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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

1

Donnerstag, 26. Juni 2008, 21:45

Waffengesetz USA - Neuerung

In den USA wurde ein Gesetz verabschiedet, welches jedem Bürger das Recht einräumt eine Waffe zu besitzen. Jeder US-Bürger hat also laut Gesetz das Recht zu jagen und sich selbst zu verteidigen...

Quelle

Was sagt ihr dazu? Hat wirklich jeder das Recht zu jagen? Das nicht jeder von diesem persönlichen Waffenrecht gebrauch macht,dürfte ja klar sein. Aber ist die Gefahr dadurch nicht noch größer, dass Menschen,die die Finger von Waffen lassen sollten,an Waffen kommen? Und was heißt jeder Mensch? Ohne Altersbeschränkung? Na dann gute Nacht...

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Registrierungsdatum: 23. September 2003

Beiträge: 2 359

Geschlecht: Männlich

2

Donnerstag, 26. Juni 2008, 21:50

Was ist daran neu ?
Das es in den USA ne große und mächtige Waffenlobby gibt ist doch allseits bekannt, in der richtung wundert mich garnicht.


-
Masilius
"Sei du selbst die Veränderung, die dur dir wünscht für diese Welt."

¤

"Das Leben ist nichts anderes, als die endlose Probe einer Vorstellung, die niemals stattfindet."

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Calvin

Moderator/in

Registrierungsdatum: 4. Dezember 2005

Beiträge: 2 128

3

Donnerstag, 26. Juni 2008, 21:56

Zitat

Die höchsten Richter der Nation erklärten ein Gesetz im Stadtbezirk Washington für verfassungswidrig, das Handfeuerwaffen im Besitz von Privatbürgern verboten hatte.


Neu ist nichts in dem Sinne. Es hätte etwas neues kommen können und zwar dieses Verbot.

Allerdings weiß ich nicht ob dazu noch irgendwelche Neuerungen kommen... Man darf ja nur in bestimmten Intervallen Waffen kaufen bis jetzt und ich meine ein Mindestalter gibt es da auch. Aber daran wird sich hoffentlich nichts ändern. Obwohl wenn gesagt wird jeder Mensch hat das Recht darauf sich zu verteidigen. Kinder/Jugendliche haben dann dieses Recht auch und das macht mir Angst...

Calvin
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Pensamientos

Fortgeschrittener

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Beiträge: 501

4

Donnerstag, 26. Juni 2008, 22:42

Ich kenn mich mit amerikanischen Gesetzen u.ä. nicht genügend aus um da was groß sagen zu können..

Zitat

Jeder US-Bürger hat also laut Gesetz das Recht zu jagen und sich selbst zu verteidigen...

Darf ich als Amerikaner kleine Kinder jagen? :D
Was mich interessieren würde ist die gesetzl. Definition der Verteidigung. Reicht es da aus wenn ich mich von jemandem verfolgt (und dadurch bedroht) fühle? Ist doch etwas seeeehr schwammig.

Et jitt kei gößer Leid, als dat wat man sich selver andät.

Et kann nit jedn Daach rähn, manchmol weed et nämlisch och hajeln. :regen
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

5

Donnerstag, 26. Juni 2008, 23:12

RE: Waffengesetz USA - Neuerung

Zitat

Original von Calvin
In den USA wurde ein Gesetz verabschiedet, welches jedem Bürger das Recht einräumt eine Waffe zu besitzen. Jeder US-Bürger hat also laut Gesetz das Recht zu jagen und sich selbst zu verteidigen...

das jagdrecht ist mir neu, und dürfte auch an bestimmungen gekoppelt sein (da muss ich wilde tiere definieren und so kram, was in der allgemeinformel nicht passiert). insofern steckt da mehr hinter als diese klausel aussagt bzw. nahelegt.

Da ist vermutlich einfach nix neues passiert. Aber gut, haben wir halt wieder mal n thema...

die waffenlobby hat übrigens nur sekundär mit dem waffengesetz zu tun. das recht auf selbstverteidigung geht mit der angst vor einem zu mächtigen staat einher und bildet ein frühmodell des bürgers in uniform. es war eine demokratische schutzinstitution des bürgers gegen den staat.
die NRA trat dann auf, als die Union (und politisch die Republikaner) die sklavenbefreiung durchführten und diese hatten damals das interesse die befreiten Sklaven gegen eine erneute versklavung zu schützen. insofern hat das allgemeine waffenrecht da seine fundamental emanzipatorische funktion.

man muss sich heutzutage fragen wie weit das noch zeitgemäß ist, aber die amerikanische verfassung ist nunmal sehr gefestigt, was ja wirklich zentral für das amerikanische -also vermittelt bürgerliche- Staatsverständnis ist.

Kleine Kinder jagen dürfte nicht legal sein, weil das selbstverteidigungsrecht ausdruck der menschenwürde ist und das schon ökonomisch keinen sinn machen würde. und die amerikanische verfasusng ist eine verfassung der ökonomie (nicht der gegängelten Lobbys, sondern der Strukturformen des Kapitals).
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
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Baudelaire
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Beiträge: 7 082

6

Donnerstag, 26. Juni 2008, 23:16

nochmal zur unbeschränktheit

Zitat

Original von Quelle
Die Entscheidung solle "aber keinen Zweifel auf seit langem geltende Beschränkungen beim Waffenbesitz von Verbrechern oder geistig Kranken werfen oder auf Gesetze, die das Tragen von Waffen an heiklen Orten wie Schulen und Regierungsgebäuden verbieten".

dabei ist anzufügen das Geisteskranke und Kinder im bürgerlichen Rechtsverständnis eng beieinander liegen...
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Pensamientos

Fortgeschrittener

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Beiträge: 501

7

Freitag, 27. Juni 2008, 00:50

"Kleine Kinder jagen" war auch nicht ernst zu nehmen. Es ging mir nur darum, dass dort NUR jagen stand und nicht inbegriffen war, was man jagen darf oder nicht.

Zitat

das jagdrecht ist mir neu, und dürfte auch an bestimmungen gekoppelt sein

Jo oda so ;)

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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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8

Freitag, 27. Juni 2008, 09:02





Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Kasmodiah

Dea ex machina

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Geschlecht: Weiblich

9

Freitag, 27. Juni 2008, 15:46

RE: Waffengesetz USA - Neuerung

Zitat

Original von Leronoth
(...)

die waffenlobby hat übrigens nur sekundär mit dem waffengesetz zu tun. das recht auf selbstverteidigung geht mit der angst vor einem zu mächtigen staat einher und bildet ein frühmodell des bürgers in uniform. es war eine demokratische schutzinstitution des bürgers gegen den staat.
die NRA trat dann auf, als die Union (und politisch die Republikaner) die sklavenbefreiung durchführten und diese hatten damals das interesse die befreiten Sklaven gegen eine erneute versklavung zu schützen. insofern hat das allgemeine waffenrecht da seine fundamental emanzipatorische funktion.


Interessant- das hab ich noch gar nicht gewusst!
Okay, jetzt verstehe ich zumindest, woher diese Tradition stammt.

Zitat


man muss sich heutzutage fragen wie weit das noch zeitgemäß ist, (...)


Auf jeden Fall, und die Frage ist m.E. mehr als berechtigt.

Zitat

Original ausm Spiegel geklaut
(...) Es ist eine uralte und hier bis heute unbewältigte Debatte, deren Kern der zweite Verfassungszusatz von 1791 ist. Denn der garantiert, gern missinterpretiert, "das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen" - eine Schutzmaßnahme gegen Übergriffe des noch blutjungen Staates auf seine Bürger. Da ging es freilich um Musketen, nicht um Kalaschnikows.
The hardest thing in this world is to live in it.
Be brave.
Live.

“Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht.” [Marie Curie]
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Beiträge: 2 958

10

Freitag, 27. Juni 2008, 18:10

RE: Waffengesetz USA - Neuerung

Zitat

Original von Kasmodiah

Zitat

Original ausm Spiegel geklaut
(...) Es ist eine uralte und hier bis heute unbewältigte Debatte, deren Kern der zweite Verfassungszusatz von 1791 ist. Denn der garantiert, gern missinterpretiert, "das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen" - eine Schutzmaßnahme gegen Übergriffe des noch blutjungen Staates auf seine Bürger. Da ging es freilich um Musketen, nicht um Kalaschnikows.



Jetzt können sie sich rausreden, dass sie die waffe zum jagen brauchen.
Naja, man braucht halt ein gutes Sturmgewehr zum Jagen. Schonmal versucht, ne Ente mit nur einem Projektil zu treffen? Das ist schwierig.




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Calvin

Moderator/in

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Beiträge: 2 128

11

Dienstag, 1. Juli 2008, 21:01

Hier ein passender Artikel aus dem Spiegel:

Rentner erschießt flüchtende Einbrecher und bleibt straffrei
Er hat zwei Menschen erschossen - aber mit einer Strafverfolgung muss er nicht rechnen: Joe Horn hat Einbrecher auf frischer Tat ertappt und sie in Selbstjustiz niedergestreckt - nach Ankündigung bei der Polizei. Nun wurde der Rentner freigesprochen.


Washington - Der Fall hat in den USA eine Debatte über Fremdenfeindlichkeit, Selbstjustiz und das Recht, das eigene Eigentum zu verteidigen, losgetreten: Wie die "New York Times" berichtet, hat eine Anklagekammer in Houston nun entschieden, den 62-Jährigen nicht wegen der Bluttat vor Gericht zu stellen. Die beiden Opfer - beide illegale Einwanderer aus Kolumbien - waren 30 und 38 Jahre alt.

Der Rentner hatte der Zeitung zufolge im November vergangenen Jahres den Notruf der Polizei gewählt und gemeldet, dass zwei Schwarze ins Nachbarhaus eingebrochen seien. "Ich werde sie nicht damit davon kommen lassen. Ich werde schießen, ich werde sie umbringen", habe der der Mann erklärt.


Obwohl der Polizist am anderen Ende der Leitung den Mann wiederholt aufgefordert habe, nicht zu schießen, und bereits ein Polizeiwagen am Ort des Einbruchs eingetroffen sei, habe der Rentner den beiden Flüchtenden in den Rücken geschossen. Später habe der Mann angegeben, ihm sei keine andere Wahl geblieben, da die Einbrecher in seinen Vorgarten gerannt seien.

In Texas ist nach Angaben der "New York Times" die Anwendung von tödlicher Gewalt erlaubt, wenn "vernünftigerweise" davon ausgegangen werden kann, dass diese Gewalt "unverzüglich notwendig" ist. Sie sei außerdem auch zum Schutz von Eigentum gestattet, selbst wenn sich der Einbrecher nach der Tat schon auf der Flucht befinde.

[URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,563317,00.html]Quelle[/URL]

Calvin
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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12

Dienstag, 1. Juli 2008, 21:19

ist shcon ziemlich übel. nur gut das texas damals den krieg verloren hat, sonst wäre so ein bewusstsein in den usa verbreiteter...

das recht auf selbstjustiz gibt es aber zum glück nicht mal in texas, weshalb so obskur argumentiert werden musste...
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Baudelaire
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