w. somerset maugham
w. somerset maugham
der magier
zitat von seite 92 letzter abschnitt bis seite 93 1.abschnitt
susie behandelte ihn von dem überlegenen standpunkt einer nicht mehr jungen, unverheirateten frau auf eine gutmütige neckende art, die ihr sehr lag.
für sie war er töricht und verliebt, und sie sah mit erstaunen, das sich sogar der gescheiteste mann in diesem zustand wie ein narr benehmen kann. magaret wußte jedoch, daß ihre freundin ihn nur anzog, weil sie ihn vollauf anerkannte. je näher sie einander kamen, desot mehr lernte susie seine zuverlässige art schätzen. sie bewunderte den scharfsinn, mit dem er über dinge sprach, die in sein gebiet fielen, und die schlichtheit mit dem er sich aus dem heraushielt, wovon er nichts verstand. er hatte nichts von manieriertheit an sich. auch rührte sie die natürliche offenheit, die seiner schroffheit einen bestechenden charme gab. und obwohl sie als reizlose frau auf gutes aussehen wert legte, gefiel ihr sein äusseres ausserordentlich, das grob gemeißelt war wie eine porphyrstatue. es war ein schlüssel zu seinem wesen. wenn man ihn ansah, erfaßte man den ganzen menschen, der stark war und doch sanft, aufrichtig bis auf den grund seiner seele. jetzt hatter er magarets terrier auf den knien und streichelte ihm die ohren, und als susie ihn beobachtete, fagte sie sich mit leiser wehmut, warum wohl nie ein solcher mann um sie geworeben hatte. das er ein vorbildlicher gefährte sein würde, stand fest, und war seine liebe einmal gewonnen, würde sie unwandelbar sein
ungreifbarer non-rationalist