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Überreflexion

Wonneproppen

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1

Dienstag, 21. Februar 2006, 11:43

Veganismus

.oO(na wenn ich mir damit mal keine feinde mach...*g*)


Also...mich würd interessieren:


Bist du vegan?

Aus welchen Gründen bist du vegan/nicht vegan?

Wenn du nicht vegan bist, was denkst du über diese Lebensweise?

Wenn du vegan bist, wie weit gehst du mit deinem veganismus? (also trägst du zwar lederschuhe aber ernährst dich ansonsten vegan oder lebst du so vegan wie es diese gesellschaft nur zulässt etc pp)

Greetz

Das Szascha


edit: Meine eigene einstellung zu dem Thema werd ich später noch zur diskussion stellen da ich dieses erste post gern "wertungsfrei und ohne moralischen druck aufzubauen" haben wollte

"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

Das lyrische Ich ist nicht zwangsläufig identisch mit dem der Autorin
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Webpoet

Profi

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2

Dienstag, 21. Februar 2006, 12:37

Ich esse Fleisch und zwar gern. Dazu stehe ich.
Wer vegetrisch oder vegan leben will darf das von mir aus gern tun (wobei ich Vegetarier ja sogar noch verstehe manchmal) aber bitte nicht versuchen mich ständig zu bekehren oder mir einreden zu wollen ich sei ein schlechter Mensch.
Allerdings kommt es auch drauf an aus welchen Grüden die Leute sich für diese Lebensweise entscheiden.
Also Veganer ja. Militante Veganer bitte nicht.
Lerne zu pokern wie die Profis und gewinne mit Strategie! Hole Dir Deinen $50+$100-Bonus von PokerStrategy.com!
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3

Dienstag, 21. Februar 2006, 12:39

ich esse auch fleisch und fisch und sowas, hab aber nichts gegen menschen die vegan leben solange sie nicht versuchen mir ihren "glauben" aufzuzwingen!! kenne zwar noch keinen veganer, aber mit vegetariern hab ich erfahrungen! sind auch bloß menschen, ernährn sich halt nur anders
Keiner hat mich gefragt ob ich leben will,
also sagt mir auch nicht wie ich zu leben habe!!!
X(

lasst euch beissen.......

HIER klicken
:D
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al sifr

Fortgeschrittener

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4

Dienstag, 21. Februar 2006, 13:06

ich könnte fleisch frühstücken, wenn ich früher aufstehen würde, um zeit zum kochen zu haben.
alsp im ernst, ich sehe mich schon noch als raubtier und habe kein schlechtes gewissen lebewesen zu essen von denen ich zugegebenermassen nicht wies, ob sie sowas wie bewusstsein haben(oder wieviel davon).
dass das andere menschen anders sehen stört mich nicht, ich kann es sogar verstehen dass zu der einstellung tiere hätten auch irgendwie rechte notwendigerweise ein gewisses sendungsbewusstsein gehört, wenn nur einer erkennt dass es böse ist tiere zu essen und die ganze welt im dunkeln lässt, ... irgendwie nutzlos dann.
im gegenteil ich geniese es den ausgefeilten moralischen ergumentationen eine gutgelaunte polemik entgegen zu stellen, aber ich dikutier eh gern mit leuten, mit denen ich mich nicht einigen kann, is ne art sport.
sonne macht albern
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Riveda

Profi

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Beiträge: 1 151

5

Dienstag, 21. Februar 2006, 13:51

Ich esse gerne Fleisch - und ebenso gerne trinke ich Milch und esse Käse. Eine vegane oder vegetarische Ernährung könnte ich mir also nicht vorstellen.

Allerdings muss ich sagen, moralisch ist das schon bedenklich. Nicht das Essen von Lebewesen an sich, sondern die Art, wie diese Lebewesen, die später einmal auf unseren Tellern landen, behandelt werden - der Produktivität und des Preises wegen. Bio-Fleisch ist nur leider etwas teuer. Allerdings ist mein Fleischkonsum seit meinem Umzug sehr zurückgegangen, da meine Freundin Vegetarierin ist.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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soothe

Schülerin

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Beiträge: 149

Geschlecht: Weiblich

6

Dienstag, 21. Februar 2006, 16:08

Vegetarier, Veganer, Fleischfresser... mir egal. Ich zähl mich zu letzterem und hab da nich das geringste Problem mit. Allerdings stell ich mir öfter mal die Frage, ob es nicht sehr anstrengend ist, total konsequent vegan zu leben. Kann man da überhaupt in nem gnaz normalen Supermarkt einkaufen gehen? Ich mein, wer weiß denn schon, ob nich in den Pflanzenschutzmitteln auf dem Obst irgendwas tierisches drin ist...
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aratlachien

Fortgeschrittener

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Beiträge: 284

7

Dienstag, 21. Februar 2006, 16:45

Ich hab mich lange vegetarisch ernährt, aber nicht aus Überzeugung, sondern eher weil mich Fleisch angewidert hat (Knorpel, Fasern etc)...Bin immer noch kein Fleisch-Fan, esse aber doch manchmal Schinken oder Hackfleisch...

Hab allerdings eine Freundin, die Vegetarier aus Überzeugung ist - find ich auch total in Ordnung, eigentlich sogar eine gute, bewundernswerte Einstellungen, wenn man sich z.B. die Hühnerfarmen der Massentierhaltung anschaut...
Allerdings finde ich es übertrieben, dass sie nicht einmal Schokolade isst (darauf könnt ich niieee verzichten^^), da sie irgendwann mal gehört hat, da wäre Stierblut zur Dunkelfärbung drin o.O

Vegane Ernährung halte ich für übertrieben - kein Kuchen gar nix....Und ich denke auch nicht, dass das gesund sein kann...Ich kenn eine, die das eine Zeit lang durchgezogen hat - sie wurde ganz schön mager dabei und hat es letztendlich auch wieder aufgegeben...
Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum. (Faust I)
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

8

Dienstag, 21. Februar 2006, 16:52

Wie nennt das die Biologie so schön: Omnivor. :-) Das bin ich, ich esse alles - außer Bananen, man wagt kaum zu glauben, dass ich vom Affen abstammen soll. *grins* Ich könnte nicht ohne Fleisch... echt nicht. Ist aber sicher auch Sozialisation, mein Papa ist Westfale.... *lach*

Sapere aude!
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al sifr

Fortgeschrittener

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9

Dienstag, 21. Februar 2006, 17:40

das mit der gesundheit ist so ne sache. da gehört bei ner veganen ernährung noch ne menge mehr know how dazu als sonst. ein bekannter von mir ist da sehr konsequent und belesen, macht das schon mehrere jahre und ist sich sicher, dass er mit wissenschaftlicher begründung gesünder lebt, als wir fleischfresser. kann natürlich nicht zB. fürn schwehrgewichtsboxer gelten, aber das is eh net gesund.
sonne macht albern
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

10

Dienstag, 21. Februar 2006, 17:48

Naja... angeblich soll ja Rohkost am gesündesten sein, also auch das Fleisch roh!
Von meinen Kötern kann ich behaupten, dass es ihnen mit der Rohkost wesentlich besser geht. Die "Alte" war jetzt seit 1 1/2 Jahren nicht mehr beim Tierarzt - nur zum Impfen. Und der "Lütte" ist jetzt ein Jahr bei uns, und war auch nur zum Impfen und für ne "Kotzspritze" (ekelige Dinge müssen wieder raus) beim Tierarzt. Und die "Alte" war vorher Dauergast beim TA.

Sapere aude!
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Beiträge: 536

Geschlecht: Männlich

11

Dienstag, 21. Februar 2006, 18:04

Oh jaaa, ich esse gerne und aus Überzeugung Fleisch!

Klar, ist mir auch schonmal aufgefallen, dass es eventuell
leicht dreist und unverschämt ist so ein Tier zu töten, nur
meines Genusses wegen. Aber damit kann ich leben.
Insbesondere deshalb, weil ich im selben Moment aufhören
würde Fleisch zu essen, in dem ich mir nicht mehr
vorstellen könnte, das Tier das ich essen möchte
eigenhändig zu töten. Solange das noch kein Problem ist
habe ich auch kein Problem mit dem Fleischkonsum.

Weiterführend bin ich eigentlich sogar dafür, dass jeder
der Fleisch essen will eben gerade das mindestens einmal
tun müsste, aber das nur so nebenbei. Auch bin ich in
keiner Weise der Auffassung (wie es wohl sehr viele
Menschen gibt), dass man beim Essen zwischen Tieren die
lieb schauen oder niedlich aussehen und weniger
ästhetischen Tieren unterscheiden sollte. Ich würde alle
Tiere essen, nicht umsonst sind meine Lieblingstiere alle
genießbaren.

-----
Das sambische Volk der Bemba nennt das heftige Verlangen nach Fleisch Ubukashya.
-----
CARPE VITAM!
MORS CERTA - HORA INCERTA
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

12

Dienstag, 21. Februar 2006, 20:35

Kurz und knapp: Ich liebe Fleisch. Aber weil die ethischen Gründen von Vegetariern (nicht Veganern!) sehr nachvollziehbar sind, achte ich gut auf die Herkunft meines Fleischs - es muss einigermassen artgerecht gelebt haben, sonst landet es nicht in meinem Einkaufskorb.

Was die Gesundheit und die optimale Ernährungsweise angeht, die ja hier schon angesprochen wurde, kann ich aus meinem Studium nur sagen, dass es hundert Theorien gibt und jede ihren wahren Kern, aber auch ihre falschen Lehren hat. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass man auf veganem Weg nicht gesund leben KANN, weil man tierische Eiweisse braucht - es gibt einige Aminosäuren, die sind auch in Soja oder ähnlichem nicht enthalten, sondern eben nur in Fleisch, Milch und Eiern, welche ja allesamt von Veganern ausgeschlossen werden. Vegetarier können, wenn sie sich SEHR gut auskennen, einen halbwegs ausgewogenen Speiseplan aufbauen, allerdings mit viel Mühe: Den Eisenbedarf zu decken ist schon sehr schwer, aber Kupfer z.B., als eines der weniger bekannten Spurenelemente, bekommt man nur über rotes Fleisch in den Körper und substituieren funktioniert gerade bei solchen Elementen sehr schlecht bis gar nicht.
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diabolos

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 22. November 2004

Beiträge: 359

Geschlecht: Männlich

13

Dienstag, 21. Februar 2006, 22:58

Also ich selber esse sehr gerne Fleisch. Ich denke mir nur, dass es jedem das Seine ist was er isst oder nicht isst.
[GLOW=crimson]Faber est suae quisque fortunae[/GLOW]

Wollt ihr dass Vampire auch ein Heim haben dann klickt hier
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

14

Dienstag, 21. Februar 2006, 23:18

Nun ich bin kein veganer. ich esse recht häufig eier zum frühstück (was ich denk ich mal reduzieren werde) und nehme auch sonst viele milchprodukte zu mir.. auch was leder angeht trag ichs durchaus...

inhaltlich kann ich dem veganismus wesentlich eher zustimmen als dem vegetarismus. tierhaltung ist eine machtfrage und es ist imo illegitim tiere zu halten und auszubeuetn (ausnahme wären jetzt tiere die gehalten werden weil sie eh in einem tierheim leben würden...).
ich halte also viel vom veganismus und kann auch gut nachvollziehen warum ich öfter mal von veganern kritisiert werde. ich finde das absolut legitim und finde auch militanten veganismus vollkommen in ordnung.

ich persönlich bin aus faulheit nicht vegan. ganz ehrlich. ich koche nicht selber und bin auch meist zu gestresst um groß über meine ernährung zu reflektieren, bin mir aber meiner inkonsequenz bewusst.
konsequent vegan ernähre ich mich also nur wenns vokü gibt, und da bin ich schon erstaunt was mensch so alles vegan machen kann...

also gründe für den veganismus sind klar ökonomische und machtstrukturelle gründe.

was den punkt der ausgewogenen ernährung angeht, so denke ich, dass die meisten menschen die alles essen auch nicht gerade ausgewogen leben, vllt. ausgewogener als ein unreflektierter vegetarier doer veganer, aber ich denke viel tut sich da nicht.

@aratlachien also es gibt echt guten veganen kuchen mjamm...

@diabolos Also ich denke, dass es nicht unbedingt eine freie entscheidung ist tiere zu essen oder nicht. es leiden letztendlich unbeteiligte wesen darunter und deshalb kann es nicht einfach unter meinungsfreiheit fallen.
achso bitte lass doch das "jedem das seine" raus, das macht sonnen faden beigeschmack...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Überreflexion

Wonneproppen

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Beiträge: 417

15

Dienstag, 21. Februar 2006, 23:45

Na...dann lass ich mal die Katze aus dem Sack...*g*

Also...
Bist du vegan?

--> Jap...schon seit längerem...

Aus welchen Gründen bist du vegan/nicht vegan?

--> Vor allen dingen aus meiner Überzeugung heraus und meinem willen herrschraftsfrei zu leben...
für die denens was sagt : Ich würde mich als anarcha-feminista bezeichnen

Wenn du vegan bist, wie weit gehst du mit deinem veganismus? (also trägst du zwar lederschuhe aber ernährst dich ansonsten vegan oder lebst du so vegan wie es diese gesellschaft nur zulässt etc pp)

--> soweit wies duiese gesellschaft nur zulässt...
also ich kaufe mir keine lederschuhe, keine wollklamotten, kein honig, schminke und insgesamt kosmetik-produkte nur von herstellern die definitiv keine tierversuche machen und wo eben auch nix tierisches drin ist etc pp (wenn ich noch alte klamotten und schuhe hab die diesem kriterium nicht entsprechen trag ich sie natürlich trotzdem weil ich sie nunmal hab und es hat auch keiner was davon wenn ich den kram wegschmeiss...

Was die Konsequenz angeht:
Es kommt vor...zwar selten aber es kommt vor das ich in der situation bin das nichts veganes grad da is oder aber ich einfach verhungern würd weils zu lange dauert das vegane zu besorgen das ich nicht vegane sachen ess...allerdings würde ich mir niemals unvegane lebensmittel kaufen, dann schon lieber n trockenes brötchen..

In punkto ausgewogen denk ich ähnlich wie lero...jedes essverhalten hat seine vor und nachteile wobei ich allerdings stark darauf achte das ich mich ausgewogen ernähre...
B12 is beispielsweise etwas was mensch nur sehr schwer aus nicht tierischen lebensmitteln bekommt und einige andere auch...daher nehm ich nahrungsergänzende vit-tabletten...

Und mir gehts saugut...ich bin nich mager und werds wohlo auch nie....*g*


und ja es gibt verdammt leckere vegane Kuchen...*g*
Ich lad euch alle mal zum kuchenessen ein ;)

und vokü is eine der besten einrichtungen ever...*g*
*selbst aktive voküistin bin* ;)
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(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

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Ira

Halbkind

Registrierungsdatum: 28. Februar 2005

Beiträge: 2 345

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16

Mittwoch, 22. Februar 2006, 09:15

Zitat

Original von Leronoth
also gründe für den veganismus sind klar ökonomische und machtstrukturelle gründe.


Dito...nunja, ich bin nur Vegetarierin und auch das nur, weil ich Fleisch eher eklig finde bzw. eben weil ich nicht hundertprozentig sagen kann, dass das Fleisch von Tieren stammt, denen es halbwegs gut ging, bevor sie geschlachtet wurden.
Imo ist es für mensch durchaus legitim, Fleisch zu essen, alle Tiere tun das und wir sind nicht wesentlich mehr. Was andere Tiere(oder zumindest die meisten) aber nicht tun, ist, so mit ihren Futtertieren umzugehen, sie einzupferchen, zu mästen und über sie zu herrschen wie Despoten.
Und da kommt das ins Spiel, was Lero gesagt hat: Es ist für mich eine Frage der Machtverteilung und der skrupellosen Vermarktung unserer Mitgeschöpfe, die mich davon abhält, mich in diese Konsumstrukturen noch mehr einspannen zu lassen, als es schon/noch der Fall ist.

Ich trage Lederstiefel, einfach, weil sie praktisch sind, ich trinke Milch und esse Eier, weil ich keine Lust habe, meine Mangelerscheinungen durch Pillchen auszugleichen, von denen ich jetzt schon zu viele nehm, aber ich würde mir niemals Lederhosen kaufen, weil es da durchaus anderes gibt, was seinen Zweck ebenso erfüllt, oder Pelze tragen oder ähnlichen Bullshit...
Man kann mich jetzt für inkonsequent halten, das mag sein, ich habe auch Respekt vor jedem, der es anders macht, aber ich find's blöde(und das ist definitiv nicht auf dich, Szascha, bezogen!), wenn ich von Veganern angemacht werde, was für ein schlechter Mensch ich doch bin.
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meine einsame Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

(Rilke, Engelslieder)
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

17

Sonntag, 26. Februar 2006, 13:30

Zitat

Original von Leronoth
was den punkt der ausgewogenen ernährung angeht, so denke ich, dass die meisten menschen die alles essen auch nicht gerade ausgewogen leben, vllt. ausgewogener als ein unreflektierter vegetarier doer veganer, aber ich denke viel tut sich da nicht.


Die meisten leben zwar auch nicht gerade ausgewogen, da hast du recht, aber was Mangelzustände angeht, sind die bei einigen sehr wichtigen Punkten definitiv aus dem Schneider, wo auch noch so reflektierte Veganer selbst mit Pillen spicken nicht weiterkommen.
Und wer halbwegs weiss, wie der Körper funktioniert und was er braucht, der lebt, wenn er alles isst, DEUTLICH besser als Veganer und auch spürbar besser als Vegetarier.

Sorry, aber ich beleuchte nun mal primär die medizinische Seite ;) die moralische wurde ja schon genug angesprochen.
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 2 365

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18

Dienstag, 28. Februar 2006, 13:04

Also mal zum Thema ausgewogene Ernährung, es ist mittlerweile Bewiesen, dass ein Mensch ohne Fleisch aber genauso gut nur mit Fleischmalzeiten überleben kann (wie lange ist noch nich klar, aber es geht)

Jetzt mal zurück zum Thema.

Also ich esse sehr sehr gerne Fleisch. Wenn jemand Veganer sein möchte gut, aber ich würde nie nie mehr auf ein Lebensmittel verzichten, wenn es mir schmeckt. Ich mein gut, wenn Tierprodukte einen anwidern mag das ja sein, aber wegen schlechter Tierhaltung etc... vergesst es doch einfach mal, dadurch wird kein einziges Tier gerettet, nicht mal wenn die ganze Menschheit auf einmal aufhören würde Tierprodukte zu kaufen (sieh Walfleisch, braucht eigentlich mal abgesehen von Eskimos keiner, aber trotzdem wird wieder auf Wale gejagt... etc pp)
Ich will damit nicht sagen, dass mir Tierhaltung egal ist, sicherlich nicht, und ich pass auch auf, dass ich Produkte von "glücklichen Tieren" ess, aber obwohl man als Verbraucher auf Bioprodukte achtet, hat sich der Tiertransport, die Legebaterien etc etc nicht wirklich verringert, es werden ganz im gegenteil nur faule Ausreden wie die Voliere erfunden. Aber ich schweife ab...

Von mir aus, lasst Tierprodukte außen vor, aber dann sollte man die Leute die Fleisch essen, genauso respektieren und sie nich dauernd bekehren wollen.

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

19

Dienstag, 28. Februar 2006, 15:16

Zitat

Original von HijaDeLaLuna
Also mal zum Thema ausgewogene Ernährung, es ist mittlerweile Bewiesen, dass ein Mensch ohne Fleisch aber genauso gut nur mit Fleischmalzeiten überleben kann (wie lange ist noch nich klar, aber es geht)


*wall*

Im Grunde genommen hast du ja recht, aber wir reden doch wohl von jahrelanger Ernährung in die eine oder andere Richtung und spätestens da greift das "Erwiesene" nicht mehr. Ein Mangelzustand entsteht nicht innerhalb von Tagen oder Wochen (es sei denn durch völlige Nahrungsentsagung oder Wassermangel), sondern erst über viele Monate, eher noch Jahre hinweg - und dauert auch entsprechend mehrere Monate, um ihn (gezielt) wieder zu beheben.

Naja, das grenzte jetzt schon fast an Offtopic...
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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20

Dienstag, 28. Februar 2006, 17:25

@Hija de Luna du gehst ganz shcöna uf die frage wertrational oder zweckrationales verhalten ein.
ich dneke auch dass es wenig ändert wenn vereinzelte leute sich vegan ernähren, bis eben auf die wertmoralische sache.

aber rein ökonomishc ist doch wohl vollkommen logisch dass es eine verringerung des fleischangebots gibt wenn die nachfrage sinkt.
es wäre ja auch vollkommen unlogisch dennoch genauso viel zu produzieren obwohl der gewinn sinkt...
Beim walfang spielen da nämlich glaube ich auch noch walfett und andere wahlprodukte ne rolle...

was den aspekt des tolerierens von fleischkonsumenten angeht, so empfinde ich eine solche toleranz durchaus als repressive toleranz, da es eben doch lebewesen betrifft und somit eben nicht die freie entscheidung eines jeden einzelnen sein kann...
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Baudelaire
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21

Dienstag, 28. Februar 2006, 21:32

Ich bin nicht veganerin, aber ich respektiere alle die das sind.
Soziologie der Philosophie ist
Philosophie der Philosophie.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis.
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Geschlecht: Weiblich

22

Mittwoch, 1. März 2006, 14:34

hm.
also ich ess schon ne lange zeit kein fleisch mehr.
ich hab mal eine woche versucht,vegan zu leben,aber nicht durchgehalten und dieses projekt für mich persönlich aufgegeben.
muss auch zu geben,dass ich nicht den nerv hatte,mich damit sehr intensiv zu beschäftigen und meine ganzen essgewohnheiten/lebensverhältnisse umzustellen.dass muss man dann aber schon.
außerdem ess ich halt gern käse und auch joghurt, schoki etc.tja...konsequenzen meines vegetarier-lebens sind vor allem ein ziemlich heftiger eisenmangel.ist aber in behandlung.
sonst aber soweit nichts.

find es toll,wenn man das durchzieht.
applaus ;).
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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aratlachien

Fortgeschrittener

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Beiträge: 284

23

Mittwoch, 1. März 2006, 14:58

Ich hätt eine kleine Frage:
Wieso lebt man vegan? Nur wegen der Tierhaltung oder?
(Es macht ja keiner Kuh etwas aus, wenn sie gemolken wird oder so, sie will das ja sogar...)

[Die Frage ist jetzt nicht irgendwie negativ/wertend gemeint - eher im Gegenteil...]
Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum. (Faust I)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

24

Mittwoch, 1. März 2006, 16:38

Zitat

Original von aratlachien
Ich hätt eine kleine Frage:
Wieso lebt man vegan? Nur wegen der Tierhaltung oder?

da gibts viele gründe. einmal natürlich herrschaftsemanzipatorische. das wäre dann die kritik an der machtausübung des menschen gegenüber des tiere.
dann einen ökonomischen grund, nämlich dass es (am beispiel des fleisches) etwa 10x so viel nährstoffe braucht um fleisch zu produzieren als nacher an den endkonsumenten weitergegeben wird.
dann eher mitleidsgründe, nämlich dass die massnetierhaltung auch enorme qualen für die tiere bedeutet. dass also die haltung nicht als ganze kritisiert wird (herrschaftskritik) sondern nur die art und de rumfang der tierhaltung.

ja das würde mir ganz grob eifnallen. es gibt halt noch leute die gesundheitsmäßig argumentieren, dass hab ich aber noch net nachvollzogen.

Zitat


(Es macht ja keiner Kuh etwas aus, wenn sie gemolken wird oder so, sie will das ja sogar...)

nun eine kuh mag das aus diesem grund da sie in der haltung an eine tägliche melkung gewöhnt wird. der körper glaubt also ein kalb stillen zu müssen und produziert nun immer weiter milch. wenn du jetzt natürlich den körper der kuh an eine solche melkung gewöhnt hatts, kann sie nicht mehr ohne.
damit tut der mensch dem tier also nix gutes sondern macht nur das zu ende was er angefangen hat.
eine kuh in freier wildbahn (gibts sowas überhaupt noch?) produziert genauso milch wie jedes andere säugetier auch nämlich genau in der zeit der stillung...
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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Lia

Profi

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Beiträge: 869

Geschlecht: Weiblich

25

Mittwoch, 1. März 2006, 18:40

Ich esse auch Kein Fleisch, dafür aber Milchpodukte. Schon als kleines Kind hatte ich einen Ekel vor dem fasrigen, Fleisch und den Knorpeln. *würg* Dazu kommt, dass ich ein wirklich sehr tierlieber Mensch bin. Die Umständen in denen Rinde,, Schweine, Hühner, usw. gehalten werden sind unter aller Sau ....! Ich halte Massentierhaltung, und Transporte die über 100e von km gehen unverantwortlich. Bilder und Detais müssten ja bekannt sein.
Es erscheint mir auch als eine glatte Nichtachtung der iere sie so zu züchten, dass sie innerhalb eines Jahrs möglichst viel hergeben um sie dann nach einem jahr total ausgebrannt zu schlachten. Einige denken sich jetzt bestimmt an die Umstände im Tierreicht, doch selbst da lebt das z. B. zebra freier als hier ein Rind. Ebenso lässt sich sagen, dass ein Löwe nur soviel erlegt wie er auch frisst. ...ich mag nicht wissen wieviele Massen Fleisch in der Theke vergammeln ....-.-
Ein leben ohne Fleisch, bezogen auf ganz Deutschland oder die Welt, ist aber unvorstellbar und gar nicht umsetzbar .... Schon alleine wegen der Wirtschaft und den vielen Menschen die mit ihrer Arbeit an der blutigen Sache hängen. ,... so egoistisch und verachtend es auch ist. -.-
Auf das Glatteis mich zu wagen,
Um das Glück endlich zu fassen,
Fordert bleich der Wintermond:
Feigheit hat noch nie gesiegt.
Kampflos kann man nicht gewinnen,
Denn ob lieben oder hassen
Zeigt am Wendepunkt der Zeiten
Was in der Sekunde liegt
...
Als die Stunde Null sich lichtet
Weicht die Angst aus allen Poren:
Der Versuch war nicht verloren!
Wenn der Morgen Zukunft dichtet
Und die Furcht in Scherben zwängt
Schlägt mein Herz an dich gedrängt
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