hm.
ich denke,ein genauso großes problem wie die freiheitsbeschränkung von außen sind die beschränkungen,die sich menschen selbst auferlegen.
ich denke,das,was sartre dazu mal sagte,beschreibt es sehr gut :
"[...]was ich auch über mich sage,immer spielt das urteil andrer hinein.was ich auch in mir fühle,das urteil andrer spielt hinein.das bedeutet,wenn meine beziehungen schlecht sind,begebe ich mich in die totale abhängigkeit von andren.und dann bin ich tatsächlich in der hölle.und es gibt eine menge leute auf der welt,die in der hölle sind,weil sie zu sehr vom urteil andrer abhängen[...]."
ich denke,dass das auch ein punkt ist,der in der diskussion beachtet werden sollte.
oft knechtet sich der mensch auch selbst durch eben jenes verhalten.
letztendlich denke ich aber,dass man zumindest gedankliche freiheit (noch) nicht einschränken kann.
es gibt eben(noch) keine gedankenpolizei wie in "1984".
aber es gibt genügend maßnahmen und wege,den menschen außerlich so zu beschränken,dass es schwer ist,die innere freiheit zu erhalten.
aber solange der mensch trotzdem versucht, diese innere und gedankliche freiheit irgendwie zu bewahren ,denke ich,dass es immer noch so ist:
die gedanken sind frei.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."
(Thomas Bernhard)