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Registrierungsdatum: 11. Oktober 2003

Beiträge: 3 270

1

Donnerstag, 1. April 2010, 15:22

Precious - Das Leben ist kostbar

Precious - Das Leben ist kostbar

Drama

Regie: Lee Daniels
Darsteller: Gabourey Sidibe, Mo'Nique, Paula Patton, Mariah Carey, Sherri Shepherd
Trailer: moviemaze.de

Inhalt: "Precious - Das Leben Ist Kostbar" ist die berührende Cinderella-Story über ein afroamerikanisches Mädchen mit etwas breiteren Hüften als üblich. Zutiefst gedemütigt, aber voller Energie, bietet sie dem Leben die Stirn. Hinter ihrer Fassade brodelt die Fantasie eines Mädchens, das mit wahnwitzigem Humor und stolzer Aufmüpfigkeit gewappnet ist. "Precious" ist wie ein funkelnder Diamant: klar, hell und unglaublich hart. Mutig und kompromisslos, ein modernes Märchen über ein Mädchen, das vor Lebenslust, Hoffnung und Schmerz fast zu platzen scheint.

Fazit: Precious erfährt nicht nur häusliche Gewalt am eignen Leib, sondern auch den sexuellen Missbrauch durch den eigenen Vater. Daraus resultiert nun schon ihr 2. Kind und eigentlich auch Geschwister. Durch die 2. Schwangerschaft fliegt sie von der Schule und kommt dadurch auf eine alternative Schule, wo abgerutschte Kids ihre nahezu letzte Möglichkeit finden können, Fuß in der Welt zu fassen. Durch die Lehrerin, die sich für die Schüler und besonders für Precious einsetzt, spürt sie das erste mal, dass sie jemand ist und das Nähe sowie Liebe nicht nur weh tun kann. Sie lernt schreiben und lesen und zu sich selbst zu finden, sich zu akzeptieren und nutzt die Chance, etwas besseres aus ihrem Leben zu machen. Sie öffnet sich langsam den anderen und fängt an über ihre Vergangenheit zu reden, sie schöpft Hoffnung, bis ein Schicksalschlag sie trifft, der alles ändern wird..

Ich emfpand den Film streckenweise zu sehr von Klischees bedient - und diese gibt es leider zu viel in der "Wirklichkeit", aber dennoch bewegend und gut. Er zeigt, wenn man will, kann man es schaffen und kann sein Schicksal ändern und auch aus einer Hölle ausbrechen. Zwar vielleicht mit vielen Wunden und blauen Flecken, aber es gibt doch immer wieder Menschen, die einem die Hand reichen und einen helfen wollen - ohne selbst dafür was zu verlangen. Es sollte mehr solche Menschen und auch Filme geben, die sich der Realität bedienen, die hart sind, die die Wahrheit nicht verbergen und dennoch einfühlsam und voller Gefühl und Ehrlichkeit sind.
Meiner Meinung nach ein sehenswerter Film. Aber man könnte sich danach leicht beklemmt fühlen.

Dys
Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!
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Kasmodiah

Dea ex machina

Registrierungsdatum: 26. September 2003

Beiträge: 3 200

Geschlecht: Weiblich

2

Samstag, 3. April 2010, 22:39

Ich habe auch schon überlegt, mir "Precious" anzusehen... klingt ziemlich interessant. Aber ich glaube, für diesen Film muss ich mir noch ein dickeres Fell zulegen.
The hardest thing in this world is to live in it.
Be brave.
Live.

“Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht.” [Marie Curie]
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Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 1 042

Geschlecht: Weiblich

3

Sonntag, 4. April 2010, 20:12

ich war wirklich überhaupt nicht angetan vom film. unfassbare schwarz-weiß-zeichnerei, total vorhersehbar und über alle maßen klischeebeladen. die ca. 100-fach marginalisierte (farbig, frau, übergewichtig, ungebildet, unterschicht, vergewaltigt und missbraucht, hiv-positiv, zweifach schwanger mit 16 etc.) anti-heldin des films trifft auf ein paar gute und nicht ganz so farbige engel, die hinabreichen ins ghetto und sie lehren, an sich selbst zu glauben. und am ende fühlen sich alle irgendwie gut.
eigentlich ist dieser film nur wieder eine weitere variante der success story, die hinter dem american dream steht ("wenn du nur an dich glaubst, kannst du alles schaffen" + "jeder ist seines glückes schmied"), und die mehr oder weniger versöhnliche note, auf der das ganze endet, verdeckt die realitäten meiner meinung nach mehr als dass sie sie herausstellt.
ganz, ganz schwieriger film, wie ich finde.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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