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rekonstrukteurin

Erleuchteter

Registrierungsdatum: 28. September 2003

Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

1

Freitag, 9. April 2004, 13:57

konstruktivismus, radikaler

Die Lösung des Problems des Lebens, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt. Daß das Leben problematisch ist, heißt, daß Dein Leben nicht in die Form des Lebens paßt. Du mußt dann Dein Leben verändern, und paßt es in die Form, dann verschwindet das Problematische."(Ludwig Wittgenstein, Werkausgabe Band 8, S. 487)

rekonstrukteur.....konstrukteur...konstruktiv...konstruktivismus..

im letzten jahr hatte ich mit meinem geliebten menschen damals ständig die diskussion, wer hat recht..wer sagt die wahrheit..gilt das was man gestern gesagt hat heute auch noch? oder können beide indemselben moment recht haben?
oder kann man dem anderen vorwerfen das er einem nicht versteht, wenn man unterschiedlicher meinung ist.. weil man unterschiedliche wahrheiten besitzt?
im endeffekt kommt dann der vorwurf derlüge zustande
ich habe mich damals mit meiner freundin bis auf das blut zerfleischt. im wahrsten sinne.

ich habe nun endlich gefunden. nach der theory meines damaligen beziehungsproblems. und meiner heutigen problem mit menschen im allgemeinen natürlich auch..
vielleicht kennt das obig beschriebene der ein oder andere auch

die theorie des radikalen konstruktivismus.

er geht davon aus, das ein jeder mensch sich seine eigene welt im kopf, im gehirn zusammenspinnt.
aber wie, wenn das jeder tut, kann man dann zusammen leben?
es muss eine dritte welt geben. in der theorie wird sie realität genannt. wo ich nicht zustimmen möchte. aber ich lehne mich an sie an also übernehme ich das mal so.

in einer beziehung gibt es also demnach 3 welten.
die meine, die der partnerin und die dritte. für jeden menschen zugänglichen..
in der theorie heisst es, das darin nichts ist. das sie eben nur da ist damit wir in ihr zusammen existiteren können. aus keinem anderen zweck.
diese welt soll aber relativ sein.

ein herr namens heinz v. förster hat versucht das ganze zu formalisieren, also in eine art mathematisches gesetz zu bringen. er sagt
Er erhebt den Anspruch, mit Hilfe des Relativitätsprinzips zeigen zu können, daß sich die Behauptung dieser gemeinsamen Vorstellungswelt aus der konstruktivistischen Hypothese zwingend ergibt:
Das Relativitätsprinzip wird i.allg. so formuliert: " Eine Hypothese, die sowohl für A als auch für B gültig ist, wird verworfen, wenn sie nicht für A und B gemeinsam gilt."
Formulieren wir eine Hypothese A: »A behauptet, die Wirklichkeit ist ein Produkt meines Gehirns.«
Formulieren wir eine Hypothese B: »B stellt fest, die Wirklichkeit ist ein Produkt meines Gehirns.«
Die grundlegende Hypothese des Radikalen Konstruktivismus "Wirklichkeit ist ein Konstrukt des Gehirns" gilt also genau dann, wenn sie für A und B gleichzeitig gilt, d.h. das Relativitätsprinzip erzeugt als zentrale Bezugsgröße ein Drittes, die gemeinsame Vorstellungswelt. Sie ist das Medium, in dem die Beziehung zwischen dem Du und dem Ich sich verwirklicht.

der eine kann also nicht ohne den anderen sein. wenn ich also im denken niemanden habe an den ich die gedanken richten soll. wozu dann das ganze? also so verstehe ich es.. daher ist eben ein anderer da.
der eine bedingt den anderen.

eine gemeinsame ebene zu finden. zwischen dem du und dem ich ist die kommunikation. in welcher art auch immer. sie dient dazu kompromisse zu schliessen
einen übereinstimmung "auszuhandeln"

so ist nach der theorie die wharheit nicht mehr übereinstimmung von denken und geist, sondern ein "passen" des ichs in die realität

anstatt passen hat wittgenstein es wie zu anfang in dem zitat beschrieben

soviel zur theorie

danach heisst es also
schwätzen wir miteinander, wird schon alles gut.
aber dennoch bin ich von meiner exfreundin weg, DAS ist die realität, und da kann diese theorie behaupten was sie wil..
oder hat sie da sowas wie sturheit oder missverständnisse miteingebaut? ne hat sie nicht
deswegen..
hiermit verwerfe ich sie dann, als lösung meine problems undmuss nun nach einer anderen theorie suchen


ungreifbarer non-rationalist
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

2

Freitag, 9. April 2004, 15:06

die theorie des radikalen konstruktivismus.

er geht davon aus, das ein jeder mensch sich seine eigene welt im kopf, im gehirn zusammenspinnt.


Amen Vater.
Hmm naja mehr kann ich von deinem Text nicht übernehmen. Ich bin mir nur als alter Esohase und pseudo Neuronaut sehr sicher das 99% des Lebens sich im Gehirn abspielen. Nur das ist so leicht nicht zu kontrollieren. Da mag ich mein Idol mit seiner Theorie von Set& Setting anführen.
Äussere einflüsse, Menschen um einen herum machen verdammt viel aus. Aber nicht nur.
beispiel die Liebe, man ist räumlich getrennt, hört sich für ein paar Stunden nicht, sieht sich nicht, und doch ist es während der zeit ein anderes Lebensgefühl ob der andere einen liebt oder nicht.
Meint: Würden wir genau wissen wie wir denken, was wir wollen, und wie wir unser Hirn einpitchen gäb es keine Probleme.
Es mag eine Lüge sein zu behaupten wir würden nur 10% unseres Gehirns nutzen, aber es ist noch viel mehr eine Utopie, wenn wir glauben wir würden 10% unseres Gehirns verstehen.

Bau dir deine Welt, passe die Welt dir an, und nicht du dich der Welt.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Registrierungsdatum: 10. März 2004

Beiträge: 610

3

Freitag, 9. April 2004, 21:50

hmmmm...also ich hab die these nun so aufgefasst...vereinfacht dargestellt....3 räume.....2 mit je einem menschen ,der dritte leer.....in dem 3ten trifft man sich , um zu kommunizieren und abzugleichen....
und je nachdem, wie gleich oder verschieden die 2 personen denken, gibt es friede in dem raum, oder krieg....da greift dann dieser satz :Eine Hypothese, die sowohl für A als auch für B gültig ist, wird verworfen, wenn sie nicht für A und B gemeinsam gilt
je verschiedener man ist, desto weiter klafft die hypothese auseinander....
ergo:
aber dennoch bin ich von meiner exfreundin weg, DAS ist die realität, und da kann diese theorie behaupten was sie wil..


Zitat :wenn ich also im denken niemanden habe an den ich die gedanken richten soll. wozu dann das ganze?
...wenn du aber alleine in deinem eigenen raum bist,kannst du doch weiterhin für dich denken, bis wieder ein neuer mensch kommt, um die hypthese anzugleichen...oder nicht.....

Die Lösung des Problems des Lebens, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt.
....hmmm...dadurch bleiben sie aber weiterhin bestehen....

Daß das Leben problematisch ist, heißt, daß Dein Leben nicht in die Form des Lebens paßt.
also angepasstheit und ja sagen??? soll das die lösung sein??? eine hammelherde ohne eigene gedanken????


*ichgrübelmalweiterdarübernach*man muss ja nicht jedem recht geben, der eine these aufstellt....

aber interessant, Rekon.....
Aut regem aut fatuum nasci oportere...
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

Registrierungsdatum: 28. September 2003

Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

4

Mittwoch, 14. April 2004, 19:52

ist ja nicht meine these
sondern eine in der erkenntnisphilo glaube ich erstellte theory

natürlich habe ich es vereinfacht dargestellt und auch mit meinem leben verglichen.
aber dennoch
ich hab die these ja im endeffekt für mich verworfen
aber das ich dann gleich jemanden hinterherdackel nur weil er mir was tolles erzählt zu dem ich ja sagen kann +grins so bin ich dann nun wirklich nicht.

die these steht
udn ich hab sie versucht auf mic h anzuwenden
und dann kamen mir eben so fragen
die ich stellte mit der sinnlosigkeit von allem dann
das es im wirklichen leben nicht so ist. darüber ist man sich logischerweise im klaren
ich schrieb ja auch was ich davon halte und was mir dabei ausser acht gelassen wird.
ungreifbarer non-rationalist
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Beiträge: 610

5

Mittwoch, 14. April 2004, 22:25

@ rekon
...schon klar, ist nicht Deine These......
hab die Sätze gut gelesen : ) auch die Namen.
Ich hab nur deine Gedankengänge übernommen und weiter verfolgt....
den Konstruktiven radikalismus in seiner Form angezweifelt und im Gedanken zerstückelt....
Wie ich es mit der Kirche auch jedesmal machen könnte....

Darüber nachdenken bedeutet ja nicht, gedankenloses akzeptieren,sondern sich mit auseinander setzen.

danke, Rekon, war für das näher bringen einer mir bisher unbekannten Theorie.....
Aut regem aut fatuum nasci oportere...
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

6

Dienstag, 20. April 2004, 09:00

die wahrheit confused
wenn ich allein bin, gibt es nur eine wahrheit. sind wir zu 2. gibt es nach der theorie eben 2, sind wir zu dritt eben 3. usw
und nur in meiner eigenen zu leben ist auf dauer selbstzerstörerisch oder bietet meiner meinung nach vereinfacht gesagt eine negative konsequenz wie auch immer die aussehen mag.
und das menschliche gestaltet sich ja schon über jahrtausende so das wir weiter existieren.
warum also?
es kann also nicht sein das jeder mensch nur in seiner eigenen wahrheit lebt. ginge man davon aus das sein leben dann ohne sinn ist.
also muss es ja etwas geben was eine verbindung herstellt zwischen allen menschen.
eine für alle menschen zugängliche welt z.b.

mein problem ist, das ich eben ein problem habe in der kommunikation und ich herausfinden will warum..
warum ich so missverstanden werde indem was ich sage. wo ich doch eigentlich meine verständlicher könnte ich es niemals ausdrücken.

so ist die suche einer lösung des problems, nicht dazu gedacht alle probleme meines lebens zu negieren. und daraus zu schliessen das darin der sinn meines lebens besteht problemlos zu leben ist weit hergeholt finde ich, oder wie kommst du darauf?

es gibt ja nicht ein form des lebens.. dann wären wir ja alle gleich. also so nach der idee einer ideellen form zu leben..nein das denke ich nicht
ich finde das die theorie des radi.konstruk. rechthat in der weise das jeder mensch seine eigenen wahrheit hat. da jeder mensch eben anders ist wie der andere.
aber ich möchte herausfinden inwieweit ein verständnis zwischen den menschen vonstatten geht. und eben wie es scheint bei mir weniger und bei anderen mehr.
das hat nun nichts damit zu tun das ich meinleben wo reinzwängen will wo es nicht past.
nein
ich möchte wissen wie menschen am besten in ihrer eigenen wahrheit nebeneinander stehen können ohne das sie allein sind und NUR ihre eigene wahrheit haben.

daraus resultieren gerade solche phänome wie das immer mehr menschen single sind, es einen egoismus gibt der gesellschaftszerstörend ist.

ich möchte wissen, inwieweit ein mass an egoismus gerechtfertigt ist.
wie im endeffekt die gesellschaft in eine bessere bahn zu lenken ist
ungreifbarer non-rationalist
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QuadratImKreis

... doesn't care.

Registrierungsdatum: 30. November 2003

Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

7

Dienstag, 4. Mai 2004, 03:37

Ich bin ja glücklich, dass ich das Philo-Board nur moderieren muss und nicht verstehen.

Wobei mir die Theorie eigentlich ganz gut gefällt rekon. Und noch besser gefällt mir, wie du sie zerstückelst. Sie als für dich unbrauchbar darstellst. Das hat was. Ich bin ein komischer Kauz.

QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

Registrierungsdatum: 28. September 2003

Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

8

Dienstag, 4. Mai 2004, 08:48

?( um mal tulpes lieblings smiley zu begnügen ..dann hast du es doch verstanden was ich meine qik
:] von demher bist du ein guter moderator **
ungreifbarer non-rationalist
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