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Beiträge: 1 240

1

Samstag, 29. Mai 2004, 13:01

this is another sort of wildlife...

..nein, nicht etwa tiere.

hab das gestern auf ner metalpage gefunden und fand's ganz lustig.. zwar was lang, aber lohnt sich ;)
erschreckend, wie viel wahrheit in manchen sachen steckt oO

Der Metaller

Es soll ja Leute geben, die meinen ein Metaller ist jemand der mindestens einmal im Jahr auf eine Demo geht und dort mehr Lohn fordert ! Wieder andere Fragen immer wieder “Was ist eigentlich ein Metaller?”. Und für diese Leute kommt nun die Lösung. Ich werde mich bemühen diesen Leuten die Gattung der Metaller etwas näher zu bringen. Kann ja auch für New Metal Fans (Wichser...hehe) sehr lehrreich sein, dann wissen sie was aus ihnen mal für ein fabelhafter Mensch werden kann, und welche Probleme damit verbunden sind. Der Metaller an sich ist eigentlich ein sehr aufgeschlossener, lebenslustiger, aber auch nachdenklicher und vor allem ein toller Typ. Einen Metaller erkennt man meist schon am äußeren Erscheinungsbild, was im Alltag manchmal mit vielen Vorurteilen und Problemen verbunden ist. Es macht doch schon einen merkwürdigen Eindruck wenn ein Metaller in eine Fleischerei geht und sich ein halbes Schwein kaufen möchte. Ein Metaller macht das natürlichnicht einfach so, er nimmt diese Hürde mit Stil. Soll heißen, er macht dabei eine besonders gute Figur in der Rhetorik und vergisst nie seine Wurzeln. Der Metaller betritt also die Fleischerei, als ob er in Wacken auf der Bühne steht...mit leicht wedelnder Mähne, geradem Rücken und geschwellter Brust...und haucht voller Anmut und mit ganz viel Stolz in der Stimme (also in bester Will Rahmer [“Sänger“ von Mortician] – Manier) den Satz “Ein halbes Verfluchtes Schwein”! Nach dem Zahlen stolziert er dann wie ein alter Wikinger mit seiner Beute auf der Schulter aus der Fleischerei, und merkt nicht mal das er bei den Verkäuferinnen einen Eindruck wie der Teewurstmann aus der Werbung hinterlassen hat. Ein Metaller hat auch jede Menge Feinde, alle Leute die in der näheren Umgebung wohnen. Diese Leute werden rund um die Uhr mit allerfeinsten (fast symphonischem) Geknüppel und Gegrunze beschallt, das soger Onkel Wagner (Richard) mit der Zunge schnalzen würde. Die glücklichen Leute die Einblick in die Wohnung des Metallers haben, kommen auch noch in einen ganz besonderem optischen Genuss, der Luftgitarren-Poser-Performance. Dieser filigran ausgearbeitete Wutausbruch ist für jeden Metaller das Highlight an jedem Tag. Da werden die Haare kreisen gelassen (aber nur unter Berücksichtigung eines sicheren Standes), da wird alles mögliche als Mikrofon eingesetzt, der Besen als Gitarre mißbraucht und natürlich lautstark mitgeschrien und gegrunzt das der Metaller fasst jeden Morgen mit Heiserkeit zu kämpfen hat. Der Metaller hat natürlich auch ein Hobby, sein geliebtes Musikmagazin. Für dieses Bündel Papier mit hochwertigem Inhalt tut der Metaller alles. Ein Metaller feiert dadurch jeden Monat bzw. alle 2 Monate Weihnachten. Wenn der Metaller sein geliebtes Magazin in der Hand hält, ist ihm Alles egal und er ist der glücklichste Mensch (?!?) im Umkreis von 666m. Und natürlich freut sich der Metaller total darüber wenn sein Musikmagazin mal wieder ein richtig “schönes” Cover hat. Am besten eines was so richtig schön provoziert und auf dem ganz viel Blut ist, ein “evil” geschminkter Poser tut es auch. Da freut sich der Metaller, und er geht dann immer mit einem so breitem Grinsen zur Kasse, das die Kassiererin immer ein Pornoheftchen im Musikmagazin vermutet. Doch das ALLERGRÖSSTE HOBBY des Metallers sind seine Heiligtümer, die Cds bzw. Platten. Da versetzt sich der Metaller immer in die Rolle seiner Urahnen und wird zum Jäger und Sammler. Am meisten angetan haben es ihm die limitierten Erstauflagen und sonstige Raritäten, die MUSS er haben. Aber der Metaller ist auch ein Schnäppchenjäger und Feilscher, da wird so lange verhandelt und diskutiert bis er sich von dem gesparten Geld noch eine CD leisten kann. Denn merke, ein Metaller kauft sich niemals nur eine CD/Platte, er muss immer mit prall gefüllten Taschen nach Hause kommen. Um dann für einen längeren Zeitraum völlig von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Da wird jedes Riff und jeder kleinste Anschlag der Drumsticks untersucht und studiert, ja fast soger seziert, nur um dann festzustellen, das diese eine Stelle klingt wie die Band X. Und das macht den Metaller stolz, er kennt sich aus. Und gerade als er mitten in der Musik versunken ist (sogar sein Herz schlägt zur Melodie), hört er ein Mörderdrumming, bei dem sogar The Berzerker (bei dieser Band sollte das Herz nicht mitmachen) neidisch wären. Es ist die alte katholische Oma von neben an. Kaum ist die Tür geöffnet, kommt ihm der schon so oft gehörte Satz mit diabolischen Gekeife entgegengeflattert “GEHT DAS NICHT LEISER?”. Und dann kommt diese berühmte Antwort die jeder Metaller schon mal gesagt hat: “ WAAAAAAS NOCH LEISER?”. Und wie jedes Mal verzieht sich die Oma unverrichteter Dinge. Viele Leute glauben auch ein Metaller weint und lacht nie. Dem ist aber nicht so. Das man einen Metaller nie lachen sieht, liegt einfach daran das er es in der Öffentlichkeit nur nicht tut. Wie würde denn das auch aussehen? Aaaaaaaber, diese Leute müssten einen Metaller mal sehen wenn er mit der neuen Platte seiner Helden nach Hause kommt, das ist purer Jubel. Oder schickt doch mal einen Metaller mit der Legion of Flames von Zimmers Hole in einen Raum, da hört man nach wenigen Sekunden schon lautes Gelächter und immer wieder Anacondaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Und die Behauptung das ein Metaller nie weint ist auch nicht wahr. Ein Metaller weint spätestens am Morgen nach einem No-Mercy Festival bei dem er jede Band durchgebangt hat, und er sich auf dem Weg zur Arbeit seine Schuhe zumachen muss oder er einfach nur versucht seine Füße anzugucken. Tränen laufen auch wenn sein CD-Player oder Plattenspieler kaputt ist. Menschen der Gattung Metaller möchten auch unbedingt jede Band kennen, nichts ist peinlicher für einen Metaller als die Tatsache das jemand anderes ein Band kennt von der er noch nie etwas gehört hat. Und er ist auch dazu verpflichtet jeden einzelnen Klassiker mindestens einmal gehört zu haben und ihn bei Bedarf, und das ist das Wichtigste, wiederzuerkennen. Konzerte sind für den Metaller ganz wichtige Veranstaltungen. Ein Konzert ist für den Metaller wie eine Klausur für einen Schüler, denn hier kann er sein ganzes Wissen unter Beweis stellen. Er kann die stundenlang auswendig gelernten Texte mitgrölen, den neuesten Tratsch und Klatsch aus der Metalszene herumposaunen, mit seinen Raritäten angeben und sich mit ganz vielen anderen seiner Gattung unterhalten (und die kennen auch JEDE Band). Wichtig vor jedem Konzert ist Haarewaschen, damit man auch jeden noch so kleinen Takt optisch untermalen kann. Der Metaller erntet auch viel Anerkennung wenn der hinter ihm das ganze Konzert lang den blumigen Duft von Fructis von Garnier in der Nase hat. Wenn die Nacht anbricht, dann geht es richtig los, der Metaller fängt an zu träumen. Doch das macht der Metaller natürlich nicht einfach so. Bevor er ins warme Metallerbettchen geht, sucht er sich noch eine tolle CD raus, setzt sich die Kopfhörer auf, macht die Musik ungefähr so laut das diese den Pegel eines Livekonzertes hat, macht die Augen zu und stellt sich vor er würde gerade auf der Bühne stehen und vor ganz vielen Leuten auftreten. Und wenn ihr ganz leise seid, hört ihr den Metaller ganz still und verträumt grunzen. In diesem Sinne...GUTE NACHT KLEINES METALHERZ!


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2

Samstag, 29. Mai 2004, 13:04

Der Metaller im Urlaub

Es ist Sommer, es ist also heiß und es duftet nach Sexuallockstoffen. Das geht auch an unseren Metaller nicht vorbei. Auch er freut sich auf die warme Jahreszeit, denn da kann er seine Shirts tragen und zwar so das jeder sie sieht. Dies hat Vorteile, umso perverser oder finsterer das Shirt aussieht, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit das sich eine total verschwitzte (und somit übelriechende) alte Frau den Platz neben einem im Bus für sich vereinnahmt. Und so ist der Metaller immer allein im Bus und kann so gemächlich träumen. Dies hat der Metaller auch nötig, er arbeitet hart, sehr hart, und zwar am PC. Dort übt er häufig die Tätigkeit eines Programmierers oder Mediengestalter oder Webdesigners aus. So ist er auch nicht mit gar rock-poppigen Altersgenossen konfrontiert und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wie zum Beispiel lustige Streitgespräche in extra für Metaller eingerichteten Gesprächsräumen der virtuellen Art. Oder sich halt informieren, ihr wisst ja alles muss bekannt sein, sonst verliert man schnell den Anschluss. Wäre doch peinlich wenn der Bassist der Lieblingsband sein Nietenarmband jetzt rechts statt vorher links am Handgelenk hat und man weiß das nicht. Oder der Sänger der auf der neuesten CD-Errungenschafft so schön kreischt, das rechte Ärmchen in seiner Freizeit in die Lüfte hebt und die eigene immer noch nach Kleingeld für die nächste CD in der Hosentasche sucht. Wenn man so ein explizites Hobby eines Musikers entdeckt muss, ja muss, man dies allen mitteilen. Die Leute warten auf so innovative, weil nie dagewesene, Diskussionen über Politik im geliebten Metal. Das kommt an, du bist dann geachtet und verehrt. Das macht den Metaller stolz....aber Vorsicht....nicht vor stolz den Arm hochreißen!!! Das sieht nicht gut aus, denk an die Wärme, jeder sieht deine Kristallablagerungen auf deinem neuen Emperor-Shirt. Und da es so heiß ist und die Festivals bald losgehen, der Metaller aber erst einmal ein wenig entspannen möchte, schmiedet er einen Plan. Er gönnt sich einen erholsamen Wochenendurlaub an der Ostsee. Natürlich nicht allein, er fährt mit seinen recht normalen Kumpels, die er nunmal hat, an die schöne See. Denn seine Metallerkum.... äääähm .... Kameraden sieht er ja schon auf den diversen Festivals, und er will sich ja schließlich erholen. Also schnell geguckt wann’s günstig ist, ahja Pfingsten passt ja super. An solchen Tagen kann man mal ruhig das blasphemische Bierbäuchlein gen Sonne strecken. Und während seine Kumpels noch überlegen was sie einpacken und wie das Wetter wohl wird, zwecks Bekleidung, ist der Metaller längst fertig. So ein fabelhafter Mensch muss da nicht lange grübeln. Er nimmt das mit was er braucht. Und das sieht so aus: - CDs (und zwar ne ganze Menge...man weiß ja nie in welcher Stimmung man grad ist)- 2 Bandshirts (falls eines ob der aggressiven Sonneneinstrahlung ein wenig ausgeblichen ist)- natürlich ordentlich was zu Essen (denn so voller der Magen desto mehr Bier verträgt man)- genug vom eben genannten “Metallergold”- einen Gas(“Arm runter”)kocher (“achso”)- einen Schlafsack oder? Nö braucht man nicht- hmmmmm was könnte noch fehlen??? Das reicht erstmal Und so freut sich der Metaller also auf den Urlaub. Einen Abend vorher ist nochmal gründliche Autopflege angesagt, denn schwarz muss auch wie schwarz aussehen. Also ab in die Waschanlage. Doch was ist das!? Der Metaller kriegt auf einmal Herzrasen, hat er etwa sein verlorengeglaubtes ultrarares strengstens limitiertes handnummeriertes Bathory-Demo wiedergefunden!? Schnell der Griff zum Autoradio...zack....Kassette raus...:-((((((....doch nicht. War die Waschanlage. Und da fällt es ihm ein...er braucht noch so ein Teil mit dem er seinen tragbaren CD-Spieler an sein Kassettenradio anschließen kann. Kein Ding, Problem erkannt Problem gelöst. So ist er nunmal der Metaller. Und jetzt ab nach Hause und auf den Urlaub gefreut. Nächster Morgen 6 Uhr! Die Nachbarn vernehmen schon gar seltsame Töne, der Metaller intoniert vor lauter Vorfreude die Lieder seiner Idole unter der Dusche. Nach genau (aber ganz genau) 66 Minuten und 36 Sekunden ist der Metaller fertig mit der Körperpflege. So ein Tag Urlaub muss ausgenutzt werden. Jetzt noch schnell frühstücken, natürlich bei gemütlicher Hintergrundbeschallung. Und dann kann es ja nach weiteren 4 Alben der Lieblinge auch schon losgehen. Ab ins Auto und zu den Kumpels fahren. Warum fährt der Metaller wohl selbst? Genau, sein Auto – seine Musik! Ganz einfach oder!? Da der Metaller ein wenig Rücksicht auf die Leute mit denen er die nächsten tage verbringt nimmt, legt er erstmal eine CD ein die nicht ganz so hart ist und bei der sich die anderen nicht so belästigt fühlen. Also, schneller griff in die Tasche und schon hört man das Keyboardgeplänkel einer bekannten norwegischen Band die jetzt hier namentlich nicht erwähnt werden möchte. Die Frage seines Kumpels ob dies was dort gar lieblich durch die Boxen kriecht nich letztens auf VIVA zu sehen war, muss der Metaller mit leichtem grübeln verneinen. Er ist sich aber nicht ganz sicher. Und während er auf die Autobahn gen Norden fährt und um zu gucken ob er sicher auf dieselbige fahren kann in den Rückspiegel guckt, trifft ihn der Schlag. NEIN, sowas peinliches, blättert der Rockpopkumpel doch tatsächlich in seinem Metal Hammer und freut sich wie ein Schneekönig wieviel Bands er doch aus dem Heftchen kennt. Dies führt zu der Reaktion das sich der junge Mann nun als vollkommen gleichwertig gegenüber seinem Metallerkumpel fühlt. Dumm gelaufen. Und so muss er nun ständig Fragen beantworten ob er denn diese Band oder jene Band schon mal gehört hat. Bei jeder zweiten gibt er dann als Antwort “Ja, aber nur die alten, noch aus Demozeiten” ...puuuuuh der Ruf ist gerettet, der Jungspund, der sich grad noch ein Raiders (ja der Metaller steht nur auf alte Sachen) welches er unterm Sitz gefunden hat und dies in sich reinstopft, ist nun wieder völlig begeistert von dem Metaller. Das ist grad nochmal gut gegangen, nächstes mal sollte er schon darauf achten das sich solch Peinlichkeiten nicht wiederholen. Nun aber vor Freude mal etwas aufs Gas getreten, der Metaller hat ja schon Durst. Also alles raus holen was das Auto hergibt. Dies ist natürlich nicht so viel, er hat ja schon ein altes Auto (ihr wisst warum). Und da kommen wir schon zu den Identifikationsmitteln Automobil und Fahrstil der Metaller. Ein stolzer Schwarzmetaller hat auch ein ebenso stolzes Auto. Natürlich mit Baujahr Anfang der Neunziger, Scheiben getönt, so demonstriert man die Abneigung gegenüber der profanen Außenwelt. Hinten prangt ein völlig unleserlicher Heckscheibenaufkleber und das Nummernschild hat die obligatorische 666. Natürlich hat das Auto schwarzen Lack. Und was nicht fehlen darf ist die Klimaanlage, das bringt diesen gewissen nordisch-kühlen Flair in den Wagen und während andere Duftbäume haben hat der Schwarzmetaller Tannennadeln das bringt den Waldgeruch so schön rüber. Die Scheibe der Fahrerseite ist leider ein wenig zerkratzt, es ist halt alles nicht so einfach mit den Nieten und Stachelarmbändern. Auf eine anständige Musikanlage verzichtet er voll und ganz, er mag es monoton mit viel rauschen. Der Fahrstil eines Schwarzmetallers ist eher ruhig und gelassen, und wichtig, er fährt nie Autobahn, immer Landstraße. Ihr wisst schon, wegen der Natur. Und um dies genießen zu können fährt eher halt so gemäßigt. Der Death – und Thrash Metaller ist der Raser unter den Metallern. Auto eher die Marke bullig und protzig, nicht mehr der beste Zustand. Meist eher so dreckige Farben wie braun, ganz verwegene legen auch wert auf einen knorken Tarnanstrich. Das beste Auto für einen Death-Thrasher ist natürlich ein ordentlicher Jeep. Im Innenraum sieht es eher chaotisch aus, ab und zu mal was amerikanisches oder militärisches. Zu finden ist er meist auf den Autobahnen im Ruhrpott, dort ist es schön dreckig und laut, da fühlt er sich geborgen. Er führt ein Leben auf der Überholspur, er mag es schnell. Die Musikanlage ist das beste am ganzen Auto, soll ja schließlich anständig rumsen und grunzen. Der Arm des Fahrers immer lässig rausgehalten, Scheiben immer unten, soll ja jeder was von den virtuosen Klängen haben. Kommen wir zu den gefährlichsten metallischen Verkehrsteilnehmern. Den Gothic Metallern ! Diese außergewöhnliche Rasse dieser Fabelwesen Metaller, hat ein akkurat gepflegtes Auto. Im Innenraum verwöhnt einer ständiger Schleier von Patchouli die Nasenschleimhäute, und am Spiegel hängt standardmäßig ein Skelett oder ähnliches. Welches Auto eher bevorzugt dürfte klar sein, die Oma das Gothicmetallers denkt jedesmal an das Schlimmste wenn das Auto ihres Enkels vor der Tür steht. Aber was soll’s, ist schließlich ne Menge Platz drin. Den braucht er auch, die ganzen Klamotten und Pflegeutensilien müssen erstmal untergebracht werden. Im Handschuhfach sind immer ein paar Präservative untergebracht, man weiß ja nie. Ich hab sogar gehört das die kleine Gotenmaus auf dem Beifahrersitz standardmäßig ist, hm...naja! Der Fahrstil ist verträumt, sprich die Straße kriegt unser Gothic Metaller gar nicht so mit, denn entweder ist das Lied so schön das er vor lauter Tränen nix mehr sieht oder er träumt mal wieder. Also Vorsicht ! Aber nun gut. Mittlerweile ist auch unser Metaller mit seinen Dumpfbacken angekommen. Ein gemütlicher Zeltplatz direkt am Strand war das Ziel der Reise. Nun ist es Zeit für das Campingritual eines Metallers. Dies hat überall seine Gültigkeit: Phase 1: Dominantes Auftreten von Anfang an. Möglichst männlich aussteigen, und erstmal die Lage überprüfen. Phase 2: Durstlöschung mittels eines Bieres! Der Metaller hat schon seit heut Morgen Durst. Phase 3: Älteres Ehepaar in der Nähe entdeckt. Revierverteidigung mittels einer guten CD. Die sollen erstmal merken das hier nicht gut Kirschen essen ist. Zum Zeichen des Triumphes wird der Patronengurt offensichtlich geradegerückt. Phase 4: Der Metaller freut sich das seine Kumpels die Zelte schon aufgebaut haben. Auch sein überaus gut aussehendes Pentagrammzelt steht an vorderster Front. Phase 5. Das Hissen der Flagge, das hat er auf den Festivals gelernt. So, nun aber erstmal ab zum Strand. Und während die anderen schon im Wasser mit ihren bunten Badehöschen ausgelassen toben, geht der Metaller nochmal zurück. Sein Bier war schon halb leer. Jetzt wird sich erstmal eine möglichst angenehme Position am Strand gesichert, also eher am hinteren Ende des Strandes, so hat er alles im Überblick. Da wird erstmal jede junge Frau mit schwarzen Badeanzug oder Bikini ausgiebig gemustert, das könnte ja eine sein. Oh, Bier leer -> Blase voll, also erstmal majestätisch in die Dünen pinkeln. Seine Anhängsel sind mittlerweile aus dem Wasser wieder raus und wollen nun endlich grillen. Natürlich am Strand...wo denn auch sonst!? Also das ganze Zeug zum Strand tragen und die Frage des Grillmeisters klären. Das übernimmt natürlich der Metaller. Denn auch in kühlen Sommernächten ist es am Grill kuschelig warm und so muss er sich nichts überziehen was sein Bandshirt verdeckt. Das Bandshirt ist somit auch die ganze Zeit im Feuerschein gut zu erkennen. Das ist wichtig, verdammt !!! Der Grillmeister muss auch immer gut mit Bier versorgt werden, und das wissen die anderen, und somit ist der Metaller versorgt. Für die richtige Atmosphäre braucht man Musik, und so schickt er die anderen los um welche zu holen. Die sollen ruhig alle Tonträger an den Strand schaffen. Der Metaller nennt dann eine Band und diese Trottel legen natürlich die falsche auf, und der Metaller schreit: ”Ey ich wollte Black Metal hören und das ist Death Metal!”. Und dann kommt diese Frage: ”Was ist denn der Unterschied zwischen Black und Death Metal?” Der Metaller würde jetzt wirklich gerne ein Referat über die metallischen Musikergüsse halten, aber hey die verstehen das eh nicht. Also sagt er ganz trocken: ”Das hört man einfach!”. Und wieder ist er der Held, dann fügt er noch hinzu das Lieder von Metalkapellen häufig viel schwieriger komponiert sind als klassische Stücke. Und wieder geht ein Raunen durch die Menge.

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3

Samstag, 29. Mai 2004, 13:05

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Am nächsten Morgen ist der Metaller natürlich als erstes wach. Also erstmal Bierfrühstück, das hat sich auf den Festival auch bewährt. Und das die anderen auch sehen was er für ein harter Hund er ist werden sie erst einmal geweckt, dafür hat er ja schließlich die “Panzer Division Marduk” mitgenommen. Spätestens bei “Baptism by Fire” ist dann auch der ganze Zeltplatz auf den Beinen, und der Metaller kann sein Grienen nicht mehr verbergen und freut sich das er es wiedermal geschafft hat. Ob 7:06 Uhr wohl zu früh war!? Naja, erstmal den leckeren Nudeltopf warm gemacht und schon geht’s ab zum Shoppen. Es müssen Souvenirs gekauft werden. Am besten man geht zu Fuß in die nahegelegene Stadt, also nen paar Bier in den mit Bandnamen bekritzelten Rucksack und ab geht die Post. In der Stadt angekommen wird bemerkt das genau an diesen Tag ein Stadtfest ist, das trifft sich gut, so kann man mit seinem Auftreten eine möglichst große Masse erreichen. Also schnell nochmal die ganzen Armbänder und den Gurt geradegerückt und rein ins Gedränge. Nach wenigen Minuten sieht man auch schon überall die traurigen Kindergesichter, allesamt haben keinen Luftballon mehr. Was laufen die auch so dicht neben Metallerarmen. Der Metaller bemerkt irgendwann das sein Magen dem Grindcore fröhnt und bestellt sich kurzerhand erstmal eine “True Thüringer Rostbratwurst”....naja die alten haben besser geschmeckt. Aber erstmal wieder zurück zum Zelt, und dann an den Strand. Musik an, und erstmal in die Sonne legen. Der Strand ist schön voll und so kann man auch gleich die ersten verdutzten Gesichter sehen, wie eine Festung liegt unserer Metaller im Sand. Die Schutzvorrichtungen nach allen Seiten gerichtet, der Patronengurt glänzt im gleißenden Sonnenlicht, ein Bild für die Götter. “At the heart of winter” im CD-Spieler will zwar nicht ganz zur Situation passen, aber wer versteht das schon!? 3 CDs und ein paar Brandblasen am Handgelenk später wird beschlossen das Abendprogramm durch den Besuch der Diskothek, die man vormittags entdeckt hat, ein wenig aufzulockern. Der Metaller hat ja schließlich nicht mehr soviel Bier und es ist der letzte Abend. Also gegen 22 Uhr da eintrudeln und mal ein wenig für Stimmung sorgen. Ran an die Bar und erstmal wieder die Umgebung beobachten. Und ganz WICHTIG!!! meckern, über die Musik meckern. Man muss seiner Gesinnung auch verbal ein wenig Nachdruck verleihen. Dies geht zwar den in der Nähe sitzenden Gästen auf den Sack, aber es muss ja mal erwähnt werden. Jetzt geht’s los, der Metaller hat Lust auf seine Musik, er weiß zwar ganz genau das sein folgender Plan in die Hose geht aber er versucht es trotzdem. Also, hoch den Hintern und zielstrebig auf die Tanzfläche zugehen...ähm...marschieren. Alle grübeln schon was er denn vor hätte, doch nicht etwa tanzen!? Nein, mit böser Mimik und ohne vom Weg abzukommen marschiert der Metaller Richtung DJ. Und dann kommt die Frage die sich der Metaller auch selbst beantworten konnte, “Ey haste ooch Black Metal da???”. Natürlich hat der DJ dies nicht, aber auch dieser weiß jetzt das ein wirklich fabelhafter Mensch unter den Besuchern ist. Nach ein paar Liedern erklingt dann plötzlich “Highway to Hell” und jeder, aber auch wirklich jeder erwartet den Metaller auf der Tanzfläche. Aber nicht mit dem Metaller, er wollte seine Musik und lässt sich nicht mit australischer Rockmusik austricksen. Er sitzt ruhig an der Bar und macht dem Barkeeper klar das AC/DC früher viel besser waren. Und so wie es in jeder Stadt ist, gibt es auch in diesem beschaulichen Örtchen eine Gruppe junger Männer die gefürchtet und von den Frauen geliebt werden. Und genau diese 6 köpfige Gruppe betritt gerade eben die Lokalität. Das erste was sie erspähen ist unser Metaller. Das gibt’s doch nicht denken sich die Prolls, da wagt es einer tatsächlich auf einen der Plätze zu setzen die eigens für sie sind. Nun aber schnell hin da und erstmal einen dummen Spruch reißen. “Wat bist du denn für einer?”, ha der Metaller ist aber wortgewandt und lässt sich nicht so leicht unterbuttern. “Wer will das wissen?”. Und bevor der Ärger losgeht wird erstmal noch ganz frech ein Bier bestellt. Die Diskokönige haben so langsam die Schnauze voll von dem schwarzen Kerl der sich nix anmerken lässt. Am liebsten würden sie ihn ja mit nach draußen nehmen und dort ein wenig “reden”. Doch dieser gütige Mensch von Metaller möchte lieber über Philosophie und so weiter diskutieren. “Mist” denken sich die Prolls, Biologie kennen sie ja noch aus der 8. Klasse aber von was redet er da nun schon wieder. Und so kontern sie erst einmal mit Satanistenbeschimpfungen. Das freut den Metaller jetzt kann er endlich den Namen Nietzsche ins Spiel bringen und den Jungs erklären was es mit Nihilismus auf sich hat. Auf Fremdworte verzichtet er aber gewiss nicht hehe. Zitiert werden immer wieder ein paar Musiker aber das merken die ja eh nicht, Akhenaten klingt griechisch, das merken selbst die Idioten. Alles klar der Mann kennt sich aus. Und da auch die Mädels so langsam mitbekommen haben das dieser Typ mit dem komischen T-Shirt anscheinend einiges zu erzählen hat und sich deshalb dazu gesellen ist die 6er Gruppe in Zugzwang. Sie müssen es so aussehen lassen als würden sie mitreden können. Erstmal geben sie dem Metaller aber ein Bier aus, das gehört dazu, die angenehme Gesprächsatmosphäre. Auch diese Jungs versuchen es auf den Fachgebieten der Geisteswissenschaften mit dem Musikertrick. Allerdings macht es keinen allzu glaubwürdigen Eindruck die Philosophen Busta Rhymes oder 2 Pac zu zitieren. Denn merke ein Metaller verfügt in jeder Musikrichtung über ein Grundwissen. Das ist wichtig, man muss den Feind kennen. So jetzt ist es aber schon spät und morgen soll es ja schon wieder nach Hause gehen. Also rausmarschiert und wieder mal einen sehr imposanten Eindruck gemacht. Jetzt noch ein wenig träumen...wie ist ja schon bekannt. Die anderen denken er würde schnarchen, das sollen sie auch ruhig. Jetzt freut sich der Metaller aber wieder auf zu Hause, dort ist es doch am schönsten. Und auch am nächsten Morgen wird er wieder pünktlich um 7:06 Uhr aufstehen und dies jeden wissen lassen. Eines ist er sich sicher, dieser Urlaub war toll und er wird gewiss wieder herkommen. Aber nun sind erstmal die Festivals und dafür muss er lernen...PROST!
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4

Samstag, 29. Mai 2004, 13:10

Der Metaller .. und die Frauen

Es ist mal wieder 7:06 Uhr in der Frühe, und ein Wecker ertönt in einer Wohnung! “LAY DOWN YOUR SOUL TO THE GOD ROCK´N´ROLL” ertönt es aus dem edel anmutenden Venomwecker unseres Metallers. Zeit aufzustehen für den ungewaschenen langhaarigen jungen Mann mit der Bierfahne. Doch weit gefehlt, er riecht verdammt gut, seine Haare glänzen seidig und er riecht selbst beim Aufstehen schon nach frischer Minze aus der Grunzhöhle. Was ist los werdet ihr euch fragen. Das kann doch nicht unser Metaller sein! Doch, er ist es! Er streckt und reckt sich erstmal, zündet sich elegant wie eh und je eine Zigarette noch im Bett an und grunzt ganz verliebt (da habt ihr’s) “Guten Morgen Mother North”... hehe...neee wir wollen es mal nicht übertreiben. Er säuselt natürlich ruhig und verträumt “ Morgen mein Schatz! Soll ich uns Frühstück machen ?”, der Metaller weiß wie man mit Frauen umgeht. Und so schwingt er seinen Doublebass - Hintern aus der Koje und kocht erstmal einen Kaffee, natürlich schwarz... versteht sich ja. Nur die Brötchen, die lässt er nicht wie in seinem Singleleben “evil” anbacken, das sie auch schön schwarz sind. Nein, die kriegt der Metaller jetzt richtig knusprig braun hin. Der Metaller hat sich halt verändert.Fachmännisch serviert er das leckere Mahl seiner nach Patchouli riechenden Braut, und sie ist sowas von stolz auf ihren kleinen Hellhammer. Ich sag´ euch... diese junge Frau am Zenit ihrer Attraktivität hat mit unserem Metaller den ganz großen Fang gemacht. Niemand kennt sich so gut in der Szene aus wie er, niemand ist erholter wie er und verdammt nochmal niemand ist so true wie er.Nach dem gegenseitigen Füttern muss sich der Metaller aber langsam beeilen. Er muss zur Arbeit, ihr wisst schon einen guten Job am PC, denn bei der Deutschen Post arbeitet man ja bekanntlich nicht in Kellern ! Also ab ins Bad, schnell für die Schlacht schick machen. Also kämmen und ... hm... ja pinkeln vielleicht noch. Schnell der geliebten Loreia einen Kuss auf den roten..ähm..schwarzen Mund gedrückt und ab geht die Post. Doch fangen wir mal an über die Vergangenheit zu reflektieren. Der Metaller hat also plötzlich eine Frau an seiner Seite, doch wie kam es denn zu dem Eklat!? Wir müssen ja mal relativieren, auch unser Metaller ist nur ein Mensch (zwar ein fabelhafter seiner Rasse... aber das tut hier nichts zur Sache) und Menschen brauchen eben Liebe. Am natürlichsten ja wenn man diese vom anderen Geschlecht bekommt. Naja es gibt auch Ausnahmen, aber der gute Rob Halford hat in dieser Geschichte nichts zu suchen. Doch tut sich auch ein Metaller sehr schwer eine passende Person zu finden. Er sieht sicher verdammt gut aus mit seiner Mähnenpracht, wirkt auch verdammt ... wie soll man sagen ... umwerfend, aber der Metaller ist ein wenig distanziert. Eine Frau bringt gewisse Veränderungen in sein Leben. Mit Frau an seiner Seite kann man nicht einfach mal nachts aufstehen und sich ein kühles Bierchen hinter die Binde kippen um dann besser schlafen zu können. Mit einer Frau kann man nicht einfach mal so mit seiner Lieblingsplatte einschlafen. Und mit einer Frau an seiner Seite kann man auch nicht gleich spontan zu Konzerten gehen. Und was ganz wichtig ist, sind die Festivals. Wer geht denn mit seiner Freundin auf ein Festival? Sicher gibt es durchaus Damen mit denen kann man bis zum Sonnenaufgang saufen und grölen, aber ist genau diese Dame in Tarnhose die der Metaller in seinem Bett liegen haben will? Möchte er wirklich von seiner Freundin, die genauso viel getrunken hat, nach Hause getragen werden? Möchte er wirklich beim Armdrücken jedes Mal den kürzeren ziehen? Will der Metaller wirklich mit seiner Freundin Klamotten tauschen und keiner würde es merken? NEIN... das ist einfach nicht der Stil der dem Metaller gebührt.Er möchte eine Frau die Ahnung von Musik hat, mit der er mal ein Gläschen Wein trinken möchte und die verdammt gut aussieht. Ja jetzt denkt ihr: Wer will das nicht? Stimmt, das wollen wir alle. Nur gibt es da ein Problem bei der Partnerwahl, man muss suchen, verdammt lange suchen. Es gibt die Möglichkeit in anderen Lagern zu gucken, aber da muss man hart im Nehmen sein. Schaut euch doch ruhig mal um im Gotenreich, da gibt es eine ganze Menge verdammt gutaussehender junger Damen die mit ihren Reizen (und die haben sie) nicht gerade geizen. Was manche als Rock tragen hat der Metaller mit Nieten bestückt um das Handgelenk geschnallt. Da gibt es so lange Beine wie Soli im Power Metal. Da sind die Ärsche knackiger als Death Metal Riffs und die Brüste opulenter als Keyboardpassagen bei Dimmu Borgir. Da muss der Metaller aber seinen Lederschlips lockern meine Herren.Problem ist nur das zwischen den beiden Lagern eine gewisse Distanz liegt. Und diese Distanz heißt Musikgeschmack. Der Metaller möchte einfach nicht bei elektronischen Missklängen pinkeln. Er möchte auch nicht irgendwelcher androgynen Seelen beim vorjammern ihres schweren Lebens lauschen.Und stellt euch mal vor die würden mal nach dem Wunsch der Angebeteten Ausgehen. Unser Metaller fühlt sich nicht wohl inmitten schwuler Typen die die Diät länger durchhielten als Iggy Pop und rumtänzeln als wären sie auf Valium. Er sieht eben nicht gerne Frisuren die aussehen als wären ihm die Haare mitten beim Bangen einfach stehen geblieben.Und es wäre dem Metaller auch verdammt unangenehm wenn auf einmal in der Gruftdiskothek ein Schweizer anfängt zu jammern und seine Freundin das so toll findet das sie auch gleich mit ihm tanzen will. Der Metaller müsste seine Freundin loswerden, der Pinkeltrick ist da immer super. Denn der Metaller kann überhaupt nicht tanzen ! Wie denn auch? Den einzigen Rhythmus den der Metaller kennt ist der seiner Haare, und mal ehrlich wer kann denn bitte zu diesen Tönen dem die Goten frönen (ein Reim zur Auflockerung) sein Haupthaar schütteln? Niemand, und so wackeln vor Ekel nur die Haare am Arsch des Metallers. Also das würde nichts werden mit der Beziehung. Der Metaller braucht also ein Frauchen welches es versteht Eleganz und metallische Kultur zu verbinden. moment mal, das ist das gleiche ! Naja ihr wisst schon was ich meine.Eine kleine (hrhr Metaller stehen auf kleine Frauen) Lady die dem Metal fröhnt und trotzdem sehr gut aussieht und auch diese Röcke trägt. Eine Nobelmetallerin ! Quasi eine Frau von Welt, wie für den Metaller geschaffen, aber Vorsicht, auch hier muss man Kompromisse eingehen. Diese junge Frau fröhnt unter Umständen auch sich dem leicht gotischen zu nähern. Dies stellt aber kein Problem dar, denn ein bißchen Gothic Metal schadet dem Metaller nicht nachhaltig. Da kann man drüber hinweg sehen. Hauptsache man hat eben dieses gewisse Etwas.Aber wie findet man solch Prachtweib? Etwa man begibt sich in metallische Tanztempel oder man versucht es via Kontaktanzeige. Der Metaller will nichts überstürzen, er geht erstmal in so eine Metaldiskothek und schaut sich um... und dann plötzlich... wow... ein graziler Frauenkörper gibt sich völlig zu den Rhythmen eines Schwarzwurzelliedes hin. Die Hüften kreisen proportional zum Haar, die Lippen spitz wie Stachelnieten und schreien...nein..hauchen voller Anmut “Mother North - united we stand....” zum Lied mit. Und der Metaller hegt nur einen Gedanken “ Jawoll... mit dir möcht ich auch einmal zusammen stehen” ! Der Metaller ist sowas von hin und weg das er glatt seine Umwelt vergisst und sein Tunnelblick nur in Richtung dieser Grazie geht. Seine Nackenhaare bangen im Takt der Musik, und dann...der große Moment... jetzt nur nichts falsch machen - sie guckt zum Metaller herüber. Er schaut in tiefe vom Metal besessene und liebenswürdige Augen, und er bleibt mit genau 2 Gedanken zurück. Erstens “Ich muss diese Frau haben” und der zweite “Lederhosen sind nur bedingt dehnbar” ! Doch wie macht er das nur? Der Grundstein ist gesetzt, sie hat ihn bemerkt. Jetzt nur keine romantische oder weichliche Seite zeigen, aber auch nicht zu hart wirken - eine Gradwanderung sondersgleichen. Das erste was zählt ist der Genuss eines kühlen Bieres, das wirkt erstens männlich und zweitens löscht es den Durst. Ohoooooo... sie kommt an den Tresen... und dem Metaller geht mächtig einer ab sag´ ich euch. Das muss eine der schönen Frauen sein über die die ganz großen im Geschäft singen :-). Und was macht diese junge Frau? Sie begrüßt den Metaller auf freundlichste Art.. Der Metaller sieht sich schon am Ziel - DOCH Moment mein Freund, diese Schlacht ist noch lange nichtgewonnen. “Hallo” tönt es kraftvoll und anmutend aus des Metallers Kehle. “Willst du was trinken?” (argh...das klingt nun wirklich sehr profan...das kannst du besser). Doch sie steigt ja immerhin drauf ein und so ist das in Ordnung. Und ihr glaubt ja gar nicht was die beiden an diesem Abend noch alles besprechen. An erster Stelle steht natürlich das Thema Musik, doch an zweiter Stelle man glaubt es kaum die Liebe. Der Metaller ist da ganz offenherzig und labert der Schönheit eine Niete nach der anderen an die Backe. Doch diese zeigt sich sehr beeindruckt von dem haarigen Kerl mit dem guten Musikgeschmack und der perfekten Einstellung zum Leben. Doch auch so ein Gespräch findet ein jähes Ende. Die doch schon recht zickige Freundin der Goddess (of Desire? *g*) will nun langsam nach Hause. Sie kam ja sowieso nur mit weil sie von einem stinkenden Typen auf dem Klo so richtig schön durchgenommen werden wollte.Naja...das schaffte sie auch... aber nun möchte sie nicht mehr, und so muss auch die neue Traumfrau des Metallers gehen. Aber ein Metaller ist da nicht so dumm wie andere Kollegen, er denkt dran und tauscht die Nummern. Es dürfte wohl klar sein das beide die obligatorische 666 in der Nummer haben.Er glaubt es kaum, es ist nicht zu fassen, er lernte tatsächlich eine fabelhafte, elfengleiche junge unverbrauchte Metallerin kennen. Darauf muss er so dermaßen einen saufen das ihm seine Kumpels heute noch von dem Indianertanz bei sämtlichen Liedern vorschwärmen und sich fragen seit wann er denn Mörk Gryning mitsingen kann.

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Samstag, 29. Mai 2004, 13:11

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Am nächsten Morgen erwacht der Metaller in einem Meer aus blumigen Gefühlen wie er sie sonst nur von Cradle of Filth-Konzerten gewöhnt ist (hehe). Er ist verliebt ! Nach der Morgendusche und dem obligatorischen und absolut üblen Bierschiss beschließt er schließlich seine Angebetete telefonisch zu erreichen. Jawoll ihr Luschen da draußen, ein Metaller lässt sich nicht 3 Tage Zeit um so wesentlich “cooler” zu wirken, er macht sowas immer sofort. Als sie abnimmt ist der Metaller wie gelähmt und weiß gar nicht was er sagen soll... doch auch dies lockert sich recht schnell und sie sprechen mal wieder ewig über dies und das. Doch der Metaller ist schon ganz aufgeregt und zappelt vor sich hin, er will endlich zum Punkt kommen und ein Treffen ausmachen. Denn der Gute muss von den 2 Mutbieren die er sich vorher schnell hintergedrückt hat sowas von pinkeln... . Doch wie es nicht anders zu erwarten war nimmt er auch diese Hürde mit soviel Eleganz das man nur noch staunen möchte. Er hat also ein Treffen in einem Café mit der Dame. Und zwar heute noch ! Nun gilt es Stiefel putzen und Haare waschen, ihr wisst mit welchem Shampoo. Rasieren ist auch eine gute Idee, man muss ja nicht übertrieben verwegen daherkommen. Am Café angekommen heißt es erstmal warten, jaaaaa... da sind alle Damen gleich. Und schon kommt sie wie ein Fabelwesen um die Ecke geschwebt, und wieder einmal hemmen Hormone den geliebten Haarwuchs. Ich kann es vorwegnehmen, es wird ein Triumph für uns´ren Freund. Die beiden kommen sich doch tatsächlich näher... halten verliebt Händchen und werden sogar mit Geständnissen ihrer musikalischen Fehltritte intim. Ja...so hat er sich das vorgestellt... ab heute weht ein anderer Wind in seinem Leben, er muss nun Verantwortung für eine Beziehung übernehmen. Das heißt keine einsamen Abende zu Hause oder in Wäldern mehr, vielmehr gibt’s nun traute Zweisamkeit auf der heimischen Couch, zwar immer noch mit metallischer Beschallung, aber diese ist wesentlich seichter als an kalten Singleabenden. Und da geht es auch schon los mit den Problemen, der Metaller muss nun Umdenken. Wie schafft man eine romantische Stimmung ? Sicher Kerzenschein und Rosen sind ein gutes Rezept, aber dies macht jeder. Man kann auch den ganz harten darstellen und die neue Darkthrone auflegen und 2 Bier auf den Tisch stellen, aber das bringt kaum den gewünschten Erfolg. Er muss also eine Platte auflegen die metallkompatibel ist und zugleich eine romantische Stimmung versprüht... kein Problem für den Metaller ! Schnell noch ein Fläschchen Wein auf den Tisch gestellt, 2 Gläser auf den ganz neuen Dimmu Borgir-Platzdeckchen zur Schau gestellt und schon ist eine Bomben(hagel)stimmung im Raume. Schnell noch ein nordisches Deo aufgelegt (Irish Moos tut es an dieser Stelle auch ) und dann kann sie eigentlich schon kommen. Mit einer recht klischeehaften Verspätung von exakt 7 Minuten und 6 Sekunden kommt dann seine ganz persönliche Grunzmieze pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit. Im Gesicht der schönen schwarzhaarigen entdeckt er ein halbes Corpsepaint, aber was soll es denn... das ist nur ein Beweis das sie sich extra für den Metaller rausgeputzt hat. Und dies freut ihn ungemein ! Er ist auch ein wenig stolz... immerhin hat er es geschafft dieser Dame zu imponieren. Doch nach der Leerung zweier Weinflaschen wird es langsam ernst, seine Tristania möchte nun wohl etwas mehr... offen gesagt, sie will poppen wie ein Berserker. Da hat der Metaller nichts auszusetzen, doch was legt man da für eine Platte auf ? Die ganz tollen Burschen unter der Hartholzfraktion werden sicher denken “Boah... beim poppen hör ick doch glatt wat schnellet dat bringt misch rischtisch in Fahrt...ey Slayer sind beim poppen voll der Hammer ey!”. Aber weit gefehlt, der Metaller ist kein Übermensch (zumindest in Sachen Geschlechtsverkehr). Neee da muss was softes her, sowas wie Nightwish oder so. Allerdings darf dies auch nicht ganz so weit in Richtung Gotentöne gehen, denn dann kann der Metaller einfach nicht.Allerdings muss man sagen das der gute Kerl einen entscheidenden Fehler machte an diesem Abend. Er dachte nun wirklich ein Kondom mit dem Kopf von Dead vorne drauf wäre sehr passend... auch die Alternative mit dem Lemmykopf zündete nicht so richtig. Zum Glück hatte seine Lunar Aurora noch ein normales schwarzes Präservativ dabei, sonst wäre es wahrscheinlich nichts geworden mit dem Geknüppel. Aber es wäre ja nicht unser Metaller wenn er aus solch einer Situation ganz als Sieger hervorgeht. Doch vor der Zugabe und dem eigentlichen Konzert hat man den Soundcheck (bzw. das Intro) erfunden. Das muss einfach sein, ansonsten wird es für beide Seite kein vergnügen. Und so ist unser Metaller erst einmal damit beschäftigt den ganzen Schmuck und die Lederklamotten vom Leib seiner Dame zu entfernen. Oh man das Metall ist verdammt kalt auf der Haut. Aber nach einer halben Stunde hat auch er es geschafft und findet die Lady nun völlig entblößt vor sich. Hui Hui... ein ästhetischer Moment wie ihn sonst nur Empyrium hinbekommen. Und wehe Jungs da denkt jetzt jemand an "Slut of Hell" ! Dieser Augenblick ist ein großartiges Erlebnis, es ist ein Gefühl noch schöner als das Kaufen einer neuen Platte oder eines Konzertes eurer Lieblinge... STOPP ... *grübel* das war gelogen... aber es ist schön. Nach dem erfolgreichen Soundcheck kann es nach einer ganz kleinen Pause auch schon losgehen. YEAH... das ist dieser Moment der ersten Töne eines Konzertes... als wenn die Scheinwerfer angehen und die Hölle sich erhebt (*räusper*). nach ein paar Minuten ist es Zeit für ein Cover (das kommt immer gut... in diesem Fall aus dem Kamasutra). Hell yeah... was für ein Hammergig. Da muss es noch ein Zugabe geben. Und wer laut genug schreit ;-) bekommt diese auch ! Ein Erlebnis welches beide lange nicht vergessen werden.Sicher war es für die Nachbarn etwas komisch das dort zwei um die Wette grunzen und kreischen, aber das kennen sie ja schon, nur live ist das eben was anderes. Und so schlafen beide ganz glücklich ein und alle beide haben ihren Kopfhörer auf und grunzen sich verliebt in die Nacht... Auf das ihre Liebe ewig hält und sie auch in ein paar Jahren noch das letzte Bier stets teilen...
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Samstag, 29. Mai 2004, 13:12

Der Metaller beim Militär

Irgendwann erwischt es (fast) jeden, das deutsche Militär (liebevoll Bundeswehr genannt) meldet sich und will die Dienste eines Mannes in Anspruch nehmen. da unser Metaller seine Lehre gerade beendet hat geht es jetzt auch ihm an den Kragen. Er bestand die Abschlussprüfung, aber nicht mit einer traumhaften Note von 6,66 (wieso dürfte nicht nur einem Mathegenie auffallen), sondern mit einer ähnlich bösen Note von 1,3. Das ist doch ein gutes Ergebnis, voller Stolz auf die eigene Leistung gönnte er sich auch gleich ein paar Tonträger. Nun hat er also noch ein paar Wochen bis er für ganze neun Monate in den Stand eines stolzen Soldaten tritt. Was macht er nun mit der freien Zeit ? Genau, er macht dies was er in seiner Lehre nicht unbedingt machen konnte, er geht auch in der Woche zu Konzerten und säuft. Er braucht dabei auch kein schlechtes Gewissen zu haben, er ist ja nicht arbeitslos, er darf das alles. Und was er noch kann, ist Geld ausgeben, er hat ja wie gesagt Zeit. Das heißt, Shirts kaufen ohne Ende. Schließlich muss man ja auch schick aussehen wenn man zum Bund geht. Uniform ist ja schon in Ordnung, aber in der Freizeit darf es dann doch noch ein wenig elitärer sein, sonst sieht man ja aus wie die ganzen anderen Luschen, und das geht nun wirklich nicht. So dolle der Metaller die Zeit bis zum Bund auch genießt, vor eines hat er Schiss, eine kleine Sache bringt seinen Stuhlgang schon seit Tagen in eine nicht gerade vorteilhafte Konsistenz. Es ist das Haareschneiden. Oh weh ! Da lässt man die Mähne jahrelang wachsen und dann sowas. Aber er will ja auch nicht kneifen, wer mit Krieg und Zerstörung tagtäglich hausieren geht und sich mit dem Nimbus des Bösen umgibt, der darf nicht kneifen. Die Zeit vergeht und es naht der Abend vor dem Einzug, und was macht man da ??? Na ??? Man geht natürlich nochmal ordentlich zum Konzert. Das Haar wird somit nochmal effektiv eingesetzt und ordentlich kreisen gelassen. Und da kommen wir auch schon zu den unterschiedlichen Bangtechniken eines Metallers: Version I: Der aufrecht stehende Banger Ihm ist sein Nacken egal, er steht gerade wie einst sein Opa und konzentriert sich nur auf das Bewegen der Wirbel. Hände sogar manchmal in den Hosentaschen. Vorteil: Wenig Platzbedarf ! Ein Bier kann man dabei auch locker in der Hand halten.Nachteil: Man kann sein Haar nicht richtig fliegen lassen, soviel Nackenmuskulatur hat keiner das er in dieser Stellung seine Mähne kreisen lassen kann. Diese Sorte Banger macht nicht viel her. Version II: Der leicht eingeknickte Banger mit den Händen am Patronengurt Ja so ist schon besser. Leichte Körpervorlage, Patscherhändchen hinter die Patronen (ein normaler Gürtel geht auch) gepackt und losgekreist. Das sieht wirklich gut aus, stolz wie ein Wikinger. Vorteil: Auch nicht soviel Platzbedarf und man macht schon etwas mehr her.Nachteil: Man kann kein Bier mehr halten, und rauchen geht auch nicht. Version III: Der eingeknickte Banger mit den Händen auf den Oberschenkeln oder den Knien Hell yeah !!! So sieht ein ordentlicher Metaller aus. Das ist perfekt, man kann den ganzen Oberkörper einsetzen um das Haar in Bewegung zu halten. das bringt zusätzlichen Schwung. Der ganze Körper bewegt sich im Takt des Gehörnten. Vorteil: Der Nacken wird ein wenig geschont und man ist der König der Banger. Man kann eine Hand absetzen und so ein Bier halten oder rauchen.Nachteil: Ein wenig mehr Platzbedarf. Und die ganze Wirbelsäule wird durchgeschüttelt. Außerdem wirkt das ganze auf Rob Halford sehr einladend :-/. Version VI: Der Luftgitarren spielende Banger Das ist eine ganze eigene Art von Bangern. Leicht abgebeugt und dabei spielen sie wild Luftgitarre und bilden sich ein sie würden dies genauso gut machen wie der Gitarrist auf der Bühne. Nun gut, das sieht schon schnieke aus, wie ein echter Musiker eben. Vorteil: Man kann zu Hause üben.Nachteil: Man kann es noch nicht gut genug. :-) Version V: Der HüpfendeDas ist eine Art Metaller die manchmal sehr unbeliebt ist. Sie springen wild in der Gegend herum, ohne Rücksicht auf die anderen Besucher. Man könnte meinen diese Jungs haben kein gutes Elternhaus. Von den jungen Rockern werden sie liebevoll Poger genannt, doch wen kümmert es, diese Konzertbesucher nerven, dauernd wird man von einem getroffen, dabei möchte man nur in Ruhe Bangen.Vorteil: Wahrscheinlich nur eigenes Seelenheil!Nachteil: Man wird oft gehasst. Ist nicht gut für die Sprunggelenke. Man braucht verdammt viel Platz. Version VI: Der Kurzharrschüttler Oh... solche Konzertbesucher haben es sehr schwer. Wie setzt man sich mit der kleinen Haarpracht in Szene? Es geht irgendwie gar nicht. Einige machen aber alles falsch. Wer kennt sie nicht, die Jungs die den Kopf in rasender Geschwindigkeit immer von links nach rechts schleudern und den Kopf dabei immer hoch und runter bewegen? Das sieht scheiße aus. Mit kurzen Haaren ist man verloren. Eine Ausnahme gibt es jedoch bei ganz kahlköpfigen Genossen. Die heben zum Ausgleich einfach den rechten Arm. Vorteil: ???Nachteil: Ohooo das zähle ich nicht alles auf. Jedenfalls hat der Metaller an diesem Abend noch mal mächtig viel Spaß. Und als alles vorbei ist, könnte er heulen, das war es nun mit der schönen Zeit, morgen früh weht ein anderer Wind. Keine Freiheiten mehr, kaum laute Musik, und keine langen Haare mehr. Der Wecker klingelt am nächsten Morgen, und wann ???? Na??? ....... genau! Punkt 12 Uhr muss er an der Kaserne sein, da ist noch Luft. Also noch mal ein paar ganz besondere Scheiben angehört, und das frisch gewaschene Haar noch ein wenig trocken geschüttelt. Nun muss er aber langsam los... schnell die Stiefel geputzt und sein Panzerdivision Marduk-Shirt angezogen. Denn soviel weiß er bereits, er wird bei den Panzerfahrern sein, und mit so einem Shirt macht man von Anfang an Eindruck. Auf dem Weg zur Kaserne sieht er auch schon die anderen Kinder die von Mutti zur Kaserne gefahren werden, “oh man” denkt er, das darf nicht war sein, mit diesen ganzen Spacken darf er nun 9 Monate seines kostbaren, je edlen, Lebens verbringen. Aber Moment mal, er ist natürlich der Größte, er ist ja auch Metaller. Der Oberfeldwebel erwartet seine Zöglinge auch schon.

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Samstag, 29. Mai 2004, 13:13

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Nun heißt es erstmal Klamottenvergabe, mit vorhergehenden Anprobieren. Also schnell ein paar super schnieke Uniformen und Trainingsanzüge (in blau ... bääääh) anprobiert. Passt super, tolle Sache endlich ein richtiger Krieger. Was fehlt noch ? Genau, die Stiefel. Sind zwar nicht ganz so schick wie die eigenen, aber nun gut, besser als Turnschuhe. Und während die anderen sich noch an das Gefühl eines Stiefels gewöhnen müssen, ist der Metaller schon wieder draußen und posed dort mit seiner Uniform rum wie ein alter Norweger. Und alle anderen denken nur “Alter Schwede” ! Das NOCH lange Haar wedelt im Wind, die Mine grimmig, die Hand locker auf dem Knie, jaharrrrr das ist ein tolles Gefühl. Doch plötzlich mitten am Höhepunkt des Gefühls (ein Orgasmus war in Sichtweite) schreit der Oberst wie es sonst nur ein gestandener amerikanischer Grunzgott kann. Dem gefiel das nämlich gar nicht was der Junge da treibt, und nun geht’s zur Strafe zum Haare abschneiden. Oh nein, die Zeit ist nah, es ist soweit. Rauf auf den Stuhl, und der Bundeswehrfrisör fragt auch noch: “Wie hätten sie es denn gern?”. Hm, na wenn schon denn schon: “Glatze”! Schnief, adieu du holder Wikinger. Die Schere nähert sich dem Haar, schnippschnapp schnippschnapp ... aaaaaaaaah das klingt in den Ohren eines edlen Metalritters wie Grindcore. Oh nein, sowas hat er nicht verdient. Die Nassrasur tut da schon wohler, obwohl der Metaller sich nun total nackt fühlt. Aber was soll’s er hat es sich so ausgesucht. Nur blöd das er jetzt auf kein BM-Konzert mehr gehen kann bei dem er nicht mit "Sieg Heil!" begrüßt wird. Das ist ein verzwickte Situation, aber das ist nun erst einmal unwichtig. Antreten ist nun das Stichwort, in einer Reihe aufgestellt und stramm stehen. Danach ist Zimmerverteilung, ein Metaller hat da Vorrecht. Also das Beste Bettchen ausgesucht, eine Steckdose muss in unmittelbarer Nähe sein, denn er will ja auch nachts Musik hören. Schnell noch eine Einweisung, aber nicht vom Oberst, sondern vom Metaller. Was gehört wird bestimmt er! Es werden keine Fragen zur Musik gestellt ! Und es wird sich über eben diese nicht beschwert, alles klar !? Na dann kann der erste Silberling ja schon seine Runden drehen. Jawoll, das ist Krieg, das ist totale Zerstörung. Die kleinen Bettnässer von Zimmergenossen schnuppern hier schon ängstlich Gefechtsluft.Die Sonne erklimmt den Horizont, Nebelschwaden ziehen ihre Bahnen über unendlich weite Felder, die Luft ist klar wie der Sound bei Dimmu Borgir. Das Metall glänzt wie die Axt bei Immortal, gleich erklingen die Schwerter im Takt der Vernichtung. Das Blut der Feinde haftet an der Klinge, und bald wird der Sieg gefeiert. Erhobenen Hauptes steigt er auf sein Pferd, metzelt einen nach den anderen nieder, empfindet Stolz auf das was er einst schwur.Und wenn auch das letzte Blut vergossen, der letzte Stoss in das Herz eines Feindes vollbracht, die Sonne wieder golden verglüht, ja dann... AUFWACHEN ! Du bist bei der Bundeswehr, nicht auf einem Kreuzzug! Hier ist die Rüstung ein Panzer, und die Sonne die Scheinwerfer vom Truppenübungsplatz oder der Laser der örtlichen Disko. Hier sind die Schwerter Präzisionswaffen. Hier ist kein Platz für Emotion.Die einzigen Gefühle die man in irgendeiner Weise als Emotion abstempeln könnte entstehen beim Öffnen des Schränkchens, jawoll das einzig Geile beim Bund sind die vielgepriesenen Spintluder. Diese Damen die bei den Anderen Eva, Ursula oder Ute heißen, tragen bei unseren Metaller die Namen Angela, Rachel, Sabina, Dani, Shagrath oder Doro. Nur die ganz ganz hartgesottenen Burschen haben Twisted Sister an der Tür zu kleben. Aber was soll es denn, jeder hat so seine Vorlieben. Unser Metaller macht das ja eigentlich nur so zum Spaße, er hat doch solch Frauen gar nicht nötig. Denn mal ehrlich, während die anderen “Herren” des nächtens wild an ihren Gliedern rumspielen und im Gedanken nur in ihrem Schrank sind, schrubbt unser Metaller doch lieber die imaginäre Gitarre unter seiner Decke. Das hält fit und trainiert, und man muss auch niemandem erklären welche Flecken sich da so im Bettchen rumtummeln. Somal das Einzige was beim Metaller im Bett auffallen könnte einzig und allein Rostflecken sind. Irgendwann kommt dann auch mal die Zeit wo es endlich mal ans Panzerfahren geht, darauf hat er schon ewig gewartet, endlich mal so richtig mit Stahl zu tun haben. Mit dem Luchs oder Leopard mal richtig die Erde aufwühlen. Was ich mich an dieser Stelle frage ist wieso die Panzer nach solch exotischen Miezen benannt worden sind. Ich fände es total dufte wenn mal ein Siam-, Perser- oder Kathäuserkätzchen über das Schlachtfeld flitzen würde. Oder noch besser Onkel Struck, benenne doch die Panzer alle in Wolf um! Da würde die Spandexhosenfraktion aber stramm stehen und die Arschbacken zum Apell zusammenkneifen. Gut die Halfordanhänger würde diese wieder auseinanderreißen, aber das ist ein anderes Thema und gehört so erstmal nicht hier hin. Unserem Metaller tangieren die Tierchen allerdings wenig, er will eigentlich nur einen 502 fahren, aber sein Betteln und Flehen verhallt wie ein Lied von Primal Fear. Also rein ins Gefährt und erstmal ordentlich Dampf gemacht, es soll ruhig jeder sehen das es hier jemand verdammt ernst meint. Und so rauscht der kleine Nietenbubi über das Feld wie sonst nur Alan von Primordial über die Bühne. Die restliche Besatzung kriegt nicht nur das Knattern des Motors auf die Ohren, nein, sie werden Zeuge einer ganz besonderen Darbietung, denn hier hat jemand seit Jahren seine Freizeit genutzt um sämtliche Panzerdivisiontexte auswendig zu lernen, und zwar nur für diesen einen Moment. Und so schmettert er jeden Song in einer so berauschenden Manier durch den Stahlkoloss das man meinen könnte der Krieg würde im Panzer entschieden werden und nicht an der Front. Das der Metaller allerdings während der Fahrt in Schönschrift “Hail and Kill” mit den Panzerketten in die Botanik fräst kriegt niemand so richtig mit. Wichtig ist es ja auch ordentlich zu schießen. Das unser Metaller sich hier allerdings mächtig Ärger einhandelt ist ihm NOCH nicht bewusst. Denn während alle anderen ihrem Oberst zeigen das sie zielgenau immer direkt in die Mitte treffen, übt er doch tatsächlich ein sauberes Pentagramm auf die Zielscheibe zu bannen. Das gelingt ihm auch außerordentlich gut, aber da gibt es Leute die sehen so etwas nicht gerne. Also muss unser Rifframbo für einen ganzen Tag in den Bundeswehrknast. da kann er nun überlegen was es heißt gehorsam zu sein. Das weiß er zwar eigentlich längst, aber kümmern tut es ihn wenig.Da er einen ganzen Reigen von Klassikern allerdings auswendig kann ist es gar nicht soooo schlimm im Republikskerker. Und so raubt er der Wache mit seinem ständigen Stakkatogetrommel den letzten Nerv. Blastbeats hat er auch verdammt gut drauf.Aber nicht nur wegen dem satanischen Schießen ist er da drin, die Vorgesetzten bekamen auch vor einigen Wochen zu Ohren das unser Kriegsheld bei der Vereidigung den Text nicht so ganz ernst nahm. Ja wie denn auch? Er ist Metaller, er scheißt primär erst einmal auf das Vaterlandsgeschwafel, er ist dem Metal treu und nicht dem Lande. “Ich gelobe feierlich meinen Riffs und Drums ewig treu zu dienen...” so ähnlich muss das geklungen haben. So langsam geht dem Metaller die ganze Militärsache auf die Ketten. Denn soviel bringt es ihm alles gar nicht, außer das er seinen Patronengurt jetzt neu bestücken kann.Wenn er so zurückdenkt, dann war alles nicht mehr als eine Erfahrung, naja und er kann sich jetzt als Krieger fühlen. Aber er ist verdammt froh das nun alles vorbei ist. Er kann ab jetzt wieder mehr mit seiner angetrauten Metallady Nr.1 unternehmen, kann immer die Musik hören die er möchte, und auch so laut wie er es gerne hätte. Nun wird er sich eine Wohnung suchen, und sich ewig mit seiner Stahlschnitte binden. Er hat noch viel vor im Leben...
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GeliebtedesTodes

Verspieltes Miststück

Registrierungsdatum: 1. Oktober 2003

Beiträge: 1 959

Geschlecht: Weiblich

8

Samstag, 29. Mai 2004, 13:45

hab mir jetzt erstmal nur das erste durchgelesen..

echt lustig...

Muss mir grad vorstellen, wie Phil oder Krig sich n halbes schwein kaufen *lol*

Dau kann ich dann nur sagen, Gute Nacht kleines Metalherz *gg*
Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht,

weil keiner ihnen aufs Maul haut


[Klaus Kinski]
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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

9

Samstag, 29. Mai 2004, 13:56

Ich hab mir eben das letzte durchgelesen. Ist echt süß. Gut getroffen :D

So, jetzt bin ich die Geschichte mit der Grazie auch durch. Man lernt doch nie aus *lol*
der Schütze
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