So, wie schon an anderer Stelle angedroht möchte ich hier etwas von meinem DSA Projekt erzählen.
Ich plane eine Kampagne, die grob gesagt den Zeitraum vom Jahre 3 nach Hal bis ca. 30 nach Hal (spätestens) umspannen soll.
Dafür will ich sowohl Buchabenteuer, als auch selbstgeschriebenes verwenden. Die Buchabenteuer werden von mir entsprechend angepasst und umgeschrieben, damit sie meinen Bedürfnissen und den aktuellsten Regeln von DSA3 gerecht werden.
Das Regelsystem wird auch einige Änderungen erfahren, da manche Sachen einfach nicht so passen. Dazu werde ich das eine oder andere von D&D klauen (z.B. Schwierigkeiten, Challange-Rating für die ATP-Vergabe und dergleichen mehr). Das Kampfsystem wird auch geändert und zwar dem hier beschriebenen:
Alveran.org
Und jetzt der wirklich kranke Teil:
Ich möchte für jeden (halbwegs wichtigen) NSC der in den Abenteuern auftaucht ein kleines Dossier anlegen mit dem ich auch später noch verfolgen kann, wo dieser NSC sich aufhält und was er jetzt macht bzw. wie er sich verändert. Dieses soll eine wiederholte Interaktion ermöglichen bzw. erleichtern. Es soll der "Hey, euch kenn ich doch Effekt" gezielt eintreten können (sofern sich die Spieler/Charaktere auch erinnern können).
Auch die Lokalitäten sollen etwas genauer ausgearbeitet bzw. vorbereitet werden.
Das ganze soll die Welt etwas plastischer machen und mir für die unmittelbare Vorbereitung auf einen Spielabend etwas Arbeit abnehmen. Und auch wenn das sehr aufwendig und nach viel Informationen aussieht, die es zu verwalten gilt (was ja auch stimmt), soll es mir auch das Improvisieren erleichtern, weil ich in meinem eigenen System sehr viel schneller nachgucken kann, als in den Büchern, auf die ich mich stütze. Zu dem habe ich alle Infos aus allen Hintergrundbüchern zusammen. Romane bleiben aussen vor.
Wenn man das so betrachtet, schreibe ich mir neben der Kampagne eine eigene DSA3.5 Welt (will einfach nicht auf DSA4 umsteigen), in der ich alle nötigen Informationen zusammentrage, die so schön in den Büchern verstreut sind.
Was ich entgegen meiner ursprünglichen Planung nicht machen werde, ist die Musik entsprechend der Szene genau festzulegen. Stattdessen werde ich anhand eines Artikels in einer älteren Ausgabe des Dragon Magazine eine Playlist für bestimmte Situationen (z.B. Stadt, Tempel, Fest, Reise, Kampf etc.) festlegen und entsprechend wechseln. Nur für ganz besondere Gelegenheiten werde ich Musik speziell präparieren...
Trotz aller Festlegungen will ich frei bleiben, so daß zwischen den festen Abenteuern zum größten Teil noch Luft bleiben wird für die Helden sich zu entspannen oder um Minikampagne zu spielen, die z.T. auf ihre Vorgeschichte zugreifen.
Die Stufenempfehlung für die Abenteuer werde ich einfach mal weitesgehend ignorieren (wie immer) und mehr auf den Verstand der Spieler trauen bzw. die Abenteuer etwas ent- oder verschärfen je nach dem.
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Das zu dem eigentlich Kampagnenumfang, aber es gibt ja noch einiges drum herum.
Ich werde keinem vorschreiben was er/sie spielen soll und auch keine Klassen ausschließen, aber ich werde jedem Spieler ausdrücklich sagen, daß es nach getroffener Wahl kein Zurück mehr gibt und ich absichtliche Selbstmorde und Todeswünsche nicht dulden werde, nur weil man sich doch geirrt hat. Jeder Spieler erhält die Möglichkeit in die Bücher zu schauen (wenn er sie nicht selbst hat) und sich zu informieren und mit mir ein Gespräch über die Klasse zu führen (um Vorstellungskonflikte auszuschließen). Ich denke, daß der gesunde Menschenverstand da ausreichend ist um nicht z.b. einen Scharlatan oder Schelm zu spielen, was ich ja nicht ausdrücklich verbiete.
Die Spielabende werden in sinnvoll kurz gehalten, da ich mehr schlechte Erfahrungen mit langen Sitzungen gemacht habe, als gute. Ich denke, wenn man vier bis sechs Stunden spielt, ist das ausreichend. So kann man auch mal unter der Woche einen Termin einschieben und von 19h bis 24h spielen. Dies hat natürlich auch zur Folge, daß man darauf achten muss, daß weniger Blödsinn geredet wird. Dazu trifft man sich einfach eine halbe Stunde oder Stunde früher und quatscht einfach nur. In welcher Form das Stören des Spielablaufs und der Atmosphäre geahndet werden soll, weiß ich noch nicht. Eine andere Gruppe lässt den Charakter dann sofort sterben, das halte ich für übertrieben. Vielleicht habt ihr ja noch kreative Vorschläge.
Feste und regelmäßige Pausen (z.B. zum Essen oder für die Raucher) halte ich auch für sinnvoll, wobei gerade für die Raucher bei mir schon immer galt: Geht rauchen wenn ihr müsst! Wer nicht da ist, der kann reagieren, aber dennoch sterben. -- Alle Rettungswürfe und dergleichen misslingen automatisch usw... Man kann sich ja auch mal zurückhalten.
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So das wars mal im Kurzabriss. Bislang bin ich noch nicht sehr weit gekommen mit der eigentlich Kampagne, weil ich mir noch einen Kopf um allerlei drum herum gemacht habe. Das erste Abenteuer hab ich allerdings schon am Wickel und einen Bogen für die NSC hab ich auch schon entwickelt. Bislang ist die Moral noch gut.
Kommentare, Wünsche, Ideen, Vorschläge, Kritik, Input, Hilfestellungen usw. usw. usw. werden gerne entgegen genommen. Berichte auch gerne weiter vom Zeichenbrett. Bitte nicht darum betteln mitspielen zu dürfen bislang haben sich schon 4-5 Frauen dafür gemeldet... mit 2 davon spreche ich nicht mal mehr ^^ Und ich kann eh noch keine Zusagen machen, bevor ich nicht weiß wann es losgeht... werde erstmal die ersten 5-10 Jahre im Spiel ausplanen und dann mal weiter sehen...
EDIT: Dies war mein 600. Post!