Sehnsucht-kaltes Spiel
Flammenspiel an dunklen Wänden
Stoff entgleitet bebend Händen
Mondentanz an seiner Haut
So geliebt und so vertraut
Heißer Atem streicht die Wangen
Durch Worte flüsternd eingefangen
Und sie kann sich nicht entwenden
Aus Blicken, die nur Keuschheit schänden
In die sie sich verloren glaubt
Weil jeder AugenBlick ihr alle Sinne raubt
Lippen pilgern über ihr Gesicht
Freier Fall, wenn seine an die ihre Zunge bricht
Wenn Körper sich an Körper schmiegt
Und dazwischen nur die Liebe liegt
Hände sehen in der Nacht
Blicke so unendlich sacht
Sehen Formen, keine Farben
Sehen Muskelspiel und Narben
Sehen bebend, hebend Brüste
Nächtlich fordernde Gelüste
Um ihre Finger flicht sie sanft sein Haar
Küsst seinen Hals, er legt ihn willig dar
Wenn seine Zähne sich an ihre Knospen legen
Durch zärtlich Spiel sie so erregen
Mitternacht- ein Silberglanz
Um sie ein zeitenloser Kranz
An ihren Leibern ein verführerischer Schank
Aus dem Nabel ein gar süßer Trank
Tropfen, welche weiche Haut bedecken
Zungen, die sie tanzend lecken
Hände, die an Seiten reiben
Weiße Perlen vor sich treiben
Mit sanftem Druck die Schenkel streichen
Bis sie bereit zur Seite weichen
Und sie ihre Beine breitet
Dass er behutsam auf sie nieder gleitet
Und seinen Schaft in ihre Rose führt
Bis er die Kälte tief in ihr berührt
Den Schmerz vergangner Tage dort bezwingt
Und das Eis zum Schmelzen bringt
Durch das Dunkel dringt ein Licht
Leidenschaft, die alles bricht
Zittrig Hände, die in zittrig Hände finden
Lippen, die sich bebend an des andren Lippen binden
Dann erbebt die Nacht
Das Feuer ist entfacht
Und zu einem werden beide Herzen
Versengt die Angst, verbrannt die Schmerzen
Hingegeben
Alles Leben
Traumversunken ist die Welt
Wenn der Mond für sie alleine hält
Doch Schlag, oh Wirklichkeit in ihr Gesicht
Am Monitor ein kaltes Licht
Verweste Worte lassen sie bald wissen
Sie ist im kalten Spiel der Sehnsucht schon zerrissen.
der Schütze