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faithless

Schülerin

Registrierungsdatum: 27. November 2006

Beiträge: 77

Geschlecht: Weiblich

1

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 14:48

frage an alle die mit kindern arbeiten...

...kann man kinder objektiv betrachten? ohne das irgedwie eitwas subjektives mitspielt?

ich selber denke, das es nicht geht, da man von person zu person schon anders betrachtet, interpretiert etc...aber die schule sagt, es geht. was sagt ihr?
ich bin der brennende komet
der auf die erde stürzt
und sich blutend seine opfer sucht
ich bin der lachende prophet
der eine maske trägt
und dahinter seine tränen zählt

Lacrimosa
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

2

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 14:53

Ich arbeite zwar nicht mit Kindern, komme aber täglich mit recht vielen Menschen in Kontakt. Daher bin ich der Meinung, dass mein keinen Menschen, daher auch keine Kinder, rein objektiv betrachten kann.
Was man objektiv betrachten kann sind Leistungen. Daher würde mich interessieren in welchem Zusammenhang die Aussage man kann Kinder objektiv betrachten gemacht wurde.
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faithless

Schülerin

Registrierungsdatum: 27. November 2006

Beiträge: 77

Geschlecht: Weiblich

3

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 14:56

im zusammenhang mit einschätzung eines kindes, ob ruhig, offen, verspielt (hyper)aktiv etc.
und spielverhalten und entwicklung.

das waren so die aussagen der le(e)hrkraft zur objektiven wahrnehmung eines kindes
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Lacrimosa
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

4

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:36

Natürlich kann man das. Klar ist, dass man subjektiv manche Kinder einfach lieber hat als andere...
Aber wie ein Kind ist, weiß definitiv jede Lehrkraft einzuschätzen - es kann allerdings sein, dass diese Einschätzungen von Schulfach zu Schulfach variieren... aber Grundtendenzen wie Hyperaktivität, Introvertiertheit, Redseligkeit kann man auf jeden Fall objektiv einschätzen...

Sagt eine Fast-Lehrkraft... (nicht Leer... X( )

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Celest

Profi

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2003

Beiträge: 979

Geschlecht: Weiblich

5

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 19:53

Nein.

Auf welcher Schule bist du?
Seit wann kann man denn Emotionen ausschalten?
Ich bin Erzieher, ich habe nicht nur in der Schule gelernt, dass man nicht objektiv beobachten kann - ich verbessere: nicht 100% objektiv - ich habs oft genug erlebt.
Das menschliche Gehirn ist so gestrickt, dass es Erfahrungswerte nutzt, um zu lernen und zu vergleichen. Insofern können wir Erfahrungswerte nie ganz ausschalten. Wir können uns bemühen, sie zu ignorieren und annähernd objektiv zu sein. Zu 100% werden wir das jedoch nie schaffen.
Hilfreich für Beobachtungen, speziell an Kindern, sind vorgefertigte Beobachtungsbögen. Anhand derer beurteilt man einzelne Details, die sich dann am Ende zu einem Gesamtbild fügen. Wenn man nur Einzelheiten einer Person beurteien soll, bleiben die Erfahrungswerte der Gesamtperson, des Gesamteindruckes eher außen vor, da man sich automatisch nur auf ein differenziertes Feld konzentriert.
Ich hab an mir selbst bemerkt, dass Beobachtungen unterschiedlich ausfallen, abhängig von meinem bisherigen Bild der zu beobachtenden Person UND von meiner eigenen Verfassung! Es ist nicht immer einfach, ganz und gar objektiv zu formulieren. Es hilft auch, mehrere Beobachtungen kurz hintereinander in ähnlichen Situationen zu machen. Also, an mehreren Tagen. Und es hilft auch, im schriftlichen nur beobachtetes Verhalten zu dokumentieren, keine Mutmaßungen und Schlussfolgerungen. Wenn ich mir eine Beobachtung durchlese, die in einer Folgerung, einem Fazit endet, beeinflusst dies definitv mein Bild dieser Person. Ohne diese Folgerung ist es nur eine Beobachtung. Vielleicht denke ich nach drei Wochen, wennn ich nochmal lese, was ich geschrieben hab, ganz anders darüber?
"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt."
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

6

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 19:59

Ich denke auch das gewisse Grundtendenzen durchaus objektiv beurteilbar sind. Und die Methodik dieser Beobachtung mag man sicher länger diskutieren können. Aber das war bisher auch nicht das Thema.
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

7

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:36

Zitat

Original von Celest
Nein.

Auf welcher Schule bist du?
Seit wann kann man denn Emotionen ausschalten?
Ich bin Erzieher, ich habe nicht nur in der Schule gelernt, dass man nicht objektiv beobachten kann - ich verbessere: nicht 100% objektiv - ich habs oft genug erlebt.
Das menschliche Gehirn ist so gestrickt, dass es Erfahrungswerte nutzt, um zu lernen und zu vergleichen. Insofern können wir Erfahrungswerte nie ganz ausschalten. Wir können uns bemühen, sie zu ignorieren und annähernd objektiv zu sein. Zu 100% werden wir das jedoch nie schaffen.
Hilfreich für Beobachtungen, speziell an Kindern, sind vorgefertigte Beobachtungsbögen. Anhand derer beurteilt man einzelne Details, die sich dann am Ende zu einem Gesamtbild fügen. Wenn man nur Einzelheiten einer Person beurteien soll, bleiben die Erfahrungswerte der Gesamtperson, des Gesamteindruckes eher außen vor, da man sich automatisch nur auf ein differenziertes Feld konzentriert.
Ich hab an mir selbst bemerkt, dass Beobachtungen unterschiedlich ausfallen, abhängig von meinem bisherigen Bild der zu beobachtenden Person UND von meiner eigenen Verfassung! Es ist nicht immer einfach, ganz und gar objektiv zu formulieren. Es hilft auch, mehrere Beobachtungen kurz hintereinander in ähnlichen Situationen zu machen. Also, an mehreren Tagen. Und es hilft auch, im schriftlichen nur beobachtetes Verhalten zu dokumentieren, keine Mutmaßungen und Schlussfolgerungen. Wenn ich mir eine Beobachtung durchlese, die in einer Folgerung, einem Fazit endet, beeinflusst dies definitv mein Bild dieser Person. Ohne diese Folgerung ist es nur eine Beobachtung. Vielleicht denke ich nach drei Wochen, wennn ich nochmal lese, was ich geschrieben hab, ganz anders darüber?



Süße - doch! Wieso sollte ich denn nicht objektiv einschätzen können, ob jemand eher mundfaul ist (in meinem Fach!) oder eher redselig? Klar, das geht nicht nach einer Woche, aber wenn ich Kids ein Jahr lang begleitet habe, dann kann ich das doch sehr wohl?
Natürlich kann ich keine Beurteilung über die komplette Person abgeben, weil ich die Person ja nur aus meinem Fachunterricht kenne - vll noch von einem Ausflug oder so - aber ne Grundtendenz lässt sich doch durchaus ausmachen?

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Registrierungsdatum: 13. Dezember 2006

Beiträge: 12

8

Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:30

ist es nicht eine subjektive meinung von einem, wenn man behauptet, das jemand sehr wortkarg ist?
ich denke, allein wir beide haben da eine unterschiedliche auffassung von.
ich beziehe das mal auf einen erwachsenen:
wenn er nur etwas sagt, wenn er auch wirklich etwas zu sagen hat und dahinter stehen kann und sonst schweigt, sehe ich ihn als eine nachdenkliche persönlichkeit, aber nicht als mundfaul ist.
und auf dein fach bezogen(politik, wenn ich mich richtig informiert habe), so denke ich, wenn man nur was sagt, wenn man auch ganz sicher weiß, das es stimmt, ist es für mich auch nicht mundfaul.

und in deinem freundeskreis, wie sieht es da aus?
nehmen wir einen x beliebigen bekannten. sehen die anderen ihn in dem selben licht wie du es tust? oder gibt es da meinungsverschiedenheiten? denn, wenn es welche gibt, scheint ja es ja so zu sein, das jeder doch ganz individuell wahrnimmt, oder?

also, ich denke, das es nicht möglich ist, rein objektiv zu beurteilen, denn es gibt so viele faktoren, die in eine beurteilung mit einfließen, dass eine subjektive betrachtung einfach nicht ausbleibt.
Die Menschen leben alle unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont.

Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
Anders herum: wer versucht, jedermanns Liebling zu sein, läuft Gefahr, nicht ernst genommen zu werden.
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al sifr

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 10. Oktober 2005

Beiträge: 231

Geschlecht: Männlich

9

Donnerstag, 14. Dezember 2006, 09:00

also, erstens: ich als kind würde auch garnicht objektiv betrachtet werden wollen, bin schliesslich kein staubsauger ;-)
und zweitens bin ich der meinung mensch kann das auch nicht 'objektiv einschätzen', steckt schon irgendwie im einschätzen drinne, das kassy da noch mildernd drangehängt hat. vielleicht ein computer könnte das; eine wertung ausschliesslich nach den ihm vorgegebenen kriterien. weis aber nicht, was das soll, wenn man dann weiss, der kleine daniel ist fünf hyperaktiv, einhalb verschüchtert, sieben ungeschickt.
ich vermute die zusammenarbeit einiger menschen mit verschiedenen subjektiven einschäztungen führt menschgerechter zum ziel.
sonne macht albern

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »al sifr« (14. Dezember 2006, 09:01)

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Antigone

Fred-Töter

Registrierungsdatum: 20. Februar 2006

Beiträge: 1 633

10

Freitag, 15. Dezember 2006, 20:15

Ich denke schon, dass man Dinge wie Aktivität, Introvertiertheit/Extrovertiertheit, ruhig/laut etc. objektiv beurteilen kann. Sicherlich bedarf es im Voraus, zumindest in der Einrichtung, eines Diskurses, wie die Einrichtung die jeweiligen Begriffe definiert. Denn was dem einen als ruhig erscheint, gerade wenn er selbst recht aktiv ist, erscheint einem andere, selbst ruhigen Menschen, noch lange nicht ruhig. Ich denke schon, dass Beobachtungsbögen hilfreich sein können.
Außerdem denke ich auch, dass Sympathien in der Beurteilung von Kindern, gerade wenn es um relevante Entscheidungen geht, durchaus auch einen gewissen Einfluss auf die Beurteilung haben können.

Man sollte aber immer im Auge behalten, dass der Mensch hauptsächlich aus Emotionen besteht. Man kann diese IMO durchaus ausschalten und sich zur Objektivität zwingen, aber das Menschsein an sich kann man IMO nicht völlig ablegen. ;)

Sapere aude!
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Celest

Profi

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2003

Beiträge: 979

Geschlecht: Weiblich

11

Freitag, 15. Dezember 2006, 21:28

Ich hab dabei immer an die Gesamteinschätzung gedacht. Klar, einzelne Bereiche kann man besser, objektiver einschätzen. Das meint ich ja mit den Bögen.
Aber wie hier schon manche sagen: alles, was Mensch beurteilt, ist größtenteils ansichtssache.
Es geht ja nicht darum, ein bestimmtes Verhalten nur festzustellen sondern auch darum, es richtig zu interpretieren und Ursachen zu finden. Und da spielt die eigene Erfahrung eine sehr große Rolle. Ich kann mich zum Beispiel aufgrund meiner Vergangenheit sehr gut in Scheidungskinder einfühlen, während ich mit verwöhnten Einzelkindern eher Probleme hab. Einfach, weil ich ein Grundwissen, einen eigenen Erfahrungswert besitze. Und dieses "Basiswissen" fließt immer auch in meine Beurteilung ein.
Ich würde beispielsweise mutmaßen, dass das Einzelkind eine Charakterschwäche hat, weil es andere Kinder schlägt oder Spielzeug zerstört (verwöhntes Einzelkind halt, das immer seinen Willen kriegt). Möglicherweise wird es aber zu Haus schlecht behandelt und setzt nur seine Erfahrungen um.... Diesen Hintergrund habe ich aber nicht erlebt, also kommt er mir zunächst nicht mal in den Sinn. Dagegen hab ich oft genug Bekanntschaft mit einigen Gören aus der zuvor genannten Kategorie gemacht. Ergo: selbst erllebtes wird in Erinnerung gerufen und in die Beurteilung mit einbezogen. Nicht erlebtes muss man sich zunächst erarbeiten.
"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
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mina

Profi

Registrierungsdatum: 30. Juni 2005

Beiträge: 1 116

Geschlecht: Weiblich

12

Sonntag, 17. Dezember 2006, 12:44

die zeit wo ich mit kindern arbeitete ist zwar schon vorbei (ex au-pair in nordirland) ... aber ich denke nicht dass es möglich ist ... das unterbewusstsein entscheidet schon in den ersten drei sekunden ob ein mensch symphatisch oder unsymphatisch ist ...

ich denke mir zwar immer dass ich jeden ... egal ob kind oder erwachsener ... eine chance gebe egal wie der erste eindruck war oder nicht darauf höre was andere über diese person sagen ... doch immer ist das nicht so leicht
just because i don't care doesn't mean i don't understand ...
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