Marineta Ciofu
hat jede Spur von ihrem Kind verloren. Vor fast 10 Jahren musste die
Rumänin aus ärmlichen Verhältnissen ihre uneheliche Tochter in einem
Babyheim zurückgelassen – mit der festen Absicht, sie zurückzuholen,
sobald es ihr selbst besser ginge.
Doch plötzlich war das Mädchen
verschwunden. Fast zehn Jahre später erfährt Marineta die Wahrheit. Ihr
Kind war adoptiert worden. Von einer amerikanischen Familie.
Roelie Post, EU-Beamtin, auf Recherchereise durch Rumänien. Die
Geschichte hatte im Grunde 1989 begonnen. Damals kamen die ersten
Bilder aus Rumänien - Bilder aus Kinderheimen, die Folterkammern
glichen. Halbverhungerte, psychisch gestörte Kinder. Der Westen stand
unter Schock, und wollte helfen – egal wie. Zehntausende rumänische
Kinder wurden zur Adoption ins Ausland gegeben. Die internationale
Kinderwohlfahrt schuf die Mär von den Niemandskindern, die niemand
haben wolle in ihrer Heimat.
Rumänien 1989 war der Beginn der „Adoptionsindustrie“ reicher
westlicher Länder und für Fälle, wie dem von Marineta Ciofu, deren Kind
ohne Ihre Einwilligung verschwand. Sie hat nicht mal das Recht zu
erfahren wohin.
"die story" verfolgt, wie das System der Auslandsadoptionen
funktioniert, und wie politisch Druck ausgeübt wird, um das Geschäft
mit den Kindern zu erleichtern.
Film von Golineh Atai
http://www.phoenix.de/content/phoenix/di…ahle_bar/281744