Wirtschaft ist abstrakt gesagt der stoffwechselprozess des naturwesens mensch mit der natur; also die aneignung von lebensmitteln, bzw. natur um bedürfnisse zu stillen.
diese aneignung verläuft nach kapitalistischen prinzipien, weshalb heutzuatge wirtschaft (ökonomik) und kapitalismus nahezu synonym verwendet werden können.
die wirtschafstwissenschaft versucht diese kapitalistische aneignungsform zu beschreiben und gesetzmäßig zu fassen. sie nimmt (psychologische*) verhaltensmodelle der menschen und leitet davon gesetzmäßigkeiten ab, die sie dann naturalisiert.
daher ignoriert die wirtschaftswissenschaft ihre historizität, und damit prinzipielle abschaffbarkeit. Zumindest kann sie keinen blick über ihre doch nur relativ geltenden kategorien werfen und fasst daher auch vergangene, vorwertförmige gesellschaften wertförmig und kann zukunftsvisionen ebenso nur wertförmig denken.
das modell der wirtschaft, welches sich heutzutage in angebot/nachfrage erschöpft ist ferner problematisch, da es ohne den verhassten staat niemals ging. Zwar wird dieser zur bloß grundlagenlegenden instanz zurechgelogen (nachtwächterstaat), spielte aber sowohl in der konstituierung des kapitalverhältnisses, als auch heute in postliberalen egsellschaften eine ganz andere (nämlich auch inhaltliche) rolle.
die "wirtschaft", in ihrer kapitalistischen form, welche güter zu waren macht, also in tausch- und gebrauchswerte verdoppelt und dabei den stofflichen inhalt verdrängt, halte ich für falsch. Sie kann die Bedürfnisse der menschen nicht optimal regeln und hält trotz hoher technischer effizienz an einer arbeitsgesellschaft fest. Die bedürfnissbefriedigung ist nur sofern von interesse wie sie tauschwerte abwirft.
auch wenn in deutschland (und real?) die kopplung von wertschaffung und arbeit immer wieder vergessen wird, ist arbeit doch die aneignungslegitimierung par excellence*.
diese kopplung beschränkt das menschliche leben und bleibt hinter der zeit und den möglichkeiten zurück.
dennoch ist die kapitalistische wirtschaft nur sekundärer ausdruck einer Dialekti k er Aufklärung, also einer denform, die Objekte nur für uns und unter dem Prinzip ihrer anwendbarkeit anschaut.
*anzumerken wäre das die sich praktisch immerhin grob bestätigende annahme des homo ökonomikus in diversen versuchen widerlegt oder zumindest enrom beschränkt wurde.
**sowohl historisch, bei den vorreitern der bürgerlichen gesellschaft, also z.B. Locke und Hegel, als auch heutzutage ind eutschland wo staatssubventionierung arbeit schafft (subvention) ohne die wertschöpfung zu beachten, also arbeit zum selbstzweck betreibt und in scheinbarer kopplung entlohnt.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!
Baudelaire