Träumen wir nur wenn wir schlafen?
Haben wir nicht alle Lebensträume? Für eine Bekannte aus Moskau schrieb ich dies. Ihre Freundin träumte immer von Deutschland und sie lebte dann einige Jahre in unserem Land. An ihrem Traum wäre sie fast zerbrochen. Vernünftige Einwände schob sie zur Seite. Da sie selbst schreibt, entschloß ich mich dazu. Heute lebt sie wieder in Moskau, ist glücklich verheiratet und träumt ihren Traum von Deutschland weiter, nur anders, realistischer.
Der Traum
Ich träumte einen Traum, von einem schönen Land.
Land der Dichter, Land der Denker auch genannt.
Der Traum wurde Wirklichkeit, Leipzig meine große Liebe.
Von deinen Armen umschlungen, schloß ich meine Augen.
Deinen Atem spürend, wie den eines Geliebten,
gab mich meiner Liebe hin, ließ mich fallen im Vertrauen.
Drück mich fester, drück mich fester, mein Geliebter.
Deinen Pulsschlag will ich spüren, deinen sanften Hauch.
Was ist, was ist mein Geliebter, mir wird so kalt.
Laß mich träumen meinen Traum, bleib bei mir.
Mir wird kälter und kälter, unsanftes Erwachen.
Wo bist du hin mein Geliebter, Leere in mir hinterlassend.
Verletzt ist meine Seele, verletzt ist mein Stolz,
Ich kann nicht von dir lassen, ich suche meinen Traum.
Schmerzen werden größer, warum versteckst du dich?
Dein Schweigen tut mir weh, zerrissen ist mein Herz.
Allein, in einer fremden Stadt, geschundene Seele.
Der Traum? Zerbrochen. Hoffnungslosigkeit, Leere meine Begleiter.
Ich schreie den Schrei der zerbrochenen Liebe.
Niemand hört ihn, niemand nimmt ihn wahr.
Ein Licht steigt auf, tief unten in meiner Seele.
Mein Stern von Bethlehem, Heilung verkündend? Ja Heilung verkündend.
Lebe wohl mein Traum. Lebe wohl du Land der Dichter und Denker.
Ich kenne ein schönes Land...
Das echte Gefühl ist wie der Fluss,
der im Sonnenschein dahinfließt
und später mit demselben
freudigen Murmeln die Dunkelheit
der Nacht durchquert.
Weisheit der Cheyenne