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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

1

Samstag, 5. August 2006, 18:36

Dresscodes in Goth-Lokalitäten

Grüße,

um den "Dunkles in jedem Bereich eures Lebens-Thread" nicht ins OT zu schieben, mach ich hier mal was eigenes auf.

Und zwar kam man dort auf das Thema Dresscode zu sprechen. Die einen findens gut, die Anderen eher schlecht.

Was denkt ihr darüber? Würdet ihr es gutheißen? Wäret ihr dagegen?

::::

Meine meinung dazu:

[IRONIE]Die hochgelobte Toleranz der Szene halt. Unermüdlich im Kampf gegen Intoleranz.

Einlasser: "Natürlich sind wir Gothics tolerant, aber so wie du aussiehst kommst du hier nicht rein um dich davon überzeugen zu können!" ^^[/IRONIE]

Ich kann so etwas überhaupt nicht nachvollziehen. Veranstalter erlegen ihrer Party einen Dresscode auf, damit die Leute unter sich sein können. Scheinbar definiert sich "Unter sich sein" bei vielen über die Kleidung.

Und was ich auch nicht verstehe: Was sind das dann für oberflächliche Menschen, die sich durch die Kleidung anderer gestört fühlen?

Bisher kannte ich nur eine Szene, welche sich von Andersartigen gestört fühlt. Aber scheinbar hab ich mich geirrt




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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ShadowCat

Diva mit Krallen

Registrierungsdatum: 1. Februar 2006

Beiträge: 635

Geschlecht: Weiblich

2

Samstag, 5. August 2006, 20:23

naja, irgendwie ist es doch in vielen bereichen so, dass sich "gruppierungen" über ihre optik definieren und eine art der zusammengehörigkeit zeigen.

ob es jetzt musik, lebensstile oder auch berufe sind, alleine doch den "dresscode" erkennt man eine gewisse zugehörigkeit.

und was das stören von "andersartigkeit" angeht, mal ganz ehrlich, so tolerant sich die meisten menschen auch geben, die wenigsten sind es doch in wirklichkeit und fühlen sich gestört, wenn jemand von "außerhalb" dazu kommen möchte.

ob das oberflächlich ist? ich finde schon, denn genau mit solchen aktionen wie

Zitat

Original von Kedyns Krähe
Einlasser: "Natürlich sind wir Gothics tolerant, aber so wie du aussiehst...


zeigt sich doch wie tolerant manche wesen wirklich sind...


Cat
Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.

(A. de Saint-Exupéry 1900-1944)
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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 2 365

Geschlecht: Weiblich

3

Samstag, 5. August 2006, 20:39

Naja,

andererseits, wozu gibts denn dann diese sogenannten Szenetreffs.
Ich bin zwar auch kein Befürworter dieser Dresscodes, aber naja, anscheindend wir dadurch wirklich mittlerweile Zugehörigkeit ermittelt. Und das ist ja nicht wirklich erst seit gestern so.
Ich meine, bei uns gibt es eine kleine Disko da trifft sich wirklich alles von Punk über Metal zu Gothic inklusive aller Abspaltungen die es so gibt. Und obwohl man da so gemischt ist, redet of Metaller 1 nur mit Metaller 2 oder Goth A nur mit Goth B. Man könnte meinen entweder die sind sich nicht grün, oder die einen sind was besseres als die anderen. Es bedarf demnach also wirklich echt sehr sehr viel Kunst, wenn Metaller 1 mit Goth 2 spricht. Keine Ahnung wieso. Aber wenns dann mal funktioniert, dann funktionierts auch. Schade nur immer, dass das solange dauert.
naja, und ich denke die wirkliche Zugehörigkeit einer Szene lässt sich auch meiner Meinung nach nicht über das Aussehen sondern über Wissen definieren, aber das gehört nich so wirklich hierrein.

Luna.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

4

Samstag, 5. August 2006, 20:54

Hmm, wenn dem wirklich so ist, dann muss es am gröberem Umfeld liegen. Da, wo ich in Diskos gehe gibt es a.) keine Dresscodes und b.) unterhält sich jeder mit jedem. Da unterhalten sich Death-Metaller mit Stones-Fans,Gothics mit Sharps, usw.... da gibts keine Probleme.

Nur weil ich total aufgestylt dasitze habe ich doch kein Problem damit, mich mit jemandem zusammenzusetzen der Strassenoutfit trägt, aber dieselben Interessen hat

?(




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Dragonheart

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 17. Oktober 2005

Beiträge: 444

Geschlecht: Männlich

5

Samstag, 5. August 2006, 20:54

Kann mich Hija nur anschließen. Ich finde es sehr schade, aber ich habe dieses Phänomen schon oft genug selbst beobachten dürfen...
Nur denke ich auch, dass teilweise das Problem daran gar nicht der Gesprächswille der Einzelnen mit einer anderen Gruppe ist, sondern eher die Angst von übler Nachrede aus dem Kreise der eigenen Gruppierung.

"Sieh dir den an, der lässt sich mit so einem Goth ein...!" Wer kennt sowas nicht...

Warum müssen die Menschen unserer Zeit immer frühzeitig über Personen wegen ihres Aussehen urteilen, obwohl sie nie ein Wort mit Ihnen gewechselt haben?
Liebe kann so schön sein, aber auch so schmerzhaft. Derzeit durchlebe ich zweiteres....
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

6

Samstag, 5. August 2006, 20:55

Zitat

Original von Dragonheart
Warum müssen die Menschen unserer Zeit immer frühzeitig über Personen wegen ihres Aussehen urteilen, obwohl sie nie ein Wort mit Ihnen gewechselt haben?


*g* Erzähl das mal denen, die einen Dresscode voraussetzen.




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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Beiträge: 2 240

Geschlecht: Männlich

7

Samstag, 5. August 2006, 23:00

ich glaube da muss sich trotzdem jeder erstmal an die eigene Nase fassen.

Wir geben uns hier alle so tolerant, können aber gegen unsere Augen auch nix machen.
Ich merke das bei mir. Mir ist das egal wie Menschen sind, solange sie mich nicht einschränken. Sie können poppen wen sie wollen, denken was sie wollen und sich anziehen wie sie wollen. Mach ich ja auch.
Das ist meine bewusste Einstellung zu dem Thema.

Und doch stelle ich häufig fest, dass der Gedanke: "Wie sieht der denn aus, der passt hier ja gar nich her." schneller gedacht ist, als ich mich beherrschen kann.

Das ist natürlich nicht negativ, klar. Ich halte die Person ja deshalb nicht für besser oder schlechter. Aber allein die Tatsache, dass es mir auffällt und ich im ersten Moment die Person in die "Unpassend" Schublade schiebe spricht doch schon Bände.

Dresscode ist ein bisschen abartig, das gehört vielleicht auf ne Fetischparty, aber nich auf ne stinknormale Tanzveranstaltung.
Aber ich glaube, dass auch diese normale Ausgrenzung von wegen: "Meine Klamotten sind mehr Goth als deine" oft gar nicht so gemeint ist.

--QIK

P.S.: @Pinky: Welche Lokalität hat sich denn nen Dresscode einfallen lassen hier?
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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8

Samstag, 5. August 2006, 23:27

Zitat

Original von QuadratImKreis
P.S.: @Pinky: Welche Lokalität hat sich denn nen Dresscode einfallen lassen hier?


Hier kenne ich es nur von ein paar Fetischpartys (wo es imo in ordnung ist)

Elen schrieb in einem anderen thread was von clubs mit dresscode. dadurch kam ich auf das thema.

::

Wir rutuschen hier aber auch mittlerweile schon wieder vom thema ab, das ich eigentlich meinte. ich kann nicht nachvollziehen, warum man so dermaßen aufs unter sich sein abzielt. finde es traurig, dass leute, die sich als angehörige einer der angeblich tolerantesten szenen zählen, dresscodes gutheißen können.

leute die nur spaß haben können (können/dürfen sie überhaupt? ;) ), wenn alle auch wirklich möglichst aufgestylt sind?

Können diese leute sich nciht entfalten, wenn nicht alle anderen genauso aussehen?




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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

9

Sonntag, 6. August 2006, 11:09

*Provokant-Modus an*

Ja, ich finde den Dresscode gut! Schliesslich ist es eine Gothic-Party.

*Provokant-Modus aus*


Und jetzt zur Begründung, aber dazu muss ich erstmal erklären, wie die Szene hier in Basel überhaupt aussieht:

a) ist, wie alles in der Schweiz, auch unsere Szene bedeutend kleiner als bei euch. In ganz Basel (nur die Stadt gerechnet, ca. 300'000 Einwohner) gibt es vielleicht 300 Goths, zählt man die Metaller dazu (die wollen das ja nie), sind es 500; zählt man die Agglomeration und das Grenzgebiet dazu, sind es 1000. Das wars.
Demzufolge haben wir ausgesprochen selten einen wirklichen Gothic-Event und was uns völlig fehlt, sind andauernde Einrichtungen, Bars z.B. Gerade mal 1x pro Monat schafft es einer von vier Organisatoren REINER Gothicparties, eine auf die Beine zu stellen (warum ich das so betone, seht ihr später). Ist es da nicht begreiflich, dass man auch mal unter sich sein will?
Wer weiss, in Köln z.B., wo man an einem Abend während der Woche sogar unter einzelnen Musikrichtungen mehrere Clubs auswählen kann, fände ich einen Dresscode wahrscheinlich auch überflüssig. Hier eben nicht.

b) ist ein Dresscode nicht gleich "du kommst nur aufgestylt rein", sondern sollte (!) bedeuten, dass man sich geringfügig der Optik anpassen soll. Das muss noch nicht mal ganz schwarz sein, es reicht z.B. eine schwarze Hose und ein rotes T-Shirt. Irgendwas in der Art hat jeder in seinem Kleiderschrank oder er kann denjenigen fragen, mit dem er an eine Gothicparty geht. Das hat schlicht etwas mit Ästhetik und Respekt zu tun und nicht mit Intoleranz.
Leider wird das oft falsch interpretiert und auch hier der Dresscode bei manchen einfach übersehen, bei anderen so streng gehandhabt, dass eine die Willkür geradezu anspringt. Das dürfte nicht passieren.

c) muss man in der Schweiz einen driftigen Grund haben, um jemanden von einer Party abzuweisen. Darüber hat mich ein Veranstalter auf Anfrage hin aufgeklärt. Man kann Faschos, um nur ein Beispiel zu nennen, nicht abweisen, weil sie Faschos sind und man weiss, dass sie Stunk machen werden, sondern nur, falls sie schon mal Ärger gemacht haben und Hausverbot haben. Das aber spricht nicht der Organisator, sondern der Vermieter aus - und soweit muss es erstmal kommen. Hat man einen Dresscode, an den sich Leute dieser Art seltenst halten werden, kann man diesen vorschieben.
Der Organisator, der mich darüber informiert hat, hatte keinen Dresscode, bis an einem Abend eine 6köpfige Bande Faschos hereingelassen wurde. Die haben den ganzen Abend gepöbelt, Zeug auf die Tanzfläche geworfen und provoziert, dass es zu einer Schlägerei käme. Respekt an die übrige Kundschaft, keiner liess sich provozieren. Dennoch wollten sie so einen Vorfall nicht mehr und führten daraufhin den Dresscode ein.

d) wieviele Schuppen gibt es eigentlich mit einem ungeschriebenen Dresscode? "Nö, mit Turnschuhen kommst du hier nicht rein, zieh dir erstmal was Anständiges an." sag ich da nur. Und, o Schreck, das sind keine intoleranten Gothics.

und e) organisiere ich selbst an einem monatlichen Event mit, der sich explizit nicht Gothicparty nennt und deshalb KEINEN Dresscode hat. Da bin ich aber auch absolut dafür, dass wir keinen Dresscode einführen, weil sich dieser Event nicht ausschliesslich an Düsterklientel richtet. Allerdings sind gut 90% der Kundschaft aus der Schwarzen Szene (und da zähle ich jetzt Metaller einfach mal mit), somit ist die Gelegenheit für Aussenstehende, die Szene kennenzulernen, regelmässiger gegeben als die für die Szene selbst, unter sich zu sein.

Wie die einzelnen Menschen damit umgehen, ist wieder eine andere Sache, aber das liegt auch nicht in der Verantwortung der Organisatoren, sondern in der jedes einzelnen. Wenn ich an einer Party mit Dresscode bin und jemanden sehe, der da nicht perfekt reinpasst, muss ich ihn deshalb ja nicht vom hohen Ross herunter ansehen, ich kann trotzdem anständig mit ihm umgehen. Und wie man vielleicht schon bemerkt hat, ist es mir sowas von ******egal, ob jemand Goth oder Metaller oder Batcaver oder sonstirgendetwas an Splittergruppe ist, ich kann mit allen gleich gut reden (nur halt vielleicht über Musik nicht, aber das ist ja Geschmackssache).



Edit: Formulierungsfehler abgeändert
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Beiträge: 2 958

10

Sonntag, 6. August 2006, 12:36

zu a) Die Gegend wo ich in den Discos unterwegs war, haben teilweise unter 1000 Einwohner. Mein Dorf gar nur 300. Gothics, Metaller, etc kamen teilweise aus einem Umfeld von 50km....

Aber wie gesagt, kann dran liegen, das wir Dörfler sind und uns über jeden der eintraf gefreut haben.

zu b) Also genügt eine schwarze Hose, um dem Dresscode gerecht zu werden? Wozu dann überhaupt?

zu c) Solltet euch mal das hausrecht übertragen lassen. Nicht nur der Vermieter kann Hausverbot ausprechen. Als Besitzdiener kann das auch der veranstalter, bzw. die Einlasser/Veranstaltungsschutz

zu d) Nein, das mögen dann keine Gothics sein, aber schließlich gibt es keine andere Szene, welche sich so heuchlerisch mit ihrer Toleranz brüstet




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QuadratImKreis

... doesn't care.

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11

Sonntag, 6. August 2006, 18:48

@Elen: Unter den Voraussetzungen kann ich es durchaus nachvollziehen.

Ich finde nur die Bezeichnung Dresscode so abartig, weil das eben danach klingt: "Du kommst nur aufgebrezelt rein."

Ich denke aber auch eine Party die einen krassen Dresscode verlangt ist deshalb noch lange keine schlechte Party. Klar will man unter sich sein, das ist nachvollziehbar. Solange man dabei aber eben nicht vergisst, dass es Leute gibt, die grade erst in die Szene reinkommen und vielleicht auch kein Geld haben um sich komplett aufzudödeln.

Schwarze Hose, schwarzes Shirt oder so ist ja als Basis okay, aber an mir z.B. sehen schwarze Hosen einfach nur grottig aus. Entweder sind es Cordhosen, die meine Beine fett machen oder es sind schwarze Jeans die ehrlich gesagt nur ganz wenige Leute tragen können. Ich gehör da definitiv nicht dazu.
Leder ist mir zu teuer und so Bondagehosendinger kann ich nicht leiden.
Somit hab ich dann die Wahl mich in schwarzen Cordhosen unwohl zu fühlen oder in blauen Jeans zu kommen, auch auf die Gefahr hin, dass ich nicht reinkomm.

Das is doch auch scheiße, oder? Man muss einfach überlegen, dass es verdammt viele Faktoren gibt, warum eine Person bestimmte Klamotten nicht anziehen will.

Und die Sache mit dem Dresscode der die Faschos raushalten soll? Das ist doch irgendwo dämlich. Faschistisches Gedankengut befindet sich doch in Köpfen und nicht am Körper. Außerdem: was ist den mit den Faschos in der Szene? Die dürfen dann rein, weil sie den Dresscode befolgen? Und was ist mit denen, die vom Dresscode hören und dann in schwarz kommen? Die machen dann dresscode-konform Stress und der Veranstalter schaut dumm aus der Wäsche.

Eindeutig ein sehr kontroverses Thema..

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
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Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

12

Montag, 7. August 2006, 09:16

Zitat

Original von QuadratImKreis
Schwarze Hose, schwarzes Shirt oder so ist ja als Basis okay, aber an mir z.B. sehen schwarze Hosen einfach nur grottig aus. Entweder sind es Cordhosen, die meine Beine fett machen oder es sind schwarze Jeans die ehrlich gesagt nur ganz wenige Leute tragen können. Ich gehör da definitiv nicht dazu.
Leder ist mir zu teuer und so Bondagehosendinger kann ich nicht leiden.
Somit hab ich dann die Wahl mich in schwarzen Cordhosen unwohl zu fühlen oder in blauen Jeans zu kommen, auch auf die Gefahr hin, dass ich nicht reinkomm.

Das is doch auch scheiße, oder? Man muss einfach überlegen, dass es verdammt viele Faktoren gibt, warum eine Person bestimmte Klamotten nicht anziehen will.


Gutes Beispiel. Aber beim, von Elen angesprochenen, Dresscode würde es wahrscheinlich auch reichen, eine Bluejeans zu tragen, aber dazu halt ein Gothic-Bandshirt.


Toleranz ja, aber nur bis zur Schublade in die ich dich stecke

____

Zitat

Original von Elen
Wenn ich an einer Party mit Dresscode bin und jemanden sehe, der da nicht perfekt reinpasst, muss ich ihn deshalb ja nicht vom hohen Ross herunter ansehen, ich kann trotzdem anständig mit ihm umgehen


Bitte definiere perfekt reinpasst. Nur ein Beispiel: Du sitzt auf der Party, und zwei leute kommen rein. Person A in Bluejeans, mit scharzem T-Shirt und schwarzem Nagellack.
Person B in Lackrock, Bondageoberteil, Plate-Top. Übelst zugeschminkt.

Person A organisiert seit 8 Jahren das WGT, ist seit über 15 Jahren in der Szene unterwegs.

Person B ist Mitglied der NPD, hat vor kurzem eine Strafe wegen einem Gewaltdelikt abgesessen ist abr riesiger Death in June-Fan
___

Wer passt perfekt rein? Im Endeffekt wird der Einlasser hingehen und Person A entfernen, da er nicht reinpasst? Das mag an den Haaren herbeigezogen sein, da man die Einstellung selten im gesicht ablesen kann. Aber da sieht man doch mal wie toll so eine Oberflächlichkeit wirkt, oder? Ich kann mir gut vorstellen, das einige Gothics lieber mit Person B zusammen gesehen werden wollen, als mit Person A.




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Rainfall

Anfängerin

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Beiträge: 30

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13

Montag, 7. August 2006, 10:24

Ich finde Dresscodes ganz gut, solang sie nicht übertrieben sind. Da ich eher Freund von vergleichsweise Kleinen Veranstaltungen bin (zB -zum tanzen- oonlight lieber als Matrix, Pavillon lieber als Eisenlager [Erklärung: Moonlight hat angeblich erst jetzt eine 2te Area bekommen, Matrix hat, soweit ich mich erinnern kann, 5; Pavillon hat eine, Eisenlager 2 riesige])
ich fände es unangenehm, wenn sich eine Gruppe ... zum Beispiel Hiphopper (möchte an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass ich nichts gegen selbige habe und mit enem Mädchen, das diese Musikrichtung mag, ziemlich gut befreundet bin) jedenfalls fände ich es unangenehm, wenn eine Gruppe Hiphopper just for Fun hingeht, und einfach mal nen Abend lang die Leute belästigt, und wenns nur dumme Fragen und laute Kommentare sind. Es müssen ja nicht gleich die Bondagesachen sein, ne Jeans und ein dunkles Tshirt sein.
Merke grad, dass meine Argumentation fehlerhaft ist: Man kann sich ja auch verkleiden und dann rumpöbeln. ÖHM.
*panisch umschau* vieleicht ist es unwahrscheinlicher, dass sich eine Gruppe extra verkleidet, um rumzupöbeln? *hoffnungsvoller Blick*

mau...
ich finde es jedenfalls ganz gut, ab un an mal mehr oder weniger "unter sich" zu sein, bin ja kein Mensch, der jeden freien Tag zum Discobesuch nutzt, aber mein 1x im Monat will ich mir nicht durch "bunte" nehmen lassen. (bitte jetzt nicht meine Wortwahl kritisieren!)
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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Beiträge: 2 240

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14

Montag, 7. August 2006, 10:37

Und damit verbaut man sich dann die Chance viele nette Menschen kennenzulernen, die es nicht einsehen, dass sie ihre Lebenseinstellung dauerhaft durch ihre zwanghafte Kleidungswahl zur Schau stellen müssen.

:rolleyes:

--QIK
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Beiträge: 2 958

15

Montag, 7. August 2006, 11:00

Zitat

Original von Rainfall
mau...
ich finde es jedenfalls ganz gut, ab un an mal mehr oder weniger "unter sich" zu sein, bin ja kein Mensch, der jeden freien Tag zum Discobesuch nutzt, aber mein 1x im Monat will ich mir nicht durch "bunte" nehmen lassen. (bitte jetzt nicht meine Wortwahl kritisieren!)


Ohne auf die Wortwahl einzugehen.

Was nehmen dir denn die Bunten? Schämt man sich für irgendwas, so das die einen nicht sehen sollen? Ich man sich so unsicher in seiner persönlichkeit, das die einen nervös machen?

Wie erhofft man sich ein Verständniss der Gesellschaft, wenn man sich selbst schon unter ihnen unwohl fühlt. Und das geht ja scheinbar nicht selten auch von der szene selbst aus. Ich will das jetzt ja nicht allen goth's anlasten, aber ich verstehe nicht, wie sich eine szene toleranz erhoffen kann, ohne selnst tolerant zu sein!?

das letzt mal als ich in einer großen disco war (irgendein riesending in herford) setzten sich zwei Bunte zu mir und fragten mich erstmal aus. Die erzählten mir dann, das sie gerne in schwarze Clubs gehen, weil sie die aufmachung der gäste so toll finden.

naja, letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. ich für meinen teil würde niemals einen laden betreten, der einen dresscode ausschreibt. und wenn meine clique reingehen wollen würde, würde ich mich verabschieden und nach hause fahren. weil dieses abkapseln und dieses elitäre gehabe wiedert mich an




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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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Geschlecht: Männlich

16

Montag, 7. August 2006, 11:45

ich muss auch ehrlich sagen das ich mich manchmal dabei beobachte wenn ich bunte gestalten sehe, das ich mir denke, was wollen die hier.

1.gucken?
2.saufen?
3.tanzen?
4.leute kennen lernen?


so stelle ich mir die frage. bzw warum finde ich das dann so befremdlich, wenn ich menschen sehe die nicht nach meinem geschmack des abends gekleidet sind.

da muss ich ganz einfach und konkret sagen.
es sieht nach nicht aus in blue jeans und t-. shirt abends auf eine veranstaltung zu gehen. das hat aber eher was mit meinem ästhetischen anspruch zu tun.

dementsprechend mag ich die kleiderwahl auf solchen veranstaltungen, und fühle mich wohler wenn ich sehe andere geben sich auch mühe in ihrer kleiderwahl.

dazu kommt das ich schwarz einfach am elegantesten finde. weil passend zur nacht, passend zu der düsterness eines clubs, und der grund stimmung.

durchaus hab ich manchmal auch dunkle jeans an, die dann aber eher im lool angepast( military...)

abschliessend würde ich sagen,
jeder kann wohl das anziehen wie er mag, aber bitte auch mit stil,
ungreifbarer non-rationalist
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

17

Montag, 7. August 2006, 12:50

Zitat

Original von rekonstrukteurin
abschliessend würde ich sagen,
jeder kann wohl das anziehen wie er mag, aber bitte auch mit stil,


Wer legt fest, was Stil ist? Stil ist doch etwas individuelles. Jeder hat seinen eigenen.
Ich würde mich totlachen, wenn jemand sagen würde, das meine Kleidung keinen Stil hat, denn für mich hat sie es....




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Elen

Elbenkriegerin

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Beiträge: 2 982

18

Dienstag, 8. August 2006, 10:45

Keydn, ich denke, du hast sehr wohl begriffen, worauf ich herauswill, kannst es aber nicht stehenlassen, dass ein Dresscode (pööööööööööööööhse!) unter solchen Umständen sinnvoll sein kann.

Natürlich befindet sich z.B. faschistisches Gedankengut in den Köpfen und nicht auf der Kleidung. Nur kleiden sich die, deren Gedankengut so entartet ist, meistens nicht wie Goths, sondern geben ebenfalls optische Anhaltspunkte (Schublade? Mitnichten, Zugehörigkeitsbekenntnis!) und ein guter Türsteher erkennt die. Dann kommt wieder die rechtliche Situation in der Schweiz zum Tragen (denk daran, die ist anders als in Deutschland!), per Dresscode kann man sie gleich von Anfang an draussen lassen, ohne ginge das nicht.
Solche, die sich optisch anpassen und dann pöbeln, sind mir noch nie über den Weg gelaufen. Würde es vorkommen, könnte man sie dann immer noch rausschmeissen - aber es kommt eben viel weniger vor.

Über deine Personen A und B urteile ich ohnehin nicht anhand der Optik. Hab schon zuviele "echte" gesehen, die sich als Pappnasen rausgestellt haben -
Ausserdem weisst du auch da, dass es mir schlicht um ein Beispiel ging und nicht um konkret definierte Grenzen zwischen "passt" und "passt nicht".

Für den Rest hab ich keine Zeit mehr, Antwort folgt vllt. später.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Beiträge: 2 958

19

Dienstag, 8. August 2006, 10:50

Zitat

Original von Elen
Keydn, ich denke, du hast sehr wohl begriffen, worauf ich herauswill, kannst es aber nicht stehenlassen, dass ein Dresscode (pööööööööööööööhse!) unter solchen Umständen sinnvoll sein kann.


Nope. Verstehe es nicht. Würde es verstehen, wenn du mir vorlegen könntest, das es schweizer-einlassern nicht gestattet ist, gästen ohne angabe von gründen, den zutritt zu verweigern.

Und das ein Dresscode böse sein soll wollte ich auch nicht sagen. Nur, dass ich ihn als absolut oberflächlich und intolerant sehe ;)




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Rainfall

Anfängerin

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Beiträge: 30

Geschlecht: Weiblich

20

Dienstag, 8. August 2006, 11:20

Zitat

Original von QuadratImKreis
Und damit verbaut man sich dann die Chance viele nette Menschen kennenzulernen, die es nicht einsehen, dass sie ihre Lebenseinstellung dauerhaft durch ihre zwanghafte Kleidungswahl zur Schau stellen müssen.

:rolleyes:

--QIK


<.< ich passe mich auch den umst&#228;nden entsprechend mit meiner kleidung an. ist auch irgendwo eine frage von respekt: mit bondagerock nicht ins restaurant und mit bunter kleidung nicht in die disko. meiner meinung nach. was ncht hei&#223;t, dass ich bunte leute nicht kennenlerne oder kennenlernen will, aber als ich mal eine freundin mitgenommen hab, zog sie sich auch passend an. was ist daran so schwer, bzw. warum sollte man es nicht machen? au&#223;erdem nerven mich die leute, die, auf die bunten deutend, dann anfangen mit "guck, mal die da/der da" =(
was mir die bunten nehmen? nichts. aber sie geben mir auch nichts, jedenfalls nicht in einer goth-disko. es ist ja ok, wenns ne jeans und n dunkles tshirt ist, wenn man nix anderes hat...aber minimal den umst&#228;nden anpassen kann doch wohl nicht schwer sein. f&#252;hl mich halt nicht respektiert.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

21

Dienstag, 8. August 2006, 11:56

Zitat

Original von Rainfall
<.< ich passe mich auch den umst&#228;nden entsprechend mit meiner kleidung an. ist auch irgendwo eine frage von respekt: mit bondagerock nicht ins restaurant und mit bunter kleidung nicht in die disko. meiner meinung nach. was ncht hei&#223;t, dass ich bunte leute nicht kennenlerne oder kennenlernen will, aber als ich mal eine freundin mitgenommen hab, zog sie sich auch passend an. was ist daran so schwer, bzw. warum sollte man es nicht machen?


Weil es auch Menschen gibt, die vielleicht die Musik mögen, aber sich der Szene dennoch nicht zugehörig fühlen. Wenn ich Stephan Mross toll finden würde, heißt das noch lange nicht, das ich in ner bayrischen Lederhose zu seinem Konzert gehe. Es heißt auch nicht, das ich mich geringfügig anpasse, sprich: Bluejeans, weißes T-Shirt und n Edelweiss um Hals. Ich ziehe mich normal an und denke nicht, das jemand auf mich zukommen wird und mir erzählt, das er sich gestört fühlt....

Zitat

Original von Rainfall
au&#223;erdem nerven mich die leute, die, auf die bunten deutend, dann anfangen mit "guck, mal die da/der da" =(
was mir die bunten nehmen? nichts. aber sie geben mir auch nichts, jedenfalls nicht in einer goth-disko. es ist ja ok, wenns ne jeans und n dunkles tshirt ist, wenn man nix anderes hat...aber minimal den umst&#228;nden anpassen kann doch wohl nicht schwer sein. f&#252;hl mich halt nicht respektiert.


ich fühle mich gerade dann respektiert, wenn "Bunte" es sich nicht nehmen lassen, mal eine Gothic-Disko zu besuchen. Wenn sie Interesse zeigen ist das doch toll.

Bedeutet ja nicht, das alle Bunten nur zum lästern und stören hingehen. Gibt auch genug großkotzige Gothics, die meinen dass nur ihr Stil der Richtige ist.

Viele die ich kenne setzen sich lieber zu nem interessierten Bunten als zu nem oberflächlichen Goth.


__

Also wäre ein "Bunter" mit dunklem Shirt und dunkler Hose ok.

Ein Gothic im weissen Smoking auch...

Ein "Bunter" in weisser Kleidung nicht? Warum`? Weil er nicht geschminkt ist?




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

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22

Dienstag, 8. August 2006, 11:57

doppelpost, sry




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

23

Mittwoch, 9. August 2006, 18:48

Keydn, willst du etwa den Gesetzestext von mir, der es zur einzigen Möglichkeit macht, einen Dresscode einzuführen? Den kann ich dir leider nicht sofort vorlegen, aber wenn mich ein seit 10 Jahren mit grossem Erfolg tätiger Organisator darüber informiert, dass das die einzige legale Möglichkeit ist, gewisse Personen von Anfang an draussen zu lassen (besagtes Beispiel mit Faschos), wird es wohl stimmen.

Was den Respekt angeht: Versuch mal, auf ein von dir erwähntes Stefan Mross (wer ist das?) - Konzert zu gehen, dabei aber in Bondagerock, Netzshirt und mit reichlich Schminke aufzutauchen. Was glaubst du, wie schnell die sich gestört fühlen!

Zitat

Wie erhofft man sich ein Verständniss der Gesellschaft, wenn man sich selbst schon unter ihnen unwohl fühlt.


Zwei Sachen in einem Satz, die absolut nichts miteinander zu tun haben.
Übrigens wünsche ich persönlich mir kein Verständnis von der Gesellschaft (das ist die persönliche Entscheidung jedes einzelnen, ob sie verstehen wollen oder nicht), sondern nur die Akzeptanz dessen, dass ich mich von ihr distanziere und ein wenig Zurückhaltung mit vorschnellen Urteilen.

Es ist deine Meinung, dass ein Dresscode sinnlos ist. Es ist meine und offensichtlich nicht nur meine, dass er durchaus Sinn machen kann (aber nicht immer muss!). Ich wünschte mir manchmal, du würdest auch das tolerieren.
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2004

Beiträge: 2 958

24

Mittwoch, 9. August 2006, 19:50

Zitat

Original von Elen
Keydn, willst du etwa den Gesetzestext von mir, der es zur einzigen Möglichkeit macht, einen Dresscode einzuführen? Den kann ich dir leider nicht sofort vorlegen, aber wenn mich ein seit 10 Jahren mit grossem Erfolg tätiger Organisator darüber informiert, dass das die einzige legale Möglichkeit ist, gewisse Personen von Anfang an draussen zu lassen (besagtes Beispiel mit Faschos), wird es wohl stimmen.


Dann gibt es entweder kein gesetzliches Hausrecht in der Schweiz (was katastrophal wäre) oder aber dein Organisator hat zwar Erfolg, aber keine Ahnung.

Zitat

Original von Elen
Was den Respekt angeht: Versuch mal, auf ein von dir erwähntes Stefan Mross (wer ist das?) - Konzert zu gehen, dabei aber in Bondagerock, Netzshirt und mit reichlich Schminke aufzutauchen. Was glaubst du, wie schnell die sich gestört fühlen!


Oder geh mit Anarchy-Button auf ein Störkraft-Konzert, oder oder oder.....

Es ging in meinem Vergleich darum, das ich es nicht nachvollziehen kann, warum ein mensch, der sich kleidungstechnisch nicht zu einer szene hingezogen fühlt, sich dennoch so kleiden soll

btw: Wir waren schon zu dritt auf einer veranstaltung welche eher für ältere menschen gedacht ist (zfd.fernsehgarten!?). neben einigen zugegeben missbilligenden Blicken gab es hier und da ein paar nette, schüchterne fragen. besonders das mittelalterliche kleid meiner holden hatte es denen angetan.



Zitat

Original von Elen
Übrigens wünsche ich persönlich mir kein Verständnis von der Gesellschaft (das ist die persönliche Entscheidung jedes einzelnen, ob sie verstehen wollen oder nicht), sondern nur die Akzeptanz dessen, dass ich mich von ihr distanziere und ein wenig Zurückhaltung mit vorschnellen Urteilen.


Du willst nichts mit ihnen zu tun haben UND du willst keine vorschnellen urteile? Wenn alle so denken würden wie du, würde es NUR NOCH schubladendenken geben, da es niemanden mehr gibt, der andere menschen aufklärt...



Zitat

Original von Elen
Es ist deine Meinung, dass ein Dresscode sinnlos ist. Es ist meine und offensichtlich nicht nur meine, dass er durchaus Sinn machen kann (aber nicht immer muss!). Ich wünschte mir manchmal, du würdest auch das tolerieren.


Verzeih, aber Intoleranz (in meinen augen) erfährt von mir keine Toleranz.




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Ira

Halbkind

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Beiträge: 2 345

Geschlecht: Weiblich

25

Donnerstag, 10. August 2006, 00:32

Ich finde Dresscodes nur dann in Ordnung, wenn sie offen genug sind und nicht zu engstirnig "nur schwarz" sind. Dier Dresscode der Ruine z.B. besagt, dass es Veranstaltungen gibt, zu denen man in so ziemlich allem kommen kann (außer Fascho-Kram und zu verranzt), auch in weiß oder mit Bandshirt usw., aber dass es auch Veranstaltungen gibt(z.B. Painball oder Fetish-Krams generell), bei denen eine gewisse Kleidung erwünscht ist, wie z.B. Lack und Leder usw.
Imho zeugt die Einhaltung eines Dresscodes bei so speziellen Veranstaltungen erstmal von Respekt für die Menschen, die da sind, und zweitens evoziert es auch eine gewisse Ästhetik und ein Bild, das sich einem bietet, wenn man sich umschaut.
Ich kann nachvollziehen, dass man gerne unter sich ist, und finde Hopper, friedlich oder nicht, auf ner Mittelalterparty irgendwie fehl am Platz. Das mag nun intolerant sein oder nicht, ich mag das so - im Rahmen, versteht sich.
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meine einsame Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

(Rilke, Engelslieder)
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