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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

1

Sonntag, 5. Juni 2005, 20:04

Kampfhundegesetz vs. Hundeführerschein

Seid gegrüßt.

Über einen Bericht bin ich heute wieder auf dieses Thema gekommen: Kampfhundegesetz oder Hundeführerschein?

In Österreich herrscht die Diskussion, ich glaube, in Deutschland wird derzeit nur um die Art des Kampfhundegesetzes gestritten. Dabei benennt das Gesetz verschiedene Rassen (hauptsächlich Terrier) als "Kampfhunde". Hunde also, die zu hoher Aggressivität neigen und deren Beißhemmung tiefer liegt, als die, anderer Hunderassen. Der Hundeführerschein, bislang amtlich nicht anerkannt, gibt dem Hundebesitzer einen Kurs, wie dieser sein Tier zu halten und sich in Ausnahmesituationen zu verhalten hat. Anschließend wird der Hundeführer auf sein Wissen theoretisch und praktisch geprüft.

Wofür seid ihr? Kampfhundegesetz oder Hundeführerschein?

Gehabt euch wohl, der Schütze
der Schütze
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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

2

Sonntag, 5. Juni 2005, 20:17

Seid gegrüßt.

Meine Meinung:

Die Angelegenheit wird vom falschen Ende der Leine angegangen. Wie auch jene bestätigen, die sich mit Hunden wirklich beschäftigen, kann JEDER Hund zu einem aggressiven Tier gezogen werden. Das Problem ist, dass die im Kampfhundgesetz verzeichneten Rassen durch generationenlange Züchtung bereits auf eine geringe Beißhemmung hingezogen wurden. Das ist jetzt natürlich in den Genen verankert. Ein "Kampfhund" erzeugt mit einem Biss mehrere Tonnen Druck. Aber soweit muss es ja nicht kommen.

Laut einer Statistik verstarben von 1968 bis 2000 in Deutschland 25Menschen an einem Schäferhundangriff. Das sind 22 mehr, als bei einem Angriff durch Pitbulls (die im Kampfhundegesetz verankert sind). Dazwischen liegen Rottweiler, Mischlinge und dt. Doggen. Rottweiler und Schäfer gelten jedoch seit jeher als deutsche Hunde, die (auch in Österreich) in großem Stil gezüchtet werden. Für die zahlt man keine 700€ und mehr Hundesteuer und der Wesenstest, den ein jeder Hund absolvieren muss, trägt ebenso wenig Bedeutung, wie Leinen- und Maulkorbzwang.

Diesen Anforderungen können nur die wenigsten Hundehalter nachkommen und so wurden allein im letzten Jahr in Hessen (angeblich- ich kanns kaum glauben) 500 kampfhunde weggesperrt oder eingeschläfert, die niemals auffällig geworden sind. Die "Beiß-Statistik" ist dadurch nicht besser geworden. Im Gegenteil.

Meine Meinung dürfte also ziemlich klar sein. Hundeführerschein für alle, weil es nicht Recht ist, ein Tier für die Fehler seines Menschen zu strafen.

PS: achja, eine ziemlich informative Seite dazu, die auch Antworten und Infos geben kann: "Die Kampfschmuser"
der Schütze
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

3

Sonntag, 5. Juni 2005, 20:33

ich glaube auch, dass das problem potentiell viel mehr bei den menschen liegt als bei den hunden; wer nicht in der lage ist, einen von natur aus schwierigeren hund zu erziehen, darf halt so einen nicht halten, punkt. der einzige haken an dieser vorgehensweise ist, dass natürlich auch ein herrchen etwas vorspielen kann, was er später ganz anders handhabt, aber zumindest wird das schon mal unwahrscheinlicher.

edit flüstert: in einem stall, wo ich 4 jahre lang reiten konnte, gabs auch zwei rottweiler. die haben zwar angeschlagen, wenn jemand fremdes den stall betreten wollte, aber dabei wie wild mit dem schwanz gewedelt. auf ein wort des besitzers haben sie SOFORT gehorcht (ich habe noch nie hunde so prompt reagieren sehen!), und man konnte sie in die arme nehmen und knuddeln und drücken, ohne dass sie jemals böse geworden wären. diese zwei hunde sind für mich das bisher beeindruckendste beispiel, das ich persönlich je gesehen habe, wie sanftmütig ein sogenannter kampfhund sein kann (und rottweiler sind ja nicht gerade als soooo harmlos angesehen).
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ich

Meisterin

Registrierungsdatum: 28. Februar 2004

Beiträge: 1 992

Geschlecht: Weiblich

4

Sonntag, 5. Juni 2005, 21:08

ICH bin auch für den Hundeführerschein...was kann ein Hund dafür,wenn sein Frauerl/Herrchen zu dumm sind mit ihnen fertig zu werden.
Flehen um ein anderes, besseres Sein


--------

ICH
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Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

5

Sonntag, 5. Juni 2005, 21:57

Naja, Statistiken sind da so eine Sache. Es sterben übrigens wesentlich mehr Menschen beim Überqueren des Zebrastreifens als beim Überqueren einer Straße ohne Zebrastreifen. Prozentual gesehen ist die Überlebenschance der Menschen, die über einen Zebrastreifen gehen, allerdings höher. Es gehen einfach mehr Menschen über Zebrastreifen, da ergibt sich auch eine höhere Zahl an absoluten Zebrastreifenbenutzern, die Sterben (die Statistik ist vermutlich älter, was ist ein Zebrastreifen?). Genauso ist das mit den Schäferhunden, da gibt es einfach ein paar mehr. Damit gibt es auch mehr Beißattacken...

Zum Thema: Ich halte einen Hundeführertest für sinnvoller als ein generelles Verbot gewisser Rassen.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

6

Sonntag, 5. Juni 2005, 23:59

Seid gegrüßt.

Riveda, du hast gewiss Recht. Interessanter wäre die Statistik, wieviele zwischenfälle es vor und nach der Einfürhung des Gesetzes gab. Nur leider konnte ich diese nicht mehr finden und an die im TV genannten Zahlen kann ich mich nicht mehr genau erinnern (ich stand noch leicht unter Schock von den 500 aus dem Verkehr gezogenen Hunden). Und bevor ich hier ungenaue zahlen verbreite, belasse ich es lieber dabei.

Mir geht es generell darum, dass ich das Problem, wie so oft, beim Menschen sehe... und nicht beim Tier.
der Schütze
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Kasmodiah

Dea ex machina

Registrierungsdatum: 26. September 2003

Beiträge: 3 200

Geschlecht: Weiblich

7

Freitag, 10. Juni 2005, 20:30

Zitat

Original von ich
ICH bin auch für den Hundeführerschein...was kann ein Hund dafür,wenn sein Frauerl/Herrchen zu dumm sind mit ihnen fertig zu werden.



Dito *fairy*

Eine bestimmte Rasse ganz verbieten zu lassen, halte ich für totalen Unfug, da, wie schon gesagt wurde, mehr Menschen von Schäferhunden attackiert wurden, als von Dobermännern, Pitbulls etc.
Man kann ja leider jeden Hund zur Bösartigkeit erziehen -.-
The hardest thing in this world is to live in it.
Be brave.
Live.

“Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht.” [Marie Curie]
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