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Antilogiker

Anfänger

Registrierungsdatum: 3. Oktober 2004

Beiträge: 16

1

Dienstag, 19. Oktober 2004, 20:35

Habe Mut zu denken, nehme Besitz von deiner Stelle! (. . .)

Habe Mut zu denken, nehme Besitz von deiner Stelle! (. . .) Aber ehe ich weiter schreibe, so muß ich eine Frage an mich selbst tun. Wo habe ich diese Gedanken her, die ich hier schreibe?
( . . .) Ich sehe tief in meine Seele hinein und ich erkenne, der Gedanke ist ein Produkt meines Systems, nicht eingeführt, ohnerachtet ich nicht zweifle, daß er häufig auf anderm Boden wächst."
(Georg Christoph Lichtenberg)



Was haltet IHR von solch einer Äußerung?



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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

2

Dienstag, 19. Oktober 2004, 20:58

recht hadder. Ich stimme dem zu (ich dnek ich hab ihn richtig verstanden)...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

Registrierungsdatum: 28. September 2003

Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

3

Sonntag, 7. November 2004, 17:08

und wie verstehst du ihn lero?

nun das eigene system, was auch immer er damit meint. aber ich nehm mal an wie man selbst zu gedanken kommt. was acuh immer da nun mitspielen mag.
er hat schon recht glaub ichdas er das behauptet, denn wirklich wissen wovon wir abhängen, wovon unsere gedanken wirklich beeinflusst werden´, und ob sie so nicht schon ein anderer gedacht hat, wer mag das denn beurteilen ? also ich kann es nicht, mag es auch nicht versuchen denn ich denke das ist zwecklos.

was ich interessanter fände.
kann ich gedanken auch aussprechen von anderen, allein deswegen weil sie andere vielleicht eine sekunde vorher gedacht haben. so eine art gedankenübertragung?
nun, manches mal , funct das. denn sonst gäb es zuviele zufälle wo meine freundin und ich genaudaselbe denken oder handeln
ungreifbarer non-rationalist
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Afelia

Fortgeschrittene

Registrierungsdatum: 2. November 2004

Beiträge: 272

Geschlecht: Weiblich

4

Sonntag, 7. November 2004, 19:00

Das "eigene System" sehe ich als sehr beeinflusst von Erfahrungen des Individuums, wodurch es vergleichbar mit nährstoffreichem Boden ist. Jedoch bedarf es Samens, damit etwas wachsen kann.
Der Samen ist das, was wir bei Gelegenheiten als "Inspiration" zu bezeichnen pflegen.
Trifft so ein Samen also auf unser Feld, reich an Nährstoffen, so kann etwas neues wachsen, das weder mit dem Dünger noch mit dem Samen identisch ist: Eine neue Idee.
Damit würde ich mit der Meinung Lichtenbergs in diesem Abschnitt weitgehend konform gehen. Ausnahme bildet die Stelle, an welcher besagt ist, der Gedanke sei nicht eingeführt. Hier ist zu betonen, dass das nicht eingeführte, eigene,
der fertige Gedanke ist. Die Saat aber ist äußerlich eingeführt.

I write for all the things I believe in.
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

5

Sonntag, 7. November 2004, 19:20

hmm, afelia, dem kann ich mich anschliessen. denn wenn man gar nichts (und ich meine NICHTS) weiss, kann man auch nichts denken - was denn auch, worüber denn auch.
aber sobald man etwas lernt, beginnt man, sich ein eigenes bild davon zu machen, oder eben auch aus so etwas heraus kreativ zu werden.

wenn ich ihn richtig verstehe, sagt er das aber auch:
"ohnerachtet ich nicht zweifle, dass er häufig auf anderm boden wächst".
wenn meine idee bei anderen keimen und wachsen kann, können ideen anderer das auch bei mir.
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