Seid gegrüßt.
Was es bedeutet, zu leben: Ja, das bedeutet, mit sich ins Reine zu kommen. Zu leben bedeutet für mich, zu tun, worauf ich Lust habe (was sehr kräfteraubend sein kann) und zu wissen, dass mich mein Tun in meiner Persönlichkeit und meinem Wohlbefinden weiterbringt.
"Fang endlich an, zu leben" bedeutet vermutlich, dass man nicht länger vor seiner eigenen Bestimmung flüchten soll, ganz gleich, wie diese aussehen mag.
Wieso man durch Spielkonsolen und TV seine Zeit verliert: weil sie niemals das Feuer und die Leidenschaft ersetzen können, die das Herz zum Leben braucht.
Muss man alles erlebt haben, um sagen zu können, man hätte gelebt: nein, man muss nur erlebt haben, wonach es einen gelüstet, es erlebt zu haben.
"Oft sind Wünsche dieser Art nicht das, was man wirklich will, sondern nur ein "Scheinziel" um sich besser zu fühlen." Das stimmt gewiss, ich würde es nur nicht so abwertend darstellen. Denn, wie du Schopenhauer schon so schön zitiertest, ohne dieser Wünsche wäre unser Leben nur noch eine leere Existenz.
"Hat man denn wirklich die Möglichkeit jeden Tag so zu leben als wär es der letzte?" Natürlich. Und was bitte steht dabei auf dem Spiel?
Und zuletzt die vielleicht schwierigste Frage:
Lebt ihr oder lebt ihr nicht?
Ich würde sagen, dass ich jetzt sehr viel mehr lebe, als früher und dass ich bald noch sehr viel mehr leben werde. Das kostet durchaus Kraft, zu leben, aber es lohnt sich. Ich bin ein Mensch, der nichts zu verlieren hat, denn der größte Feind des Lebens ist nicht der Tod, es ist die Langeweile.
Gehabt euch wohl, der Schütze