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Überreflexion

Wonneproppen

Registrierungsdatum: 21. Februar 2006

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1

Donnerstag, 18. Mai 2006, 20:41

These über die Notwendigkeit der Eliminierung des Existierenden

Wenn physikalische Muster auch auf das Denken übertragbar sind, gilt, dass die Schaffung des "Neuen" kongruent ist mit der Eliminierung des Existierenden. Dies begründet sich auf der Tatsache, dass Platz endlich ist und somit kongruent mit der Masse an Neuem eine Anzahl von bereits Existierendem gehen muss.
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

Das lyrische Ich ist nicht zwangsläufig identisch mit dem der Autorin
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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2

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:09

dann gibt es ja nur eine konstante masse k. die nur stets einer veränderng durchmacht.
so ungefähr als würde es eine masse glück geben auf der welt. nd so könnten nie alle menschn glücklich sein. sondenr hat einer glück muss auch jemand unglücklich sein
ungreifbarer non-rationalist
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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3

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:14

ich glaube es geht weniger um das abstraktum Glück, denn um die erneuerung. Und das eine erneuerung auch gedanklich die zerstörung oder wiederlegugn eines anderen (egal ob physikalisch oder logisch) bedarf, ist es schon richtig dies so festzustellen.

dabei ist die ersetzung sicherlich auch normativ von der vorstellugn des besseren begleitet, es spielt aber keine Rolle für den eigentlichen Gedanken.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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der Schütze

Der Pilger

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4

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:26

Seid gegrüßt.

Diese These sehe ich allerhöchstens in der greifbaren Materie als anerkennbar. Im geistigen Bereich kann es zwar sein, dass Neues das Existente ersetzt und somit vernichtet, aber das ist nicht zwangsläufig so. Gedanken können, eine wortwörtliche Engstirnigkeit ausschließend, nebeneinander existieren.
der Schütze
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Überreflexion

Wonneproppen

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5

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:30

Hmm.. erstaunlich... ich kann immer nur einen Gedanken auf einmal Denken...
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

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rekonstrukteurin

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6

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:33

das mit dem glück war auch nur ein vergleich um es besser darzustellen was ich meinte.
dann würde das aber im wesentlichen herrn freund widersprechen. der doch der verdrängung einen grossen spielraum einräumt. diese in das unterbewusste mündet.
dementsprechend wäre
neu-> ungleich vernichtung geschweige denn verbesserung. die doch auch den bedingungen unterworfen ist

wo ich der schützin recht geben muss. das sich dieses ersetzen lediglich auf die logisch mathematisch erfassbaren dinge im stofflichen bereich
für die gedankenwelt den geisitgen, seelischen, wie auch immer bereich ist es nicht anwendbar
ungreifbarer non-rationalist
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rekonstrukteurin

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7

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:35

und der andere ist dann vernichtet und weg. logisch
ungreifbarer non-rationalist
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Überreflexion

Wonneproppen

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8

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:39

womit schützes "Halbe antithese" ( ;) ) widerlegt wäre...right?
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
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rekonstrukteurin

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9

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:41

ney. das 2. war ironie.
der andere ist nicht weg vernichtet. etc. und durchaus gibt es ebenen die einem 2 doer mehr dinge auf einmal denken lassen.
ungreifbarer non-rationalist
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Überreflexion

Wonneproppen

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Beiträge: 417

10

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:43

Natürlich ist genau dieser Gedanke X weg wenn Gedanke Y durch meinen Kopf schiesst... er verschwindet... Mag sein das Gedanke Z dann wieder dem Gedanken X sehr ähnlich ist aber es ist defakto nicht Gedanke X es ist zwar der gleiche gedanke aber eben nicht derselbe.
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
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rekonstrukteurin

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11

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:48

ja für mi ch ist das eben nicht so. punkt
ich denke durchaus auf verschiedenen ebenen und das auch zur gleichen zeit.
ungreifbarer non-rationalist
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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12

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:48

stimme szascha da vollkommen zu.
wenn gedanke x auch nur grob das themengebiet von gedanken y trifft und diesen nicht beeinflussen würde (diesen also zu z transformiert), wäre kein denken vorhanden. letztendlich ist diese Dialektik Grundlage des Denkprozesses.
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Baudelaire
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der Schütze

Der Pilger

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13

Donnerstag, 18. Mai 2006, 21:59

*lol* Ich fürchte, ich muss da etwas richtig stellen: ich dachte nämlich keinesfalls an das momentane Denken, sondern an das Gedankengut an sich. Verzeiht, ich hatte das so aus Lelos Beitrag gefiltert :)
der Schütze
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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14

Donnerstag, 18. Mai 2006, 22:44

Das ist dann ja physikalisch betrachtet mit dem Energieerhaltungssatz zu vergleichen, oder?

Wenn ich Energie erzeuge, dann war die vorher schon in anderer Form da, weil ich keine Energie aus dem Nichts erzeugen kann und es ebenso unmöglich ist Energie zu verbrauchen.

Das würde dann bedeuten, dass ich analog dazu aber das Alte nicht eliminiere im Sinne von zerstören,sondern lediglich in Erscheinungsbild und Struktur verändere. Wobei das auf Szaschas ersten Post insofern übertragbar ist, dass auch Energie unendlich ist.
Wenn ich also definiere Platz = Energie, dann ist die These von Szascha in Anlehnung an physikalsiche Grundsätze durchaus tragbar.

Und den Glücksvergleich finde ich auch ein bisschen abstrakt. Aber ich frage mich, ob ihr bezüglich der Gedankendiskussion nicht aneinander vorbei redet. Ich kann selbstverständlich auf mehreren Ebenen und in komplexen Strukturen denken, aber ich frage mich, ob das nicht genauso nur ein Gedanke ist, wie die Überlegung, ob ich jetzt Brötchen holen gehe, oder nicht? Ich meine, nur weil ein Gedanke komplex und mehrstufig ist macht ihn das ja nicht unbedingt zu zwei Gedanken.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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15

Freitag, 19. Mai 2006, 12:46

und wie schaut das mit erinnerungen aus?
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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16

Freitag, 19. Mai 2006, 13:21

das mit dem glück ist dochnur ein bsp gewesen um den gedanken zu verdeutlichen. im prinzip doch nichts anderes als du, QIK doch auch mit der Energie darstelltest.

wo hört dann ein gedanke auf und wann beginnt der nächste. das müsste ja dann physikalisch auch zu definieren sein.
denn erst dann kann ich sagen.

a ungleich b
oder
a gleich a strich in einer zeit t
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Riveda

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17

Freitag, 19. Mai 2006, 23:57

Das sehe ich ähnlich, Neph. Natürlich kann man nur einen Gedanken auf einmal intensiv verfolgen, da das Gehirn ja begrenzte (physikalische) Kapazitäten hat. Gedanken können aber aus dem aktiven Denken abgelegt werden, und später weiter gedacht werden. Eliminiert werden sie damit nicht.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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18

Samstag, 20. Mai 2006, 01:25

@riveda ist glaube ich dann mehr eine methodische frage ob ich den veränderten gedanken a als a' oder b bezeichne. er ist dem ersten jedenfalls nicht gleich.
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Baudelaire
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Riveda

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19

Samstag, 20. Mai 2006, 01:30

Na und? Er ist reaktivierbar und man kann ihn fortsetzen. Natürlich ist er physikalisch nicht mit dem ersten identisch. Ist das wichtig? Unnötige Haarspalterei.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Überreflexion

Wonneproppen

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20

Samstag, 20. Mai 2006, 01:45

Ich würde das eher Präzision nennen...
Und ohne diese braucht eine solche diskussion gar nicht erst geführt zu werden m.E. ...
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(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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21

Samstag, 20. Mai 2006, 01:46

es ist dafür wichtig ob du das modell verwirfst oder annimmst. wenn es nicht der gleiche ist stimmt das modell immer, wenn es den gedanken aber immer noch gibt stimmt das modell nicht.
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Riveda

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22

Samstag, 20. Mai 2006, 01:50

Es ging um die Übertragbarkeit von physikalischen Mustern auf das Denken. Sicherlich sind Denkprozesse gekoppelt an physikalische Vorgänge im Gehirn. Diese ändern sich nunmal. Der Gedanke kann aber wiederkommen. Wieso sollte er zerstört werden? Nur weil der physikalische Prozess nicht der gleiche ist? Ein Gedanke ist ein abstraktes Konstrukt unseres Geistes über den physikalischen Prozess hinaus.
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23

Sonntag, 21. Mai 2006, 21:23

ich glaub,man muss da bewusste und unbewusst gedanken unterscheiden(mir fallen da jetzt keine besseren begriffe ein,weiß nicht mal,ob es das wirklich gibt).
es gibt einfach bestimmte gedankliche automatismen,die neben den bewusst wahrgenommen gedanken existieren.
z.b. treppe runtergehen,dabei über etwas völlig anderes sprechen.
trotzdem denkt man aber unterbewusst daran,dass man einen fuß vor den anderen setzen muss,nicht zwei studen aufeinmal nimmt oder was weiß ich.
ich würd sogar behaupten,dass wir,wenn es denn so ist,jede minute also ein ganzes bündel an gedanken denken können und auch müssen,wenngleich man vielleicht nur einen als bewusst wahrnimmt.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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