24

das ist doch mal echt krank O_o
wie klein muss die denn gemacht haben? -.-
aber nette vorstellung werd ich mir mal merken xD
hoffe mein schatzi macht das nicht mit *angst*
ne mal ernsthaft ... das ist nicht einfallsreich das ist krank -.-
Mein Blog

"Ich weiß zwar nicht, was ich da mache, aber es funktioniert. Und das ist die Hauptsache..."
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Kasmodiah

Dea ex machina

Registrierungsdatum: 26. September 2003

Beiträge: 3 200

Geschlecht: Weiblich

3

Montag, 7. Januar 2008, 23:31

In den 70ern gab es mal einen Fall, da hat ein (geistig behinderter) Mann, Joachim Kroll, ein Mädchen umgebracht und dann versucht, ihren Leichnam auf eben diese Weise verschwinden zu lassen. Hat natürlich nicht geklappt, weil dadurch das Klo verstopft war und so ist der Typ aufgeflogen. Wie sich herausstellte, hatte er noch mindestens ein Dutzend weiterer Menschenleben auf dem Gewissen.
Joachim Kroll wurde auch bekannt unter dem Spitznamen "Ruhrkannibale", bzw. "Duisburger Menschenfresser", weil er einige seiner Opfer zum Teil gegessen hatte.

Was für ein Zufall, dass diese zwei Fälle geographisch gesehen nicht sehr weit weg voneinander entfernt waren.
The hardest thing in this world is to live in it.
Be brave.
Live.

“Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht.” [Marie Curie]
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

4

Montag, 7. Januar 2008, 23:44

Ja mein Gott, Goldfische und Hamster entsorgt man doch auch so... und die hat man ja in manchen Fällen lieber als die Ehefrau...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Eztenxiar

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 14. Oktober 2003

Beiträge: 277

Geschlecht: Männlich

5

Montag, 7. Januar 2008, 23:56

Was für eine Schweinerei. Das ist doch echt pervers. Also ich kann mir echt nicht vorstellen, wie jemand auf die Idee kommt, auf diese Art und Weise eine Leiche zu entsorgen. Obwohl das schon ziemlich kaltblütig ist, ein derartiges Gehäcksel - so ist der alte Fleischwolf echt noch zu was gut gewesen... :(
Heavy Metal forever !!!
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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

6

Dienstag, 8. Januar 2008, 08:29

Och ich denke da gibts noch viiiiiel "perversere" Wege irgendwen oder irgendwas zu beseitigen...
ich finds nur immerwieder krass dass irgendwie genausoviele Frauen ihre Männer umbringen wie umgekehrt...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

7

Dienstag, 8. Januar 2008, 11:02

Naja, ich sag nur Haarmann.

Und ansonsten: <sing>A bidla buh, a bidla buh, a bidla bing bang buh</sing>

Sapere aude!
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Satyr69

langes Elend

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 3 244

Geschlecht: Männlich

8

Dienstag, 8. Januar 2008, 14:59

Die einen spülen es durchs Klo runter, andere verfüttern es an die Schweine, vergraben es im Keller, lagern Teile in der Kühltruhe, kleiden sich mit der Haut der Toten... auf sowas kommen auch nur Menschen.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

9

Dienstag, 8. Januar 2008, 15:05

Tiere hätten auch nicht den Daumen um die Klospülung zu betätigen ;)




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Satyr69

langes Elend

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 3 244

Geschlecht: Männlich

10

Dienstag, 8. Januar 2008, 15:10

Manche schon. Aber das weicht jetzt vom Thema ab ;)
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Registrierungsdatum: 5. November 2007

Beiträge: 148

Geschlecht: Weiblich

11

Dienstag, 8. Januar 2008, 17:33

Also, irgendwie erinnert mich das an das Gedicht "Advent" von Loriot...
:edd
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

12

Mittwoch, 9. Januar 2008, 09:52

Mir ist noch "Die Hammelkeule" von Roald Dahl eingefallen. ;)

Sapere aude!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

13

Mittwoch, 9. Januar 2008, 11:45

RE: Ehepartnerbeseitigung mal anders...

Zitat

Original von Calvin
....Menschen werden irgendwie immer "einfallsreicher"....^^

so neu ist das beileibe nicht... http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann

(und ganz so lapidar würde ich mit so etwas ekligem auch nicht umgehen... aber ist halt ne sensationsmeldung wert... menschen werden immer irgendwie einfallsloser)
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

14

Mittwoch, 9. Januar 2008, 12:14

@Lelo: Lesen, Schätzchen... meinen ersten Beitrag hier im Fred. ;) Da steht der Haarmann doch schon. :P *knuddel*
Wie soll man denn dann damit umgehen? Ist nunmal passiert. <schulterzuck> Ändern kann man es nicht mehr und m.E. sind solche Menschen/Vorfälle immernoch Einzelfälle/Ausnahmen. Ich finde es eigentlich eine gute Lösung mit Humor problematische, ekelige,... Dinge zu bewältigen.

Sapere aude!
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

15

Mittwoch, 9. Januar 2008, 12:17

Zitat

Original von Antigone
Ich finde es eigentlich eine gute Lösung mit Humor problematische, ekelige,... Dinge zu bewältigen.


Dem kann ich allein aus Berufserfahrung nur beipflichten.




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

16

Samstag, 12. Januar 2008, 09:38

Zitat

Original von Antigone
@Lelo: Lesen, Schätzchen... meinen ersten Beitrag hier im Fred. ;) Da steht der Haarmann doch schon.

Etwas selektiv gelesen...

Zitat

Ich finde es eigentlich eine gute Lösung mit Humor problematische, ekelige,... Dinge zu bewältigen.

find eich eher problematisch. sohnt sich mit der gewalt aus, anstatt eine kritik aufkommen zu lassen. Zumal ich schon glaube das so etwas gesellschaftlich bedingt, also auch änderbar ist...
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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QuadratImKreis

... doesn't care.

Registrierungsdatum: 30. November 2003

Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

17

Samstag, 12. Januar 2008, 13:07

Zitat

Original von Leronoth

find eich eher problematisch. sohnt sich mit der gewalt aus, anstatt eine kritik aufkommen zu lassen.



Mitnichten, Bewältigung ist persönlich und emotional, Kritik läuft auf einer distanzierten sachlichen Ebene ab.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

18

Samstag, 12. Januar 2008, 14:48

Zitat

Original von QuadratImKreis

Mitnichten, Bewältigung ist persönlich und emotional, Kritik läuft auf einer distanzierten sachlichen Ebene ab.

--QIK

nun, was hat der äussere betrachter einer solchen tat zu bewältigen? und was hilft das lachen den nahestehenden...?

kritik ist immer auch sachlich, aber kritik als abstrakte ist eben unnütz. was hundertmal theoretisch kritisiert oder gar widerlegt wurde hört noch lange nicht deshalb auf realität zu sein.
Bewältigung durch humor verhindert sich der tragödie bewusst zu werden und den aufschrei zu provozierend er nötig wäre um kritik real werden zu lassen...

Kritik braucht sachlichkeit aber auch empörung, sonst bleibt sie bei der ohnmacht des wortes stecken...

kritische bewältigung wäre zynischer humor der sich immer der verzweiflung bewusst ist welche vom humor bloß notgedrungen übertüncht wird. von zynischem witz seh ich hier jedoch nichts... eher sensationslust...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Leronoth« (12. Januar 2008, 15:07)

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Beiträge: 148

Geschlecht: Weiblich

19

Samstag, 12. Januar 2008, 20:24

Zitat

Leronoth:
Bewältigung durch humor verhindert sich der tragödie bewusst zu werden und den aufschrei zu provozierend er nötig wäre um kritik real werden zu lassen...



Sorry, aber das sehe ich nicht so - eher im Gegenteil. Meiner Erfahrung nach hat man durch Humor eher die Möglichkeit sich der Tragödie bewußt zu werden, da man sich gerade dadurch traut unangenehme, schreckliche Dinge auszusprechen und somit das "Kind bem Namen" zu nennen - in einer angenehmeren Verpackung, die für alle verständlich ist.
Real bleibt die Situation, egal wie man damit umgeht. Doch ein all zu direkter Fingerzeig hat schon so manches mal das Gegenteil bewirkt.

Bitte nicht falsch verstehen Leronoth - ist nicht bös' gemeint.
:edd
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

20

Sonntag, 13. Januar 2008, 15:29

das würde imo eher auf zynischen humor hinweisen als auf versöhnenden...

würde sich auch etwas mit der freudschen witztheorie verheddern die eben eine sublimeirung im humor sieht, also eine vermittelte befriedigung eines triebes, welche das bedürfnis nach realer befriedigung abschwächt.
so wohl auch die reale veränderung eines zustandes in dem sich menschen zerstückeln durch ein verweis auf lustige bearbeitungen des stoffes abgeschwächt wird.
einig sein soll man mit den Menschen in ihrem leiden...

"das "Kind bem Namen" zu nennen - in einer angenehmeren Verpackung, die für alle verständlich ist." scheint mir auch ein widerspruch wie kann man "angenehm" einen inhalt objektiv richtig darstellen und gleichzeitig verständlich bleiben? und wie kann man diesen bestialischen mord in eine angenehme verpackung hüllen (ausser in plastiktüten) und wo wurde hier (z.B.) das kind beim namen genannt?

wie gesagt gegen bissigen humor spricht das alles nichts, mohammeds mit bomben im turban darf es meinetwegen auch weiterhin gerne geben.
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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Registrierungsdatum: 5. November 2007

Beiträge: 148

Geschlecht: Weiblich

21

Sonntag, 13. Januar 2008, 21:13

@ Lero:

Nicht, dass wir hier an einander vorbeireden. Es geht doch um Bewältigung einer Tragödie, oder?
Was ich meine versuche ich mal, dir anhand eines anderen Beispieles zu erklären:

Ich war mal mit einem Lokführer zusammen (damals war er noch in der Ausbildung). Dass es in diesem Beruf hin und wieder vorkommt, dass mal eine(r) totgefahren wird dürfte ja bekannt sein. Und in der Kantine gibt es des öfteren Sprüche wie: "Heute gibt's Gulasch - sieht aus wie der, denn ich vor drei Wochen platt gemacht habe."
Solche Aussagen kommen von den Betroffenen selbst - zur Bewältigung. Sie nehmen ihre eigentlich schlimme Situation mit Humor, weil das Lachen hilft damit fertig zu werden. Der Tragödie sind sie sich aber sehr wohl bewusst.



Ob es sich dabei um einen Mord, Selbstmord oder eine andere grausame Situation handelt spielt doch eigentlich keine Rolle. Humor hilft bei der Verarbeitung - meines Erachtens besser als kritische Auseinandersetzung. Aber das kann jeder halten, wie er will.
:edd
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

22

Montag, 14. Januar 2008, 06:43

nur dass es dann eben darum geht seine situation als unschuldiger täter zu reflektieren und mit humor zu nehmen (den kann ich beruflich z.B. auch gut nachvollziehen), ohne das bewusst würde wieso so etwas wie selbstmord geshieht und dass es ein gesellschaftlicher zusammenhang ist der dazu führt.
humor macht hier arbeitsfähig und nimmt (hier: zurecht) ein schuldgefühl, dient aber eben nur der befreiung von unwohlsein. Wobei es um sowas wohl hier im thread kaum geht, da der todesfall hier nur aufgrund seiner skurrilen durchführung überhaupt beachtung findet.

(fernab davon das die "Betroffenen selbst" für mich eher die angehörigen der opfer sind...)
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

23

Montag, 14. Januar 2008, 12:53

Zitat

Original von Leronoth
würde sich auch etwas mit der freudschen witztheorie verheddern die eben eine sublimeirung im humor sieht, also eine vermittelte befriedigung eines triebes, welche das bedürfnis nach realer befriedigung abschwächt.


Das Freud heutzutage absolut nicht mehr aktuell ist, sollte Dir allerdings bekannt sein. Ich fasse es nicht, dass jemand, der ansonsten so reflektiert ist wie Du, auf die Idee kommt, ein sexistisches und perfides Ar......., wie Freud es war, zu zitieren, wenn auch nur indirekt.
Da verweise ich doch lieber auf aktuellere Autoren: Peter L. Berger: Erlösendes Lachen. Das Komische in der menschlichen Erfahrung. Gruyter, Berlin 1998. => Rezension (ZEIT)

Zitat

Original von "Die ZEIT"
Die Erfahrung des Komischen wie des Religiösen "transzendiert" die menschliche Tragik, "erlöst" von der Welt des Schmerzes, des Todes und der unerbittlichen Faktizität des Daseins.


Zitat

Original von Leronoth
nur dass es dann eben darum geht seine situation als unschuldiger täter zu reflektieren und mit humor zu nehmen (den kann ich beruflich z.B. auch gut nachvollziehen), ohne das bewusst würde wieso so etwas wie selbstmord geshieht und dass es ein gesellschaftlicher zusammenhang ist der dazu führt.
humor macht hier arbeitsfähig und nimmt (hier: zurecht) ein schuldgefühl, dient aber eben nur der befreiung von unwohlsein. Wobei es um sowas wohl hier im thread kaum geht, da der todesfall hier nur aufgrund seiner skurrilen durchführung überhaupt beachtung findet.

(fernab davon das die "Betroffenen selbst" für mich eher die angehörigen der opfer sind...)


Wieso gestehst Du Menschen eine "berufliche" Verarbeitung durch Humor zu, eine "private" aber nicht?

Sapere aude!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

24

Montag, 14. Januar 2008, 21:11

Zitat

Original von Antigone
Das Freud heutzutage absolut nicht mehr aktuell ist, sollte Dir allerdings bekannt sein. Ich fasse es nicht, dass jemand, der ansonsten so reflektiert ist wie Du, auf die Idee kommt, ein sexistisches und perfides Ar......., wie Freud es war, zu zitieren, wenn auch nur indirekt.

wei freud revidiert aber nicht vernichtet worden ist und einen wesentlichen schlüssel zur psychologie darstellt. weil er für mich zwar genuiner bürger (also sexist) aber gleichzeitig antisexist war (indem er z.B. die bisexualität als grundform annimmt und für die akzeptanz der perversion eintritt). weil leben und werk für mich nicht in eins fallen und weil ich seine ansätze zur radikalen geselslchaftskritik zutiefst achte. Ferner wiel ich hier die möglichkeit einer amterialistischen psychologie sehe.
freud ist für mich eben nicht mit ein paar floskeln abzuschaffen sondern zu durchdringen. selbstverständlich durch fromm, reich, anna freud etc. zu erweitern aber eben nicht beiseite zu räumen.

Zitat

Original von "Die ZEIT"
Die Erfahrung des Komischen wie des Religiösen "transzendiert" die menschliche Tragik, "erlöst" von der Welt des Schmerzes, des Todes und der unerbittlichen Faktizität des Daseins.

erlöst scheinhaft.
daher meine kritik.
erlösung von der tragik ist real zu erkämpfen und geht nicht im lachen auf.
das Zitat ist für mich ein beispiel par excellence dafür wie humor über ernsthafte probleme "hinweghilft" indem er sie ersäuft.
wenn "die Zeit" ihren kierkegaard rauskramt und seinen abhub das religiöse befreie von der tragik aufgreift, unterliegt sie der ideologie des existentialismus der keinen ausweg kennt, weil er keine realität kennt (und im problem der sterblichkeit nicht ganz unrecht hat); aber an die stelle der existentialistischen handlung ein bloßes lachen oder die erfahrung "des Komischeen" zu setzen fällt noch weit hinter ihn zurück. wo der religiöse existentialismus noch an seine lösung glaubt, ist der witz nur noch bloße ablenkung.
komik ohne bezug auf inhalt kann nicht die lösung sein, da es den berechtigten lacher über den tomatenfleck auf dem weißen hemd und den witz über das getötete kind in den mülltonnen gleichsetzt. komik an sich, läuft gefahr alles lustig zu finden -auch vietnam.

Zitat

Wieso gestehst Du Menschen eine "berufliche" Verarbeitung durch Humor zu, eine "private" aber nicht?

ich gestehe es nicht zu, sondern kann es nachvollziehen. das liegt aber wohl an zwei grundlagen. erstens der monotonie welche durch die (traurige) notwendigkeit der spezialiserung gegeben ist, die eine solche abstumpfung notwendig bedingt.
und zweitens weil es eben die anforderung gibt seinen job zu erfüllen. der bahnfahrer hat eben bahn zu fahren und ein weggestorbener betreuter hat eben verkraftet zu werden.

daher meine kritische passage:

Zitat

humor macht hier arbeitsfähig und nimmt (hier: zurecht) ein schuldgefühl, dient aber eben nur der befreiung von unwohlsein.

das "zurecht" meint hier übrigens den fall des bahnsuizids bei dem den fahrer eben keine schuld trifft.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Leronoth« (14. Januar 2008, 21:13)

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